Den Jakobsweg „Camino del Norte“ mit dem Fahrrad zurücklegen

Von John Smith 6 März, 2020
4 minutes

Camino del Norte: der Küstenweg nach Santiago de Compostela

Auf dem Jakobsweg pilgerten einst Christen zum Grab des heiligen Jakobus in Santiago de Compostela. Ziel war es den Glauben an Gott unter Beweis zu stellen und eine Befreiung von den eigenen Sünden zu erlangen. Heutzutage ist eine Wanderung auf dem Jakobsweg meist nicht mehr religiös motiviert, sondern dient vielen Leuten zur Entspannung und Selbstfindung.

Der „Camino del Norte“ verläuft im Gegensatz zur bekannten Route „Camino Francés“ nicht durch das halbwegs ebene Landesinnere, sondern durch die bergige Küstenlandschaft Nordspaniens. Dadurch hat die Strecke einen höheren Schwierigkeitsgrad.

Der Weg ist meist weniger überfüllt, bietet schöne Aussichten auf das Meer, führt durch schöne Waldstrecken und durch viele sehenswerte Städte wie Bilbao oder Santander.

Der Jakobsweg mit dem Fahrrad

Der „Camino del Norte“ umfasst insgesamt 835 Kilometer und ist eine gute Route für eine mehrtägige Radtour entlang der spanischen Küste.

Der Weg eignet sich eher für geübte Radfahrer, da es sehr häufig abwechselnd bergauf- und bergab geht. Pro Tag muss man mit durchschnittlich 400 Höhenmetern rechnen, die zu überwinden sind.
Aus diesem Grund sollten die Tagesetappen nicht zu hoch gesteckt werden, da solche Höhenunterschiede die Ausdauer sehr stark beanspruchen.

Als Fahrrad für den „Camino del Norte“ eignen sich Trekking-Räder oder Mountainbikes.
Wer den nördlichen Jakobsweg mit dem Fahrrad befahren will, hat die Möglichkeit das eigene Gepäck in Satteltaschen mitzunehmen, wodurch sich jedoch das Gewicht des Fahrrads stark erhöht. Hier bietet sich die Möglichkeit sich das Gepäck durch Fahrservices zur nächsten Pension bzw. zum nächsten Hotel bringen zu lassen.

Die Planung der Tagsetappen auf dem „Camino del Norte“

Der „Camino del Norte“ ist um einiges bergiger als der bekanntere „Camino Francés“, was zwar mit schönen Aussichten auf das Meer belohnt wird, aber auch sehr anstrengend ist.
Die Planung der Tagesetappen auf dem „Camino del Norte“ hängt stark davon ab, wie viel Zeit man mitbringt, wie gut die eigene Kondition ist und, ob man vorhat sich bestimmte Städte oder Sehenswürdigkeiten anzusehen.

Der gesamte „Camino del Norte“ umfasst 835 Kilometer und startet in Irún. Wer den gesamten Weg mit dem Fahrrad zurücklegen will kann bei guter Ausdauer, z.B. Tagesetappen von 50 – 60 Kilometer einplanen. So kann der gesamte Weg in circa 20 Tagen zurückgelegt werden. Bei nicht so guter Ausdauer sollten die Tagesetappen eher bei 40 Kilometern liegen, was den Schwierigkeitsgrad senkt. Es ist zudem möglich Teile des Weges auszulassen und in einer näher an Santiago de Compostela gelegenen Stadt zu starten.

Sehr hilfreich für die Planung der Tour ist ein Reiseführer für den „Camino del Norte“ auf welchem der Weg und verschiedene Pensionen eingezeichnet sind. Außerdem sind Informationen über die zu erwartenden Höhenunterschiede sehr nützlich. Es gibt auch bereits durch Reiseveranstalter vorgeplante Touren, bei welchen zu bewältigende Routen vorgeplant sind und schon vorher passende Unterkünfte gebucht werden können.

Die Route für Fußpilger: (kann auch für Radfahrer nützlich sein)

Irun – Pasaisa- San Sebastian – Orio – Askizu – Deba – Markina – Zenaruzza – Gernika – Lezama – Bilbao – Pobena – Castro Urdiales – Kantabrien – Liendo – Santona – Güemes – Santander – Boo de Piélagos – Santillana del mar – Comillas – Columbres – Llanes – Pineres – La Isla – Villaviciosa – Gijon – Aviles – Soto del Barco – Soto del Luina- Cadavedo – Pinera – Tapia de Casariego – Vilela – Vilanova de Lourenzá – Gontan – Vilalba – Baamonde – Miraz – Sobrado dos Monxes – Arzúa – Pedrouzo – Santiago de Compostela

Sehenswürdigkeiten auf dem „Camino del Norte“

Auf dem „Camino del Norte“ gibt es sehr viele schöne Orte, an welchen es sich lohnt eine Pause zu machen. Diese können gut als Zwischenziele der Tagesetappen eingeplant werden.

Die „Basilika de Begoña“ aus dem 16. Jahrhundert beeindruckt durch ihre Größe und Architektur. Außerdem befindet sich eines der weltberühmten Guggenheim-Museen in der Stadt.

Ebenfalls historisch interessant ist die baskische Stadt „Guernica“, welche 1937 von deutschen Bombern zerstört wurde. Nach ihr ist das berühmte Kunstwerk von Picasso namens „Guernica“ benannt. Es gibt in der Stadt Museen und Gedenkstätten zu dem Thema.

Wer einen kleinen Umweg auf dem späteren Weg in Kauf nimmt, kann sich die berühmte Kathedrale von Oviedo ansehen. Andere schöne Orte auf dem „Camino del Norte“ sind z.B. das Kloster von San Salvador oder das Kloster von „Sobrado de Monxes“.

background image

Aktuelle Updates erhalten

    Table of contents

      Lesen Sie auch