Förderung für Hybrid- und Elektroautos: Wie kann ich beim Kauf sparen?
Die aktuelle Förderung für Hybridautos hat viele Fahrerinnen und Fahrer ins Grübeln gebracht: Hybrid und Elektroautos sind zweifellos die Fahrzeuge der Zukunft und werden auf verschiedene Weisen gefördert. Dennoch ist eine Anschaffung mit hohen Kosten verbunden – wo kann man hier sparen?
Falls auch du mit dem Gedanken spielst, die Förderung für Hybridautos zu nutzen, haben wir einige nützliche Tipps für dich. Denn was könnte den Umstieg leichter gestalten als ein niedrigerer Kaufpreis?
Umweltbonus und Innovationsprämie
Für die Anschaffung eines Elektroautos gibt es aktuell eine hohe Förderung, die oft auch für Hybridfahrzeuge gilt. Andere alternative Antriebsformen, wie etwa Fahrzeuge mit Brennstoffzellen, können ebenfalls dazu zählen. Diese Unterstützung ist leider auf den ersten Blick etwas undurchsichtig. Sie kann jedoch dafür sorgen, dass sich ein Elektro- oder Hybridauto auch für dich lohnt.
Die Bundesregierung hat die Förderung bereits 2016 unter dem Namen “Umweltbonus” eingeführt und seither mehrfach angepasst. Sie ist ein Zuschuss für Elektroautos und beträgt maximal 9.000 Euro. Fahrzeuge, die mehr als 40.000 Euro kosten, erhalten eine verringerte Förderung von maximal 7.500 Euro.
Hybridfahrzeuge erhalten ebenfalls einen Zuschuss, sofern sie einige Anforderungen erfüllen. Für sie kann der Fahrzeugeigentümer bis zu 6.750 Euro zurückerhalten. Ist der Listenpreis höher als 40.000 Euro, sinkt der Bonus ebenfalls – Die Förderung beträgt in dem Fall 5.625 Euro.
Die Förderung für Hybridautos und Elektrofahrzeuge zahlt die Bundesregierung zu 50 Prozent. Die deutsche Industrie steuert die andere Hälfte bei. Beide Instanzen haben ein großes Interesse daran, den Absatz der umweltfreundlicheren Autos zu erhöhen.
Was die Förderung für Hybrid- und Elektroautos noch komplizierter gestaltet, ist eine sogenannte Innovationsprämie. Sie gilt seit Juli 2020 und erhöhte den Umweltbonus – allerdings nur den von der Bundesregierung übernommenen Anteil. Die Beteiligung der Industrie blieb gleich, wodurch die etwas krummen Beträge zustande kamen.
Elektroautos werden bezuschusst, da die Bundesregierung sie als sinnvolle Alternative zu Verbrennungsmotoren betrachtet. Unabhängig vom Umweltaspekt können sich die Stromer aufgrund der Zuschüsse rein finanziell lohnen. Außerdem fällt für sie keine Kfz-Steuer an, Verschleiß und Wartungsaufwand sind verringert: Ein Achtzylindermotor hat mehr als 1.200 Einzelteile, während ein Elektromotor mit nur 17 Teilen auskommt.
Die Kosten für den Unterhalt sind bei Elektrofahrzeugen dadurch deutlich niedriger. Der Reifenverschleiß kann durch das höhere Drehmoment jedoch stark ansteigen und das hohe Gewicht der E-Autos stellt zusätzliche Anforderungen. Dennoch sind sogar Allwetterreifen für Elektroautos möglich.
Schon gewusst? Über den Verkauf von THG-Quoten lassen sich mit deinem Elektroauto bis zu 400 Euro dazuverdienen!
Diese Fahrzeuge erhalten Förderung
Die Förderung für Hybridautos und Elektroautos unterscheidet verschiedene Fahrzeugtypen. Für alle Anträge gilt jedoch: Die Zulassung muss nach dem 5. November 2019 erfolgt sein und der Wert des Fahrzeugs darf nicht über 65.000 Euro liegen. Zusätzlich muss das Fahrzeug mehrere Monate angemeldet sein, bevor der Bonus ausgezahlt wird.
Die Voraussetzung für einen Zuschuss für Elektroautos ist relativ einfach: Handelt es sich um ein Fahrzeug, das ausschließlich eine Elektroauto-Batterie als Energiequelle nutzt, ist es für den Umweltbonus grundsätzlich qualifiziert.
Die Förderung für Hybridautos erhält der Fahrzeughalter, wenn das Fahrzeug von außen geladen werden kann („Plug-in-Hybrid”) ebenfalls problemlos. Bei Hybriden, die diese Anforderung nicht erfüllen, wird es etwas schwieriger: Sie dürfen nicht mehr als 50 Gramm CO₂ pro Kilometer ausstoßen oder müssen in der Lage sein, 60 km elektrisch zurückzulegen, um in den Genuss des Zuschusses zu kommen.
Sogenannte Mild Hybride erhalten daher in der Regel keine Förderung. Bei diesem Fahrzeugtyp kommt ein Elektromotor nur zur Unterstützung des Verbrenners zum Einsatz. Eine rein elektrische Fortbewegung ist hier jedoch nicht möglich.
Gebrauchtwagen können ebenfalls die Förderung für Hybridautos erhalten. Hierfür muss jedoch eines von zwei möglichen Szenarien erfüllt sein:
- Die Erstzulassung erfolgte nach dem 3. Juni 2020
- Die Erstzulassung erfolgte ab dem 5. November 2019 und die Zweitanmeldung nach dem 3. Juni 2020.
Gebrauchte Fahrzeuge müssen zudem weniger als zwölf Monate erstangemeldet gewesen sein und nicht mehr 15.000 Kilometer hinter sich haben. Willst du ein Elektroauto gebraucht kaufen, solltest du einige zusätzliche Punkte beachten.
So beantragst du die Förderung für Elektro- und Hybridautos
Dein Hybrid- oder Elektroauto ist für den Umweltbonus qualifiziert? Super! Du erhältst die Förderung jedoch nicht automatisch, sondern musst einen Antrag beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) einreichen.
Das Ausfüllen des Online-Formulars funktioniert recht einfach. Du musst dazu unter anderem Fahrzeugbrief, Fahrzeugschein und eine Kopie der Rechnung einreichen. Zudem musst du nachweisen, dass er oder sie die Zahlung vorgenommen hat.
Ist dein Antrag abgeschickt, heißt es erst einmal warten – und zwar recht lange! Das BAFA hat aufgrund der hohen Nachfrage aktuell einen erheblichen Rückstand. Diese Wartezeit beeinflusst deinen Anspruch auf den Umweltbonus aber nicht.
Bei der Entscheidung für oder gegen ein Elektroauto solltest du nicht nur auf die Fördersummen achten! Die maximale Reichweite von Elektroautos ist ebenfalls ein wichtiger Punkt. Auch die unterschiedlichen Preise an den Ladesäulen können beeinflussen, ob ein Elektro- oder Hybridauto sinnvoll für dich ist.
Wenn dieser Beitrag hilfreich für dich war, könnten dich auch folgende Themen interessieren:
- Wie umweltfreundlich sind Elektroautos wirklich?
- Wann lohnt sich ein Elektroauto? Das wichtigste zusammengefasst
- Was kostet ein Elektroauto im Unterhalt?
Bildnachweis:
headerbild: ©AdobeStock_34184240; Stefan Körber