Bewegungskosten in der Hausratversicherung
Bewegungskosten spielen im Zusammenhang mit Hausratversicherungen immer wieder eine wichtige Rolle. Unter diesem Begriff werden die Kosten zusammengefasst, die entstehen, wenn die verschiedenen Teile des Hausrats in Sicherheit gebracht werden müssen.
Sollte deine Wohnung – zum Beispiel aufgrund eines Rohrbruchs – geflutet worden sein, bist du gut beraten, möglichst schnell zu reagieren und beispielsweise Möbelstücke und alles, was dir wichtig ist, an einen trockenen Ort zu bringen. Je nachdem, wieviel Platz dir zur Verfügung steht, kann es sein, dass du hierfür ein Lager anmieten musst. Auch die Lagerkosten wären in diesem Fall ein Bestandteil der Bewegungskosten.
Die folgenden Abschnitte zeigen auf, wie umfangreich die Definition von Bewegungskosten beziehungsweise Schutzkosten ist und inwiefern dich deine Hausratversicherung oder eine erweiterte Hausratversicherung in derartigen Notsituationen unterstützen kann.
Schutz- und Bewegungskosten: Definition
Die beiden Begriffe „Schutzkosten und Bewegungskosten“ werden meist in Kombination miteinander verwendet. Hierunter werden die Summen zusammengefasst, die anfallen, wenn du deinen Hausrat vor äußeren Einflüssen schützen musst. In den allermeisten Fällen werden diese Kosten entweder von der Hausratversicherung oder von der Gebäudeversicherung übernommen. Die Bezeichnung „Bewegungskosten“ kann jedoch auch etwas irreführend sein. Denn: Hierbei handelt es nicht nur um die Kosten, die entstehen, wenn du deine Habseligkeiten von A nach B bringst, sondern auch um Lagerkosten. Immerhin ist es nicht jedem möglich, im Notfall seinen kompletten Hausstand bei Freunden oder im Keller unterzubringen.
Um sicherzustellen, dass du im Fall eines Schadens optimal abgesichert bist, ist es sinnvoll, die Konditionen deiner Hausrat- beziehungsweise deiner Wohngebäudeversicherung mit Hinblick auf die Übernahme von Schutz- und Bewegungskosten zu überprüfen.
Beachte in diesem Zusammenhang, dass besagte Versicherungen nur im Notfall greifen und nicht, wenn du beispielsweise in eine andere Wohnung ziehst. Infos zu diesem Thema findest du auch im Artikel die „Hausratversicherung bei Umzug“. Wirf auch am besten noch einen Blick auf den Text unter „Hausratversicherung: Diese Kosten kommen auf dich zu„.
Wann und wie lange zahlt die Hausratversicherung?
Grundsätzlich gilt, dass die allermeisten Hausratversicherungen sowohl die Schutz- als auch die Bewegungs- und die Transportkosten übernehmen, wenn du dazu gezwungen bist, dein Hab und Gut aufgrund eines versicherten Zwischenfalls aus deiner Wohnung zu transportieren.
Vor allem mit Hinblick auf die besagten Einlagerungskosten zeigen sich jedoch mitunter deutliche Unterschiede zwischen den einzelnen Anbietern. So gibt es Versicherer, die lediglich die Lagerkosten für etwa 100 Tage übernehmen. Andere erweisen sich als weitaus kulanter und bieten dir sogar die Möglichkeit, deinen Hausrat über einen Zeitraum von einem ganzen Jahr in einem Lager zu deponieren, ohne dass du dir Gedanken über die Kosten machen müsstest.
Wie lange deine Hausratversicherung zahlt, ist von den jeweiligen Konditionen abhängig. Entweder:
- zahlt die Versicherung bis zu einem bestimmten Stichtag
- übernimmt sie so lange die Kosten, bis der Schaden behoben wurde
- unterstützt dich, bis deine Wohnung grundsätzlich wieder bewohnbar ist (oder Gegenstände gefahrlos gelagert werden können).
Damit deine Hausratversicherung die entsprechenden Kosten übernehmen kann, musst du den Schaden selbstverständlich zeitnah bei deinem Anbieter melden und für Rückfragen zur Verfügung stehen.
Du möchtest wissen, ob du grundsätzlich dazu verpflichtet bist, eine Hausratversicherung abzuschließen? Dann solltest du einen Blick auf den Artikel „Hausratversicherung: Pflicht für Mieterinnen und Mieter?“ werfen.
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