Kamera nass geworden: Die besten Tipps für den Ernstfall
Ist deine Kamera nass geworden, musst du schnell handeln. Die gute Nachricht ist, dass du deine Kamera oder Speicherkarte wahrscheinlich noch retten kannst. Falls Nässe eindringt, bedeutet dies nicht zwangsläufig, dass du eine neue Kamera finanzieren musst. Eventuell hast du ja auch eine Elektrogeräteversicherung oder eine spezielle Kameraversicherung für deine Wertsachen abgeschlossen. Wir geben dir nützliche Tipps, wie du deine Kamera retten und derartige Situationen im Vorfeld vermeiden kannst
Deine Kamera ist nass geworden? So rettest du sie!
Nicht immer lässt es sich vermeiden, dass deine Kamera nass wird. Um einen Wasserschaden bei deiner Kamera zu verhindern, ist jedoch schnelles Handeln angesagt. Versuche es auf jeden Fall mit den folgenden Tipps.
Akku und Speicherkarte entnehmen
Zur Vermeidung eines Kurzschlusses und der daraus resultierenden Schäden, ist es wichtig, als ersten Schritt den Akku zu entfernen. Auch die Speicherkarte solltest du umgehend herausnehmen, um im Fall der Fälle, wenigstens deine gespeicherten Fotos zu sichern.
Nässe aus der Kamera entfernen
Um Feuchtigkeit aus deiner Kamera zu entfernen, musst du zunächst alle Abdeckungen öffnen. Also auch die des Akkus, der Speicherkarte und der Anschlüsse.
Bei einer Systemkamera oder einer DSLR ist es außerdem wichtig, das Objektiv und die Objektivabdeckung zu entfernen. Achte auf die offenen Klappen, wenn du die Kamera ablegst, da sie abreißen könnten.
Zum Trocknen der Kamera kannst du die Objektivfassung mit einem Mikrofasertuch abdecken oder die gesamte Kamera lose in das Tuch einwickeln. Eine andere Möglichkeit ist, die Kamera und das Objektiv in eine Schüssel mit Reis zu legen. Alternativ kannst du auch die kleinen Beutel verwenden, die oft neuer Kleidung oder Schuhen beiliegen um die Kamera vor Kratzern zu schützen.
Die Kamera braucht frische Luft
Bewahre deine Kamera an einem Ort mit Zimmertemperatur und ausreichender Belüftung auf. Sei aber vorsichtig damit, zum Trocknen, einen Fön oder sogar einen Ofen zu verwenden. Denn Hitze kann jeder Art von Technologie schaden. Klüger ist es deswegen wahrscheinlich, solche Dinge gar nicht erst auszuprobieren.
Denn wird die Kamera dadurch noch mehr beschädigt, springt in diesem Fall selbst deine Gegenstandsversicherung wahrscheinlich nicht ein. Sie kann dann die Zahlung wegen grober Fahrlässigkeit oder auch „unsachgemäßer Handhabung“ verweigern.
Um auf Nummer sicher zu gehen, was unsere Gegenstandsversicherung abdeckt und was nicht, informiere dich noch heute:
Du benötigst viel Geduld
Die Situation erfordert Geduld, denn eine Wartezeit von mindestens 24 Stunden ist notwendig. Um bessere Ergebnisse zu erzielen, solltest du jedoch eher 72 Stunden oder drei Tage warten. Hier gilt die Devise: je länger desto besser.
Das Optimum zum Trocknen wäre sogar zwei Wochen. Wasser kann extrem tückisch sein. Deshalb solltest du die Kamera während dieser Zeit nicht anfassen und mit nichts in Kontakt bringen.
Besonders wichtig ist es, in dieser Zeit auf keinen Fall den Akku einzusetzen. Erst wenn wirklich alles wieder hundertprozentig trocken ist, kannst du den Akku aufladen und einlegen.
Wie schützt du deine Kamera vor Wasser?
Am besten ist es natürlich, wenn deine Kamera erst gar nicht nass wird. Dafür kannst du einige der nachfolgenden Tipps und Tricks beherzigen. Auf diese Weise kannst du übrigens auch Staub und Sand von deiner Kamera fernhalten. Somit kannst du verhindern, dass du deine Kamera kostspielig reparieren lassen musst.
Einen Regenschutz basteln oder kaufen
Für den sofortigen Schutz kannst du eine normale Plastiktüte verwenden, indem du sie um die Kamera wickelst. Vergiss nicht, ein Loch für das Objektiv zu schneiden und die Tüte mit einem Gummiband zu sichern. Diese Methode ist zwar eine schnelle und einfache Lösung, aber möglicherweise nicht ganz sicher. Deshalb empfehlen wir dir, einen Regenschutz in Betracht zu ziehen, wenn du vorhast, auf deinen Reisen im Regen zu fotografieren. Es gibt zahlreiche Regenschutzhüllen für Kameras, die du über deine Ausrüstung stülpen kannst. Wichtig ist, dass die Schutzhülle auch das Objektiv umschließt, damit kein Wasser hindurchsickern kann.
Das Objektiv mit der Gegenlichtblende schützen
Die Gegenlichtblende, die den meisten Objektiven beiliegt, soll in erster Linie verhindern, dass Streulicht in dein Objektiv eindringt. Sie dient aber auch als hervorragende Barriere gegen leichten Regen. Wassertropfen, die sich auf der Vorderseite deines Objektivs ansammeln, können ein Ärgernis sein und müssen bei der Bildbearbeitung manuell entfernt werden. Um eine solche Situation zu vermeiden, solltest du sicherstellen, dass die Gegenlichtblende bei leichtem Regen sicher am Objektiv befestigt ist.
Die Frontlinse mit einem UV-Filter schützen
Es ist nicht empfehlenswert, die Vorderseite deines Objektivs zu bedecken. Wenn du jedoch Wasserschäden vermeiden willst, kannst du sie mit einem UV-Filter abdecken. Der Filter hat nur geringe oder gar keine Auswirkungen auf die Bildqualität und schützt dein Objektiv außerdem vor möglichen Kratzern.
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