Querlenker

Von Julia Schäfer 23 Mai, 2023
4 minutes

Beschäftigst du dich ein wenig genauer mit den Teilen eines Autos, stößt du vergleichsweise schnell auf ihn: den Querlenker. Es gibt ihn in unterschiedlichen Ausführungen, seine Aufgabe ist jedoch immer gleich: Er soll den Radträger fast vertikal führen und so die Kräfte zwischen Fahrzeugkörper und Rad übertragen.

Hin und wieder sorgt ein defekter Querlenker dafür, dass Fahrzeugbesitzer die Autowerkstatt aufsuchen müssen.

Querlenker: Was ist das?

Der Querlenker ist im Auto direkt im Bereich der Räder verbaut. Hier verbindet er das Fahrwerk mit dem Grundaufbau deines Wagens. Egal, ob vorne oder an der Hinterachse: Dieses wichtige Teil gleicht hohe Belastungen aus. Zudem reduziert er die aufkommenden Kräfte. Und wie die Bezeichnung „Querlenker“ auch schon vermuten lässt, ist er auch für die Regulierung der Seitwärtsbewegungen der Räder verantwortlich.

Vor allem beim Bremsen und beim Anfahren sind die Querlenker deines Wagens stark belastet.

Es versteht sich von selbst, dass dieser Bereich deines Wagens sehr robust sein muss. Denn: Hier wirken starke Kräfte. Dennoch kann es sein, dass dein Querlenker irgendwann – zum Beispiel in Folge eines Unfalls oder im Rahmen einer jahrelangen Fahrzeugnutzung mit etlichen Kilometern – gebrochen ist. Vor allem dann, wenn der Schaden dieses Ausmaß erreicht hat, gilt es, dass du dich an einen Profi wendest. Arbeiten wie diese lassen sich – allein schon wegen des nötigen Equipments – selten in einer Selbsthilfewerkstatt realisieren.

Diese Arten gibt es

Es gibt zwei verschiedene Arten von Querlenkern. Beim sogenannten „Dreiecksquerlenker“ handelt es sich um einen geschwungenen Winkel. Manchmal sind gleich zwei Dreieckslenker parallel zueinander angeordnet.

In diesem Fall spricht man von einem Doppelquerlenker. Charakteristisch ist, dass beide Querlenker einzeln auf der Basis der Radaufhängung verbunden sind.

Querlenker defekt: Das solltest du tun

Ist ein Querlenker defekt bzw. ausgeschlagen, zeigt sich dies anhand mehrerer Anzeichen.

Vor allem:

  • eine immer ungenaue Lenkung
  • laute Geräusche während des Fahrens
  • ein Knacken beim Lenken beim scharf Einlenken

können darauf hindeuten, dass mit deinem Querlenker etwas nicht in Ordnung ist. Wenn du solche Anzeichen bemerkst, ist es ratsam, dass du schnell eine Werkstatt aufsuchst. Ansonsten kann es sogar sein, dass dich bei einem Unfall eine Teilschuld bzw. eine Mitschuld trifft und deine Kaskoversicherung sich weigert, für den Schaden aufzukommen. Immerhin lässt sich ein Wagen mit einem defekten Querlenker nicht optimal steuern.

Die Autowerkstatt wird den Querlenker entweder reparieren oder komplett austauschen. Anschließend stellt diese sowohl die Fahrspur als auch den Sturz neu ein.

Was kostet eine Reparatur?

Wie hoch die Kosten für die Reparatur des Querlenkers sind, ist vor allem von den auszuführenden Arbeiten abhängig. Muss der Querlenker ausgetauscht werden, zahlst du pro Stück in der Regel zwischen 70 und 250 Euro. Aufgrund der Tatsache, dass sich die Gummilager der Querlenker meist beidseitig gleich abnutzen, ist es hier ratsam, gleich beide Querlenker tauschen zu lassen.

Müssen nur die Buchsen der Querlenker ausgetauscht werden, zahlst du etwa 30 Euro pro Stück – also deutlich weniger.

Hinzu kommt natürlich der Arbeitslohn, der von Werkstatt zu Werkstatt ebenfalls variiert. Deutlich länger als vier Stunden sollten die Arbeiten jedoch nicht dauern. Bitte die Werkstatt deines Vertrauens immer um einen Kostenvoranschlag, um besser kalkulieren zu können.

headerbild: © @AdobeStock_474822661;chartphoto

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