Fahrrad pflegen: So hältst du dein Zweirad in Schuss! 

Von Manu 1 Juni, 2023
4 minutes
Fahrrad pflegen

Die Sonne scheint, die Temperaturen sind angenehm – endlich Frühling! Jetzt aber nichts wie raus aufs Rad! Doch jede Tour hinterlässt an deinem Fahrrad natürlich auch Spuren. Wasserflecken, angetrockneter Matsch, Insekten. Damit sich das alles nicht „festsetzt“, solltest du regelmäßig dein Fahrrad pflegen. Wie und womit, zeigen wir dir hier.

Interessanter Lesestoff für dich: Fahrradträger am Auto – darauf solltest du achten!

Fahrradreinigung: Warum solltest du dein Fahrrad regelmäßig reinigen?

Beim Fahrrad pflegen geht’s natürlich auch um die Ästhetik. Ein sauberes, auf Hochglanz poliertes Rad imponiert mehr als ein vor Schmutz strotzender „Drahtesel“.

Aber die Pflege und die Konservierung der Materialen sollten bei einer Reinigung oberste Priorität haben.

Die wichtigsten Gründe, warum du dein Rad regelmäßig pflegen solltest:

  • Schmutz und Rost machen die Bowdenzüge schwergängig und können sie sogar komplett blockieren. Dann hakt eventuell die Schaltung, im schlimmsten Fall funktionieren die Bremsen nicht mehr richtig.
  • Ist die Fahrradkette verschmutzt, schleift sie sich bedeutend schneller ab als eine gut geölte und gereinigt Kette. Klar, dass ihre Lebensdauer dadurch extrem verkürzt wird. Zudem kann die Kette durch Fremdkörper beschädigt werden und abspringen.
  • Ein sauberer Fahrradrahmen hat nichts zu verbergen. Das heißt, dass du zum Beispiel Risse im Rahmen, tiefe Kratzer oder andere Beschädigungen sofort siehst. Ist so etwas unter einer dicken Schmutzschicht verborgen, kann das langsam aber sicher zu ernsteren Schäden führen.
  • Vor allem die beweglichen Einzelteile wie Bremsen, Schaltung, Pedale, Naben, Ritzel und so weiter setzen sich gerne mal fest. Regelmäßiges Reinigen, Ölen und Einfetten verhindert das und erhöht die Lebensdauer.

Der richtige Ort zum Abstellen

Nach der ausgiebigen Radtour hast du dein Zweirad gut gereinigt und gepflegt. Du hast es mit Wasser und entsprechenden Reinigungsmitteln von allem befreit, was da nicht hingehört. Und klugerweise hast du natürlich auch mit einem trockenen Tuch nachgewischt.

Ein Rest Feuchtigkeit wird sich aber trotzdem noch irgendwo versteckt haben. Der kann zu Schäden beispielsweise durch Rost führen. Der beste Platz, wo dein Fahrrad jetzt auf seinen nächsten Einsatz warten kann, wäre darum ein trockener Raum. Dieser sollte witterungsgeschützt und nicht allzu kalt sein.

Besonders nach dem Fahrradfahren im Winter sind eine ungedämmte Garage oder ein nicht beheizter Kellerraum deshalb eher kontraproduktiv.

Vielleicht folgst du ja auch dem Trend, ein blitzendes und blinkendes Fahrrad in deiner Wohnung abzustellen. Vor allem bei richtig hochwertigen Bikes hat das sogar aus Sicht der Fahrradversicherung Sinn.

Die besten Tipps, dein Fahrrad zu pflegen

Nicht nur Mountainbikes und Rennräder müssen regelmäßig gereinigt werden. Auch als „Stadtfahrer:in“ solltest du dein Fahrrad pflegen.

Was du dafür benötigst:

  • einen weichen Schwamm
  • eine nicht allzu harte Bürste mit langen Borsten
  • eventuell eine Zahnbürste
  • einen Eimer
  • Allzweckreiniger
  • lauwarmes Wasser
  • Glasreiniger
  • ein paar Tücher
  • Wartungs- oder Allroundöl
  • Politur
  • einen Gartenschlauch oder eine Gießkanne
Fahrrad pflegen

Hast du einen Fahrrad-Kindersitz oder einen Korb, montiere diesen zuerst ab. Fange dann mit dem Rahmen deines Fahrrads an. Seife ihn ordentlich ein und lass besonders die hartnäckigen Schmutzflecken eine Zeitlang einweichen. Dann entfernst du die Spuren der letzten Tour mit Schwamm, Bürsten und gegebenenfalls mit einer Zahnbürste. Vergiss hierbei nicht die Fahrradbeleuchtung. Bist du damit fertig, wird der Rahmen einfach per Schlauch oder Gießkanne abgespült.

Achtung: Benutze am besten keinen Hochdruckreiniger. Der kann Wasser in die Lager des Fahrrads spritzen.

Jetzt sind die Räder dran. Reinige mit Schwamm und Bürste zunächst die Naben, dann die Speichen. Zum Schluss wischst du die Felgen schön blank.

Sind die Bremsbeläge und die Felgenflanken stark verschmutzt, kannst du da zunächst ganz vorsichtig mit etwas feinem Schmirgelpapier Abhilfe schaffen.

Die Fahrradkette reinigst du, indem du eine Bürste etwas mit Spülwasser anfeuchtest und damit beide Seiten der Kette bearbeitest. Ist der grobe Schmutz so entfernt, nimmst du einen feuchten Lappen mit Spülmittel, umfasst damit die Kette und drehst mit den Pedalen das Hinterrad. Auf diese Weise läuft die Kette gleichmäßig durch den Lappen und wird sauber. Anschließend solltest du die Kette nachfetten.

Tipp: Lass deine Fahrradkette besser nicht in Entfetter oder ähnlichen Mitteln „baden“. Dadurch wird das Kettenfett aus den Gelenken gespült, die sich dann ruck, zuck verhaken!

Willst du dein Fahrrad richtig pflegen, gehört natürlich auch eine Reinigung der Bowdenzüge von Bremsen und Schaltung dazu. Hänge dazu erst mal die Bremse aus und schalte auf das kleinste Ritzel. Die Innenzüge im Klemmbereich können danach leicht gelöst werden. Jetzt lässt sich die Außenhülle so schieben, dass sie den inneren Seilzug freigeben. Du kannst ihn abwischen und gegebenenfalls ein wenig einfetten.

Wissenswertes zum Thema Lastenrad: Für viele gibt’s sogar Zuschüsse!

Bildnachweise: Headerbild © AdobeStock_259107867; Superingo, Bild 1 ©AdobeStock_273050623; Ralf Geithe

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