Versicherungsleistung

Eine Versicherung hat zahlreiche Bausteine und Komponenten. Einer der wichtigsten, wenn nicht sogar der relevanteste, ist die Versicherungsleistung. Vereinfacht gesagt: Sie ist der Hauptgrund, weshalb wir Versicherungen abschließen.

Das ist der wichtigste Baustein deiner Versicherung

Die Versicherungsleistung ist das, was du im Fall eines Schadens von deiner Versicherung bekommst – sei es Geld oder Unterstützung in Form von Geldleistungen. Wenn die Bedingungen im Versicherungsvertrag erfüllt sind, hat die Versicherung die Verantwortung, ihren Teil beizutragen. Wie genau sie das tut, hängt von der Art der Versicherung ab und davon, wie dein individueller Vertrag gestaltet ist. Kurz gesagt, die Versicherungsleistung ist der Hauptgrund für den Abschluss einer Versicherung (die Absicherung meiner Person und meiner Sachen). Schließlich geht es darum, dass unvorhergesehene Ereignisse keine negativen finanziellen Folgen haben müssen.

Diese Leistungen stehen dir zu

Die Versicherungsleistungen variieren je nach Art des Schadens:

• Sachschäden: Hierunter fallen Beschädigungen an Gegenständen. Einige typische Beispiele sind Situationen, in denen deine Hausratversicherung (die dein Mobiliar schützt) oder deine private Haftpflichtversicherung (für Schäden an fremdem Eigentum) zum Tragen kommt. Die Versicherungsleistungen beinhalten eine Auszahlung des Wiederbeschaffungswertes (Geldleistung) oder die Bereitstellung eines gleichwertigen Ersatzgegenstands (Sachleistung).
• Personenschäden: Wenn andere Personen, oder du selbst, verletzt werden, zum Beispiel durch einen Unfall, sind die Versicherungsleistungen deutlich umfangreicher. Diese umfassen die Bergung der Person, medizinische Behandlungen, Schmerzensgeld und können sogar Rentenzahlungen bei vollständiger Berufsunfähigkeit einschließen. Das gilt auch für eine teilweise Berufsunfähigkeit.

So viel Geld zahlt dir deine Versicherung

Damit du von der Versicherungsleistung profitieren kannst, ist es wichtig, bestimmte Bedingungen und Verpflichtungen zu erfüllen.

• Schadenminderungspflicht: Als Versicherungsnehmer:in ist es wichtig, alle Anstrengungen zu unternehmen, um den Schaden so gering wie möglich zu halten. Je nach Situation kann das unterschiedlich aussehen. Wo immer es machbar ist, sollte versucht werden, den Schaden von vornherein zu verhindern. Es ist wichtig zu beachten, dass grob fahrlässiges Verhalten oft dazu führt, dass die Versicherungsleistung entweder reduziert wird oder ganz entfällt.
• Dokumentation: Halte den Unfall in Bildern und Videos fest, um ihn zu dokumentieren. Wenn möglich, suche nach Zeugen und tausche Kontaktdaten aus. Achte darauf, nach Anhaltspunkten zu suchen, die dir helfen können, das volle Ausmaß des Vorfalls sowie das Zustandekommen nachzuweisen.
• Schadensmeldung: Informiere umgehend die Versicherung über den Vorfall. Teile alle Einzelheiten über Ort, Zeit, wie der Unfall passiert ist und wer beteiligt war, schriftlich oder telefonisch mit. Es ist wichtig, die Meldung so schnell wie möglich zu machen und so viele Informationen anzugeben wie möglich.
• Leistungsprüfung: Nach der Schadensmeldung wartest du, bis die Versicherung den Fall geprüft hat. Stehe für Rückfragen bereit und stelle alle möglichen Informationen bereit. So förderst du eine zügige Bearbeitung des Falls und einen schnellen Erhalt der Versicherungsleistung.

Das Nichterfüllen deiner Verpflichtungen als Versicherungsnehmer:in hat vielfältige Auswirkungen zur Folge. Dies kann beispielsweise zu einer Verzögerung oder Erschwernis der Bearbeitung führen oder sogar dazu, dass die Leistung reduziert oder ganz abgelehnt wird.

Wenn der Ersatz des Schadenfalles zu deinem Vorteil entschieden wird, hast du einen Anspruch auf die Versicherungsleistung. Die Versicherung übernimmt die Kosten für den entstandenen Schaden. Das kann entweder bedeuten, dass dir die festgelegte Summe ausgezahlt wird oder dass die Versicherung die Kosten für die Betroffenen trägt. Die maximale Höhe, bis zu der deine Versicherung für Schäden aufkommt – also die Deckungssumme – steht in deinem Vertrag. Hierbei spielt es eine Rolle, ob du eine Selbstbeteiligung vereinbart hast. Wenn du zum Beispiel eine Eigenbeteiligung leisten musst, wird dieser Betrag von der Auszahlungssumme abgezogen, falls er höher ist. Sollte die Schadenssumme niedriger sein, erhältst du dementsprechend keine Geldleistung.

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