Segway fahren: Was können die innovativen Zweiräder?

Vor allem in größeren Städten gehören Segways mittlerweile dazu. Und wenn du dich in der Vergangenheit schon gefragt hast, wie du möglicherweise umweltbewusst fahren  kannst, bist du sicherlich schon auf sie gestoßen. Segways erfreuen sich einer besonderen Beliebtheit. Aber welche Vorteile bieten sie eigentlich? Und brauchen Sie eine besondere Zulassung?

Auf diese und weitere Fragen gehen wir in den folgenden Abschnitten ein. Fest steht: Auch wenn du mit dem Segway natürlich nicht so viel „Gepäck“ wie mit einem Lastenrad transportieren kannst, handelt es sich um eine hervorragende Alternative – egal, ob du in einer Fahrradstraße oder auf anderen Wegen fährst.

Mit ihrer Hilfe kannst du dir ganz sicher auch einige Staus in der Innenstadt ersparen. Wenn mehr Menschen vom Auto auf das Segway umsteigen, dürften die Straßen – auch zur Rush Hour – wieder freier sein. In diesem Beitrag findest du Infos zur autofreien Innenstadt.

Segway fahren: So funktioniert es

Segway Fahren sieht immer sehr lässig aus und ist auch grundsätzlich nicht schwierig. Im Verkehr orientieren Sie sich – falls vorhanden – am besten an den speziellen Verkehrsschildern für Fahrrad-Fahrende. Die größte Herausforderung ist es, sich mit der Steuerung der Segways vertraut zu machen. Mit ein wenig Übung sollte jedoch genau das kein Problem darstellen.

Wenn du in der Vergangenheit noch nie auf einem Segway gestanden hast und nun zum Beispiel das Segway Fahren in der Nähe deines Wohnortes ausprobierst, versuchst du sicherlich direkt, dich auszubalancieren. Interessanterweise ist genau das aber nicht nötig. Denn: Auf Segways wirst du aller Wahrscheinlichkeit nach nicht umkippen. Stattdessen sorgt die integrierte Technik dafür, dass das Gefährt im Gleichgewicht bleibt.

Du fährst, bremst und lenkst immer mit Hilfe deines Gewichts, indem du dich in die entsprechende Richtung lehnst. Doch keine Sorge: Wenn du an einer Segway Tour, zum Beispiel in Köln, teilnimmst, werden dir die Verantwortlichen alles noch einmal in Ruhe erklären. Immerhin ist es auch in Ihrem Interesse, dass du sicher unterwegs bist.

Am besten übst du zunächst in einem geschützten Areal, bis du dich an die Art der Steuerung gewöhnt hast. Fahre dich nach Möglichkeit ein wenig warm, bevor du dich in den Straßenverkehr begibst.

Die Zulassung

Das Zulassungsverfahren des Segways dauerte vergleichsweise lange. Seit dem Jahr 2009 sind die stilsicheren Fortbewegungsmittel jedoch in ganz Deutschland erlaubt. Dass sich das Ganze etwas schwierig gestaltete, liegt daran, dass es sich beim Segway um eine besondere Neuerung handelte. Immerhin hat er zwei Räder, ist aber nicht einspurig und zudem noch motorisiert. Es gibt keinen Sitz und auch das Lenken gestaltet sich „anders“, als es auf den meisten anderen Fortbewegungsmitteln der Fall ist.

Ein echter Vorreiter war die Stadt Hamburg. Hier durften Interessenten schon frühzeitig, im Rahmen besonderer Stadtrundfahrten, mit Segways unterwegs sein.

Segway fahren im Stadtverkehr

Wer mit seinem Segway im Straßenverkehr unterwegs sein (oder dieses beispielsweise zu touristischen Zwecken verleihen) möchte, muss im ersten Schritt sicherstellen, dass sein Gefährt über die Haftpflicht versichert ist.

Wenn du einen Segway leihen möchtest, bist du dazu verpflichtet, einen entsprechenden Versicherungsschutz zu kontrollieren. Wirf in diesem Zusammenhang einfach einen Blick auf das Kennzeichen.

Zudem gelten die folgenden Regeln:

• Wenn du Segway fahren möchtest, musst du nicht zwangsläufig einen Helm tragen. Ratsam ist es natürlich dennoch.
• Segwayfahrer müssen das Rechtsfahrgebot beachten und dürfen nicht nebeneinander fahren.
• Du musst – sofern vorhanden – auf dem Fahrradweg bzw. auf dem Schutzstreifen fahren. Wenn beides nicht vorhanden ist, musst du auf der Straße fahren.
• Fußgänger haben Vorrang.

Mit deinem Segway darfst du grundsätzlich auf den allermeisten Straßen – und selbstverständlich auch in der Umweltzone fahren. Achte dennoch auf etwaige Einschränkungen.

Segway Tour ohne Führerschein?

Ob du zum Segway Fahren einen Führerschein brauchst, ist von mehreren Details abhängig. Wenn du einen Segway bzw. einen Segway E-Scooter mieten möchtest, solltest du dich daher immer im Vorfeld bei dem Verleiher deines Vertrauens erkundigen.

Es gibt jedoch keine einheitliche Regelung. Ein wichtiges Kriterium stellt in diesem Fall die maximale Höchstgeschwindigkeit dar. Überschreitest du die 6-km/h-Marke nicht, brauchst du auch keinen Führerschein. Achte natürlich dennoch immer auf etwaige Gesetzesänderungen. (Früher brauchtest du hierfür beispielsweise noch einem AM Führerschein. Die entsprechende Regelung wurde seit dem Jahr 2019 geändert.)

Die Fahrzeugklasse, in die der Segway eingeordnet wurde, erlaubt grundsätzlich eine Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h. Aufgrund entsprechender Änderungen ist es aktuell erlaubt, schon ab 14 Jahren mit dem Segway unterwegs zu sein.

Die Vorgaben sind dementsprechend im Laufe der Zeit deutlich lockerer geworden. Natürlich musst du dich dennoch an die Straßenverkehrsordnung halten.

Es wäre mittlerweile aber definitiv falsch, den Segway ausschließlich als Fortbewegungsmittel für Touristen zu sehen. Es gibt auch viele Privatleute, die sich für ein solches Gefährt entscheiden. Es dürften jedoch vor allem die vergleichsweise hohen Kosten der Segways sein, die dafür sorgen, dass der Verkehr noch nicht merklich entlastet wird. Die Frage „Was kostet ein Segway?“ lässt sich nicht pauschal beantworten. Je nach Hersteller, Modell und Reichweite starten die Preise ab etwa 6.500 Euro. Viele Marken bieten – unter anderem auch Firmenkunden – die Möglichkeit eines Leasings bzw. einer Finanzierung.

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