Gefahrenquellen im Straßenverkehr: Das sind die größten Risiken

Von Annalena B. 31 Dezember, 2024
4 minutes
Gefahrenquellen im Straßenverkehr, Abgebrochener Baum versperrt Spur einer Straße

Die Straßen sind ein faszinierender Ort, an dem sich täglich Millionen von Fahrzeugen, Fußgänger:innen und Radfahrer:innen begegnen. Doch leider birgt der Verkehr auch zahlreiche Gefahren, die zu schweren Unfällen führen können. Während die Technik in den letzten Jahren enorme Fortschritte gemacht hat, sind viele der größten Risiken im Straßenverkehr nach wie vor hausgemacht. Es sind oft wir selbst, die durch unaufmerksames Verhalten, falsche Entscheidungen oder eine zu hohe Geschwindigkeit gefährdet werden. Aber was sind die größten Gefahrenquellen im Straßenverkehr, und wie können wir das Risiko beim Fahren minimieren?

1. Ablenkung durch Smartphones

Eine der größten Gefahrenquellen im Straßenverkehr ist die Ablenkung durch Handys. Es scheint fast jeder von uns schon einmal dabei erwischt zu haben, das Handy während der Fahrt zu checken oder eine Nachricht zu schreiben. Das Problem: Selbst nur ein paar Sekunden Ablenkung können katastrophale Folgen haben. Bei einer Geschwindigkeit von 50 km/h rollt das Auto in dieser Zeit etwa 42 Meter blind über die Straße. Wer das Handy in die Hand nimmt, riskiert nicht nur das eigene Leben, sondern auch das Leben anderer Verkehrsteilnehmer:innen. Es ist daher wichtig, das Handy während der Fahrt im Auto zu lassen oder zumindest die „Nicht-Stören“-Funktion zu aktivieren, um Ablenkungen zu vermeiden.

2. Alkohol und Drogen am Steuer

Alkohol und Drogen gehören zu den ältesten und bekanntesten Gefahrenquellen im Straßenverkehr. Trotz strengerer Gesetze und zunehmender Aufklärung kommt es immer wieder zu Unfällen unter Alkoholeinfluss. Schon geringe Mengen Alkohol können die Reaktionsfähigkeit und das Urteilsvermögen beeinträchtigen. Ein Blick auf die Statistiken zeigt: Besonders riskant wird es, wenn ein:e Fahrer:in mehr als 1,1 Promille im Blut hat – damit gilt eine Person als absolut fahruntüchtig. Die Unfallfolgen sind häufig schwerwiegender, mit einem höheren Anteil an Schwerverletzten und Getöteten. Wer trinkt oder Drogen konsumiert, sollte niemals hinter dem Steuer sitzen. In vielen Fällen ist es besser, auf öffentliche Verkehrsmittel oder ein Taxi umzusteigen, anstatt das Risiko einzugehen.

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3. Zu hohe Geschwindigkeit

Ein weiteres häufiges Problem ist die Geschwindigkeit. Wer zu schnell fährt, riskiert nicht nur eine Strafe, sondern erhöht auch das Unfallrisiko erheblich. Besonders auf Landstraßen wird oft die erlaubte Höchstgeschwindigkeit überschritten, was fatale Folgen haben kann. Auch in Städten sollte man sich bewusst sein, dass Geschwindigkeit und Verkehrssicherheit eng miteinander verknüpft sind. Schnell fahren bedeutet weniger Zeit zum Reagieren und eine höhere Wahrscheinlichkeit, bei plötzlichen Hindernissen nicht rechtzeitig anzuhalten. Es ist daher entscheidend, die Geschwindigkeit den jeweiligen Gegebenheiten anzupassen und auf den Verkehr zu achten.

4. Fehlende Aufmerksamkeit und der Schulterblick

Ablenkung kann sich nicht nur durch Smartphones oder Gedankenlosigkeit einschleichen. Auch das einfache Vernachlässigen von grundlegenden Sicherheitsregeln wie dem Schulterblick kann im Straßenverkehr zu gefährlichen Unfällen führen. Besonders beim Spurwechsel auf der Autobahn oder beim Abbiegen in der Stadt vergessen viele Autofahrende, einen Blick über ihre Schulter zu werfen, bevor sie die Richtung ändern. Dies kann in brenzligen Situationen dazu führen, dass Fußgänger:innen, Radfahrende oder andere Fahrzeuge nicht rechtzeitig wahrgenommen werden. Ein Schulterblick sollte deshalb immer zur Routine gehören, um gefährliche Kollisionen zu vermeiden.

Gefahrenquellen im Straßenverkehr, Pylonen auf der Straße

 

5. Emotionale Ausnahmesituationen

Wer schon einmal wütend oder emotional aufgewühlt hinter dem Steuer saß, weiß, wie leicht es ist, die Kontrolle zu verlieren. Ob Streit, Stress oder persönliche Probleme – emotionale Ausnahmesituationen können die Konzentration und das Urteilsvermögen erheblich beeinträchtigen. In solchen Momenten neigen wir dazu, aggressiver zu fahren, schneller zu bremsen oder unüberlegte Manöver zu machen. Besonders gefährlich wird es, wenn man sich von negativen Gefühlen so stark leiten lässt, dass die Verkehrssicherheit gefährdet wird. Es ist daher ratsam, in solchen Situationen das Auto stehen zu lassen und sich zu beruhigen, bevor man wieder auf die Straße geht.

6. Fehlende Sicherheitsmaßnahmen bei älteren Menschen

Mit zunehmendem Alter sinken die Reaktionsgeschwindigkeit und die Fähigkeit, schnell auf Veränderungen im Verkehrsgeschehen zu reagieren. Besonders ältere Menschen sind daher häufig in Unfälle verwickelt, da sie oft nicht mehr in der Lage sind, Gefahren rechtzeitig zu erkennen oder schnell genug zu handeln. Um das Risiko beim Fahren zu verringern, sollten ältere Autofahrer:innen regelmäßig ihre Sehkraft und Reaktionsfähigkeit testen lassen. Darüber hinaus sind Fahrhilfen und moderne Fahrerassistenzsysteme, wie Spurhalte-, Überhol- oder Notbremsassistenten, wichtige Technologien, um älteren Fahrer:innen zu helfen, sicherer im Verkehr unterwegs zu sein.

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7. Mangelnde Verkehrserziehung und Selbstüberschätzung

Gerade junge Fahrer:innen, die noch nicht viel Erfahrung im Straßenverkehr haben, überschätzen sich häufig. Sie glauben, sie können schwierige Situationen meistern, auch wenn sie die nötigen Fähigkeiten oder die Ruhe dafür noch nicht besitzen. Zu riskanten Überholmanövern oder dem Fahren auf rutschiger Fahrbahn gehören häufige Fehler von Fahranfänger:innen. Doch auch erfahrene Autofahrende sind nicht immer immun gegen Selbstüberschätzung. Die Gefahr, dass man sich zu sicher fühlt und die eigenen Fähigkeiten überschätzt, ist immer präsent. Eine defensive Fahrweise und das stetige Überprüfen der eigenen Fahrtechnik sind wichtige Maßnahmen, um das Risiko im Straßenverkehr zu minimieren.

Bildnachweis: ©AdobeStock_711501701; Vitalii, Bild 1 ©AdobeStock_559970407; F Armstrong Photo

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