Hund am Fahrrad: Tipps für das Radfahren mit dem Vierbeiner

Von Manu 1 Juni, 2023
4 minutes
Hund am Fahrrad

Eine Radtour mit dem besten Freund des Menschen ist die ideale Beschäftigung für dich und deinen Vierbeiner! Doch den Hund am Fahrrad zu führen, benötigt etwas Übung. Wir haben die wichtigsten Punkte für deine Sicherheit sowie viele nützliche Tipps zusammengefasst.

Hund am Fahrrad: Die Vorbereitung

Mit deinem Hund von A nach B zu gelangen, ist in der Regel kein großes Problem: Du kannst dein Tier problemlos im Auto befördern – vor allem, wenn du unseren Tipps zum richtigen Transport deines Hundes folgst. Aber ein Ausflug mit deinem Hund am Fahrrad kann eine viel bessere Alternative darstellen. Ihr seid an der frischen Luft, bekommt Bewegung und schadet der Umwelt nicht!

Doch dazu solltest du zunächst deinem Hund das Laufen am Fahrrad beibringen. Denn ohne etwas Übung kann es schnell gefährlich werden, wenn dein Vierbeiner(oder die Leine) zwischen deine Räder gerät oder plötzlich in eine andere Richtung rennt! Dieses Training beginnt zunächst noch ohne Fahrrad: Mit einer Leine von maximal fünf Metern Länge solltest du das Gehen “bei Fuß” trainieren. 

Schlägt dein Hund dabei einen anderen Weg ein, wechselst du die Richtung. Sobald dein Vierbeiner wieder neben dir läuft, belohnst du ihn. Du wirst schnell erste Erfolge erkennen und kannst anschließend weitere Kommandos wie “Stop” oder “Weiter” einbauen. Diese sind auch dann nützlich, wenn der Hund nicht am Fahrrad läuft.

Bei Fuß klappt? Dann kann jetzt das Rad ins Spiel kommen! Zunächst solltest du es allerdings schieben, während dein Hund neben dir läuft. Besonders, wenn das Tier Angst hat oder das Fahrrad meidet, ist etwas mehr Zeit erforderlich. Hat sich dein Liebling an das Laufen neben dem Drahtesel gewöhnt, kannst du mit dem eigentlichen Fahren beginnen. Übe aber erst auf einem freien Parkplatz oder ähnlicher Stelle ohne Verkehr!

Unser Tipp: Rufe deinem Hund von Anfang an Kommandos zu, wenn du die Richtung änderst. Das Tier wird sich schnell an deine Angaben gewöhnen und auf “Rechts” und “Links” passend reagieren. Das erleichtert es dir später, deinen Hund am Fahrrad zu führen und schafft zusätzliche Sicherheit.

Gut zu wissen: Wann lohnt sich eine Fahrradversicherung? Wir haben die Antworten!

Diese Ausrüstung ist empfehlenswert

Möchtest du deinem Hund am Fahrrad laufen beibringen, solltest du zuerst das passende Equipment anschaffen. Es ist zwar generell möglich, deinen Vierbeiner mit einer regulären Leine am Rad zu führen; verschiedene Hilfsmittel erleichtern euch die gemeinsame Radtour aber erheblich!

Vor allem eine spezielle Fahrradleine, der sogenannte “Sprinter”, ist zu empfehlen. Sie haben einen Ruckdämpfer, der den Effekt schneller Bewegungen deines Hundes etwas mindert. Solche ruckartigen Bewegungen sind eine große Gefahr, wenn du deinen Hund am Fahrrad mitführst – sie können sogar zum Sturz führen und dadurch dich und andere Verkehrsteilnehmende gefährden!

Aus diesem Grund solltest du die Leine niemals an deinem Lenker befestigen! Halte sie stattdessen in der Hand, oder besser noch: fixiere sie am Gestänge deines Fahrrads. Ist dein Hund gut trainiert und kommt auf dein Kommando sicher zu dir zurück, kann auch das Laufen ohne Leine infrage kommen. Es bietet sich jedoch vor allem für Fahrten durch die Natur an, wo wenig Gefahr durch Verkehr besteht.

Kleine Hunde und Welpen sind mit ihren kurzen Beinen kaum für eine Radtour geeignet. Hier ist ein Fahrradkorb für deinen Hund viel besser. Er kann, ähnlich wie ein Fahrrad-Kindersitz, sowohl am Lenker als auch dem Gepäckträger befestigt werden. Für ein altes Tier, übergewichtige Hunde oder solche mit Gelenkproblemen und anderen Leiden sind lange Fahrten kaum geeignet. Hier kann ein Fahrradanhänger für einen Hund sinnvoll sein. Zur richtigen Ausstattung gehört natürlich auch die vorgeschriebene Fahrradbeleuchtung.

Hund am Fahrrad: Mit diesen Tipps klappt’s!

Damit das Fahren mit dem Hund am Fahrrad ein Vergnügen für dich und deinen Vierbeiner wird, haben wir einige wichtige Tipps zusammengestellt:

  1. Nicht jeder Hund ist für Radtouren geeignet. Einige Tiere haben einfach keinen Spaß an so ausgiebiger Bewegung oder sind aufgrund ihrer Rasse (kurze Beine, Atemprobleme …) ungeeignet. Du solltest deinen Vierbeiner keinesfalls zu Radtouren zwingen – egal wie gern du selbst Fahrrad fährst!
  2. Radfahren ist kein Ersatz für Spaziergänge. Da dein Hund keine Zeit hat, in Ruhe alles zu beschnüffeln, sprechen Radtouren deinen Vierbeiner weniger an. Auch wenn du deinen Hund am Fahrrad mitführst, solltest du also normale Spaziergänge einplanen.
  3. Achtung bei Sommerhitze! Dein Liebling kann schnell überhitzen, sodass du im Hochsommer lieber keine langen Radtouren planen solltest. Der heißeste Punkt des Tages wird immer zwischen 17 und 18 Uhr erreicht – meide diese Zone daher besonders!
  4. Asphalt und Schotter belasten Gelenke und Pfoten deines Hundes. Sofern möglich sollt dein Liebling auf weichem Untergrund wie Gras oder einem Waldweg laufen.
  5. Bring wichtige Ausrüstung mit. Dazu zählt vor allem Wasser und ein Napf, damit du deinem Hund am Fahrrad eine Pause gönnen kannst. Bei längeren Touren ist natürlich auch Futter zu empfehlen. Auch Tüten, um Hinterlassenschaften zu entfernen, gehören unbedingt dazu!
  6. Beim Radfahren mit Hund benötigst du deine volle Aufmerksamkeit. Auch, wenn die Promillegrenze beim Fahrradfahren es zulässt, solltest du nicht unter Alkoholeinfluss fahren. Nutze außerdem nach Möglichkeit weniger stark befahrene Straßen – am besten ist ein Trip durch die Natur!
  7. Kümmere dich um dich selbst und dein Fahrrad! Stelle sicher, dass du sicher fährst und die Verkehrsregeln beherrscht. Die Fahrradprüfung in der Grundschule liegt bestimmt schon eine Weile zurück. Mach dich mit den speziellen Schildern für Fahrradfahrende vertraut, den neuen Fahrradstraßen und wo du dein Fahrrad (nicht) abstellen darfst. Beim Fahrradfahren im Winter gibt es ganz besondere Herausforderungen, die du kennen solltest. Ein Helm gehört ebenfalls zu einer Radtour – für dich, nicht deinen Hund …

Bildnachweise: Headerbild © AdobeStock_270216737, DoraZett ; Bild 1 © AdobeStock_137219299, Aleksey

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