Lichtmaschine
Sicherlich hast du auch schon einmal von der Lichtmaschine an deinem Auto gehört. Hierbei handelt es sich aber nicht nur um ein Gerät an deinem Fahrzeug, das ausschließlich dafür verantwortlich ist, dass andere deinen Wagen im Dunkeln sehen.
Vielmehr ist es die Aufgabe der Lichtmaschine, den Strom, der von deinem Wagen für die unterschiedlichsten Funktionen gebraucht wird, bereitzustellen. Und auch der Strom, der für das Laden der Fahrzeugbatterie nötig ist, wird von deiner Lichtmaschine produziert.
Kein Wunder, dass die Überprüfung der Lichtmaschine auch innerhalb der TÜV Kriterien eine wichtige Rolle spielt. Auch Dekra, TÜV und Co. haben immerhin großes Interesse daran, dass nur Fahrzeuge mit einer funktionierenden Lichtmaschine im Straßenverkehr unterwegs sind.
Aber worum handelt es sich bei der Lichtmaschine eigentlich genau? Und worum handelt es sich bei diesem wichtigen Instrument? Welche Symptome zeigen sich in diesem Fall? Und ist es aufwendig, eine Lichtmaschine zu reparieren? In den folgenden Abschnitten findest du Antworten auf diese und weitere Fragen.
Lichtmaschine: Was ist das?
Bei einer Lichtmaschine handelt es sich um einen Generator. Dieser erhält seine Power in der Regel über einen Keilriemen bzw. vom Motor. Somit ist es möglich, elektrische Energie herzustellen.
Wenn alle Teile ordnungsgemäß ineinandergreifen, bekommt dein Fahrzeug die Menge an Strom, die es in den verschiedenen Bereichen braucht. Zudem wird auch die Batterie deines Wagens mit Energie versorgt.
Der Einsatzbereich der Lichtmaschine hat sich im Laufe der Zeit stark erweitert. Früher war es „nur“ ihre Aufgabe, Strom für die Scheinwerfer zu produzieren. Heute spielt sie in allen Bereichen, in denen dein Fahrzeug Strom braucht, eine wichtige Rolle.
Typische Beispiele für ihren breitgefächerten Aufgabenbereich sind unter anderem:
- die Zündung
- die Kraftstoffpumpe
- das Motormanagement
- die Klimaanlage und die Lüftung
- die Scheinwerfer
- das Gebläse
- das Radio
- elektrische Fensterheber
- die Sitzheizung
- Infotainmentsysteme
- Sicherheitsvorkehrungen
Lichtmaschine: So funktioniert’s
Wenn du genau wissen möchtest, wie eine Lichtmaschine funktioniert, musst du dich zunächst mit dem Bereich der elektromagnetischen Induktion auseinandersetzen.
Das dazugehörige Prinzip besagt, dass ein elektrischer Leiter dazu in der Lage ist, elektrische Spannung zu induzieren, wenn dieser durch ein Magnetfeld geleitet wird.
Damit der produzierte Strom genutzt werden kann, braucht es einen Gleichrichter. Dieser wandelt den produzierten Drehstrom in Gleichstrom um. Ein Teil des besagten Gleichstroms wird jedoch wieder zur Erregerwicklung geleitet. Hier arbeitet er als Erregerstrom und wird somit zu einem wichtigen Bestandteil des entstehenden Kreislaufs.
Als charakteristisch gilt, dass ein Generator, wie die Lichtmaschine nicht nur Strom, sondern auch Wärme produziert. Daher braucht es für ihren Betrieb auch immer eine angemessene Kühlung.
Genau diese benötigt jedoch auch Energie. Die Folge: Die Lichtmaschine muss noch mehr Strom produzieren, damit sie nicht überhitzt.
Wie äußert sich ein Defekt?
Ein Defekt der Lichtmaschine ist oft auch mit einem Ausfall der Batterie verbunden. Daher ist es umso wichtiger, bereits bei den ersten Anzeichen eines Defekts der Lichtmaschine hellhörig zu werden und diese schnellstmöglich reparieren zu lassen. Die folgenden Symptome deuten darauf hin, dass sich ein Defekt an deiner Lichtmaschine anbahnt:
- Die Ladekontrolllampe in deinem Cockpit leuchtet nicht nur beim Einschalten des Wagens, sondern auch während der Fahrt. Dies zeigt an, dass der Strom, den dein Fahrzeug bekommt, nicht von der Lichtmaschine produziert wird, sondern von der Batterie stammt.
- Dein Wagen startet vor allem morgens sehr schwer und braucht vielleicht sogar ein bis zwei Anläufe – obwohl er ansonsten rege genutzt wird und die Batterie voll ist.
- Dein Auto geht bei laufender Fahrt komplett aus. Hierbei handelt es sich natürlich um den „worst case“ – aber letztendlich auch um eine logische Folge eines Defekts der Lichtmaschine. Immerhin produziert diese auch Strom für die Benzinpumpe und das Motorsteuergerät.
Ein Defekt kann sich auf unterschiedliche Arten andeuten. Daher solltest du, wenn du dir unsicher bist, möglichst schnell einen Termin bei der Werkstatt deines Vertrauens vereinbaren und wichtige Kontrolltermine im Auge behalten. Auch das Überziehen deines TÜVs kann zum Beispiel zur Folge haben, dass ein Defekt an den Anschlüssen der Lichtmaschine oder im Stromlaufplan nicht rechtzeitig entdeckt wird. Dasselbe gilt natürlich, wenn der TÜV abgelaufen ist. Am besten trägst du dir den Termin für deine Hauptuntersuchung (HU) rechtzeitig in den Kalender ein.
Infos darüber, wann es an der Zeit ist, dein Fahrzeug durchchecken zu lassen, findest du im Artikel „Wann muss ich zum TÜV?“.
Lichtmaschine wechseln: Das kostet ein Austausch
Der Preis für den Austausch oder die Reparatur einer Lichtmaschine ist vom betreffenden Fahrzeugmodell, aber auch von der Leistung des Generators und dem Hersteller der Lichtmaschine, abhängig. Hier gibt es teilweise deutliche Unterschiede.
Die günstigsten Modelle starten ab etwa 150 Euro. Teure Lichtmaschinen kosten circa 400 bis 450 Euro. Wenn du dich für ein Modell mit einer Wasserkühlung entscheidest, zahlst du teilweise sogar das Doppelte.
Bei diesen Summen handelt es sich jedoch lediglich um die Preise für die einzelnen Lichtmaschinen. Hinzu kommt der Einbau. Je nachdem, wie kompliziert sich dieser gestaltet, solltest du hierfür mit durchschnittlich 250 Euro rechnen.
Wenn du Geld sparen möchtest, kannst du auch auf eine gebrauchte Lichtmaschine setzen. Diese kosten oft nicht mehr als etwa 100 Euro.
Befindest du dich auf der Suche rund um weitere Kostenpunkte, die im Zusammenhang mit dem Unterhalt eines Autos auf dich zukommen können, wirf einen Blick auf den Artikel „TÜV Hauptuntersuchung Kosten“ .
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