Was ist besser: Hybrid oder Plug-in-Hybrid?
Du möchtest Auto fahren, aber dennoch das Klima schützen? Dann sieh dich bei Elektroautos um: Qualität und Quantität der Angebote steigen kontinuierlich an. Noch allerdings findest du mehr Tankstellen als Ladesäulen und die Reichweite bei rein batteriebetriebenen Kraftfahrzeugen ist überschaubar. Wie also wäre ein Kompromiss? Mit einem Hybridauto kannst du die Vorteile eines Benziners und eines Elektroautos nutzen. Doch auch hier hast du die Wahl. Denn es gibt klassische Hybridautos, Plug-in-Modelle und eine dritte Variante. Wir erklären dir, was der Unterschied zwischen einem Hybrid und einem Plug-in-Hybrid ist und was besser zu dir passt.
Wo ist der Unterschied zwischen Hybrid und Plug-in-Hybrid?
Bevor wir uns die Unterschiede zwischen Hybrid und Plug-in-Hybrid ansehen, klären wir, was sich hinter diesen Begriffen verbirgt. Das Wort „Hybride“ stammt aus dem Lateinischen: „Hibrida“ waren Mischlinge. Das konnte und kann noch immer eigentlich alles sein. Allerdings denken heutzutage viele zuerst an Elektroautos. „Plug in“ wiederum bedeutet im Englischen „einstecken“. Genau das ist auch der größte Unterschied zwischen einem Vollhybrid und einem Plug-in-Hybrid: das (Nicht-)Einstecken eines Aufladekabels in eine Steckdose. Doch was ist noch anders, wie werden die Kraftfahrzeuge noch genannt und wie funktioniert ein Hybridauto?
- Suchst du nach einem klassischen Hybrid-Auto, stößt du auch auf die Abkürzung HEV für „hybrid electric vehicle“ – erneut aus dem Englischen. Oder auf den Begriff Vollhybrid. Hinter allem steckt das Gleiche: Ein Benziner oder Diesel, der zusätzlich mit einer Elektroauto Batterie ausgestattet ist. Sie ist allerdings relativ klein und dient daher eher als Unterstützung. Beim Anfahren schaltet sie sich ohne dein Zutun ein, doch sobald du Tempo 50 erreichst, übernimmt der Verbrennungsmotor. Einen großen Vorteil hat sie jedoch: Dank der permanenten Rückgewinnung von Energie ist sie ständig geladen! Dass das so einfach geht, liegt an der sogenannten Rekuperation. Sie sorgt dafür, dass die Bewegungsenergie von schnellen Überholvorgängen oder abruptem Abbremsen automatisch in der Autobatterie gespeichert wird.
- Plug-in-Hybride findest du auch unter anderen Bezeichnungen, beispielsweise „Steckdosenauto“ oder der Abkürzung PHEV für „plug-in-hybid electric vehicle“. Sie können sich ebenfalls während der Fahrt selbst aufladen, müssen aber auch über Steckdosen oder Ladesäulen Strom beziehen. Durch die Größe der Lithium-Ionen-Batterie kannst du länger im Elektro-Modus fahren. Kümmern musst du dich auch hier um nichts: Geht der Akku zur Neige, übernimmt der Verbrennungsmotor, bis der Ladestand wieder ausreicht.
Tipp
Bei uns erfährst du, wie du ein Elektroauto richtig laden kannst. So funktioniert‘s!(003323-B-0241)
- Es gibt noch eine dritte Variante. Beim Mild-Hybrid verbinden sich auch Verbrenner und Elektromotor. Trotz kleiner Batterie bringen die Wagen viel Leistung und benötigen kaum Kraftstoff. Allerdings lassen sie sich nicht ausschließlich batteriebetrieben bewegen.
Hybrid oder Plug-in-Hybrid?
Nun kennst du die Fakten. Doch was ist besser: Hybrid oder Plug-in-Hybrid? Betrachten wir noch einmal die Pluspunkte und Schwächen von Plug-in-Hybrid vs. Hybrid:
Vollhybrid:
- kein Aufladen nötig
- kraftstoffsparend bei Stop-and-go
- leistungsstark bei schnellem Anfahren
- nicht für Langstrecken und hohes Tempo
Plug-in-Hybrid:
- hohe Reichweiten und Geschwindigkeiten
- schwere Batterie
- eigenes Aufladen nötig
Entscheidest du dich bis zum 31. Dezember 2022 zum Kauf, erhältst du bei Plug-in-Hybriden noch einen staatlichen Zuschuss zum Elektroauto. Vollhybride haben aufgrund ihrer geringen elektrischen Reichweite noch nie von Umweltbonus oder Innovationsprämie profitiert.
Bevor du entscheidest, ob Hybrid oder Plug-in-Hybrid besser ist, überlege, wann sich grundsätzlich ein Hybridauto lohnt. Förderungen und Steuererleichterungen sind bald Vergangenheit. Dafür kannst du mit E-Kennzeichen in Ausnahmefällen kostenlos Strom aufladen, parken oder Busspuren nutzen.
Erhältst du keine Förderung für Plug-in-Hybrid-Elektroautos, wie kannst du dann beim Kauf sparen? Mit der Treibhausgasminderungsquote (THG-Quote)! Indem du die THG-Quote zum Verkaufen nutzt, verdienst du mit deinem Elektroauto Geld! Bis zu 350 Euro jährlich kannst du für die Veräußerung sogenannter CO2-Credits erhalten.
Preiswerter wird es auch, verzichtest du auf einen Neuwagen. Doch worauf solltest du beim Kauf eines gebrauchten Elektroautos achten? Erfahrungswerte zur Restwertentwicklung gibt es kaum. Dafür aber auch nur wenige Bauteile! Du sparst also definitiv bei Reparaturen. Schau nur den Akku genauer an.
Surfst du gerne, lohnt ein E-Auto mit Anhänger. Worauf du achten musst, sagen wir dir. Vorweg: Beachte die Kabellänge. Je länger, desto einfacher kannst du den Anhänger abkoppeln.
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