Stimmt Ihre Sitzposition auf dem Fahrrad? – Bikefitting

Von John Smith 6 März, 2020
4 minutes

Die Kaufentscheidung für ein Fahrrad wird von unterschiedlichen Faktoren bestimmt. Dabei ist es wichtig zu wissen, welche Anforderungen an das Fahrrad gestellt werden, um das passende Modell zu wählen. Neben der Bauweise, Rahmengröße und der technischen Ausstattung, spielen die individuellen Einstellungsmöglichkeiten eine ebenso große Rolle. Heute bezeichnet man das ergonomisch optimale Einstellen eines Rades an den Fahrer als Bikefitting.

Die Sitzposition auf dem Fahrrad hat bei häufiger Nutzung erhebliche Auswirkungen auf den Komfort, die Gesundheit, die Geschwindigkeit und die Freude am Radfahren. Je nach Größe, Körpergewicht, Beinlänge und Statur des Fahrers, können kleine Veränderungen in der Feineinstellung einen erhebliches Mehr an Fahrkomfort bringen. Dieser Optimierungsprozess wird Bikefitting genannt.

Ergonomie

Die Aspekte der Ergonomie sind beim Bikefitting von besonderer Bedeutung. Werden diese berücksichtigt, können Schmerzen vermieden, Verletzungen vorgebeugt und Leistungen optimiert werden.

Sie geben den Ausschlag für ein perfektes Zusammenspiel zwischen Fahrrad und Fahrer. Egal ob Anfänger oder Profi, Bikefitting bietet für jede Zielgruppe positive Effekte. Anfänger verfügen häufig noch nicht über ausreichendes Körpergefühl auf dem Rad, um sofort zu erkennen, wenn eine Einstellung eher hinderlich oder sogar schädlich ist. Profis holen durch Bikefitting noch die letzten und manchmal entscheidenden Sekunden bei der Geschwindigkeit heraus.

Winkel & Einstellungen

Der richtige Winkel ist die Basis einer perfekten Einstellung. Dies gilt sowohl für die Beinposition, als auch für die Position der Arme. Natürlich muss bei der Wahl der Winkel berücksichtigt werden, welches Ziel mit dem Bikefitting verfolgt wird.

Die zu erreichenden Werte unterscheiden sich je nach Fahrradtyp und Nutzungsbereich. Ein Freizeitradler, der gemütlich zum Supermarkt fährt, benötigt eine andere Einstellung, als ein Sportler, der für Wettkämpfe trainiert.

Die Winkel zwischen Armen und Rücken und zwischen Oberschenkel und Körper sollten in der Fahrposition aufeinander abgestimmt werden. Ausschlaggebend hierfür ist der Abstand zwischen Sattel und Lenker und die Sattelhöhe. Auch wenn eine neue Position sich erst einmal ungewohnt anfühlt, gilt grundsätzlich, dass sie auf keinen Fall Schmerzen hervorrufen und die Gelenke nicht zusätzlich belasten darf.

Digitale Parameter

Bikefitting kann äußerst professionell, mit computergesteuerter Technik, modernen Messmitteln und mathematischen Formeln durchgeführt werden. Es gibt einige Anbieter, die sich hierauf spezialisiert haben. Aber auch eine weniger anspruchsvolle Ausstattung genügt für eine individuell abgestimmte Einstellung.

Zur Ermittlung der geeigneten Sattelposition kann beispielsweise ein Lot hinzugezogen werden. Hierzu setzt man sich auf den Sattel, stützt die Hände auf den Lenker und stellt den Fuß auf das Pedal, welches in waagerechter Position ausgerichtet ist. Das Lot sollte, ausgehend vom Knie, mit der Vorderseite der Pedale abschließen. Ist dies nicht der Fall, wird die Sattelposition nach vorne oder hinten korrigiert.

Es gibt verschiedene Methoden, nach denen die Einstellung der Sattelhöhe vorgenommen werden kann. Mit der Sattelhöhe ist der Abstand zwischen der Pedalmitte und der Oberseite des Sattels gemeint. Eine klassische Methode zur Ermittlung der Sattelhöhe basiert auf der Innenbeinlänge. Diese wird mit einem Lineal oder Maßband gemessen. 109 Prozent der gemessenen Innenbeinlänge ergeben die ideale Sattelhöhe.

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