Kilometerleasing

Von Julia Schäfer 31 Mai, 2023
4 minutes

Viele Autofahrer stellen sich vor der Anschaffung eines Fahrzeugs die Frage, ob man ein Auto leasen oder kaufen sollte. Während der Kauf eines Autos bar oder auf Finanzierung erfolgt, gibt es auch beim Leasen eines Fahrzeugs unterschiedliche Möglichkeiten. In diesem Ratgeber erfährst du alles zum um Thema Kilometerleasing und welche Vor- und Nachteile es mit sich bringt.

Kilometerleasing: Was ist das?

Wie es auch bei der Kaskoversicherung, der Kfz-Vollkaskoversicherung und der Kfz-Teilkaskoversicherung der Fall ist, unterscheiden sich die Leasingmodelle voneinander.

Beim Leasing handelt es sich um ein Modell, bei dem man einen festgesetzten monatlichen Beitrag bezahlt, um ein Fahrzeug zu nutzen. Beim Kilometerleasing wird im Vorfeld eine Kilometerzahl festgelegt. Der Standard liegt bei 10.000 Kilometern im Jahr. Bei den Verträgen ist es jedoch möglich, diese weiter anzuheben, sodass Du die Kilometerzahl entsprechend Deinen individuellen Bedürfnissen anpassen kannst.

Ist die im Vertrag festgelegte Leasinglaufzeit vorbei, wird überprüft, ob du die Kilometerzahl eingehalten oder überschritten hast. In der Regel ist bei Mehrkilometern eine Nachzahlung fällig, wobei es auch möglich ist, dass Minderkilometer erstattet werden. Beides sollte vertraglich festgelegt werden.

Für wen ist es sinnvoll?

Das Leasing ist vor allem für Personen sinnvoll, die eine kleinere monatliche Rate bezahlen möchten, anstatt ein Auto bzw. Fahrzeug direkt zu kaufen. Damit ist es auch möglich, neue Fahrzeuge zu fahren, ohne einen Kredit samt dessen Kosten aufzunehmen. Die jährliche Kilometerleistung lässt sich im Vertrag individuell festlegen. Vergewissere dich vor Abschluss des Vertrags unbedingt, dass auch eine Erstattung bei Minderkilometern vermerkt ist. So ist sichergestellt, dass du nach Ablauf der Leasingzeit Geld zurückbekommst, hast du die angegebene Kilometeranzahl unterschritten.

Das sind die Vorteile

Hast du deine zurückgelegten Kilometer fest im Blick, kannst du die Gefahr einer Nachzahlung mindern. Die Kosten sind also gut kalkulierbar.  Merkst du, dass die angegebene Kilometerzahl zu hoch angesetzt ist, besteht die Möglichkeit auf eine Ausgleichszahlung.

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Das sind die Nachteile

Bei den Mehrkilometern fallen oft 0,08 bis 0,10 Euro pro weiteren Kilometer an. Fährst du also 10.000 Kilometer zu viel, liegt der nachzuzahlende Betrag zwischen 800 und 1000 Euro. In der Regel wird jedoch auch eine Toleranz vereinbart, welche im Durchschnitt bei 2500 Kilometern liegt. Je geringer die vereinbarte Laufleistung ist, desto höher fällt das Kilometergeld aus, welches du für Pluskilometer zahlen musst.

Kilometerleasing berechnen: So geht’s

Händler nutzen bei der Berechnung unterschiedliche Parameter. Diese richten sich zum einen nach den gefahrenen Kilometern und zum anderen nach dem Fahrzeug, welches du wählst.

Fällt deine Wahl auf ein Fahrzeug aus dem Jahre 2020 mit einem Listenpreis von 13.655 Euro, kannst Du dich an folgendem Rechenbeispiel orientieren:

Bei einer Fahrleistung von 10.000 Kilometern pro Jahr, veranschlagt Dein Händler 119,89 Euro im Monat, was bei 48 Monaten also eine Gesamtsumme von 5754,72 Euro beträgt. Hinzu kommt oftmals eine Überführungsgebühr, welche im Durchschnitt bei 500-600 Euro liegt

Leasingvertrag nachträglich anpassen: Geht das?

Ob du das Leasing im Nachhinein nochmal anpassen kannst, ist von deinem Vertrag abhängig. Am besten ist es, wenn Du dich bereits im Vorfeld absicherst. Merkst Du also nach ein paar Monaten, dass du bereits mehr Kilometer gefahren bist als geplant, ist es wichtig, deine Leasingrate anpassen zu können.

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