Fahrtauglichkeitsuntersuchung

Von Erik Lehnert 22 September, 2023
3 Minuten
passive sicherheit

Wenn du ein Kraftfahrzeug fahren willst, musst du nicht nur körperlich, sondern auch geistig fit sein. Du musst in der Lage sein, dich sicher im Straßenverkehr zu bewegen. Ob du als Fahrer oder Fahrerin fit genug bist, stellt eine Fahrtauglichkeitsuntersuchung fest.

Aber nicht nur die körperliche, auch die mentale Fitness ist wichtig. Denn wer im Straßenverkehr unkonzentriert ist und sich ablenken lässt, gefährdet sowohl sich selbst als auch andere.

Was ist eine Fahrtauglichkeitsuntersuchung?

Ein Fahreignungstest ist eine medizinische Untersuchung, welche die körperliche Eignung für das Autofahren überprüft. Die Fahrtauglichkeitsuntersuchung ist eine andere Untersuchung als die Medizinisch Psychologische Untersuchung. Diese wird beispielsweise angeordnet, wenn man ein grob fahrlässiges Fahrverhalten zeigt und infolgedessen seinen Führerschein verliert.

Fahrtauglichkeitsuntersuchungen sind auch für Personen gedacht, die aufgrund einer Erkrankung oder Verletzung in ihrer Fahrtauglichkeit eingeschränkt sind.

Wann ist eine Fahrtauglichkeitsuntersuchung notwendig?

Eine Fahrtauglichkeitsuntersuchung ist immer notwendig, wenn man eine Fahrerlaubnis beantragt. Dies gilt für den Pkw-, Motorrad- oder Lkw-Führerschein. Die Fahrtauglichkeitsuntersuchung ist für die Sicherheit auf den Straßen unerlässlich. Sie soll sicherstellen, dass nur gesunde und fitte Menschen ein Fahrzeug lenken.

Was umfasst die Fahrtauglichkeitsuntersuchung?

Diese Untersuchung umfasst grundsätzlich einen Sehtest, der für alle Antragsteller und Antragstellerinnen einer Fahrerlaubnis bindend ist. Die Fahrtauglichkeitsuntersuchung kann je nach Fahrerlaubnisklasse zusätzlich eine ärztliche Begutachtung enthalten.

Teil der Fahrtauglichkeitsuntersuchung ist, wie oben angesprochen, ein Augentest, bei dem deine Sehstärke ermittelt wird. Sie bestimmt, ob du eine Brille zum Autofahren tragen musst. Die Pflicht, eine Sehhilfe zu tragen, besteht, solange die Sehstärke weniger als 70 Prozent beträgt. Ist eine Brille zu tragen, notiert die Führerscheinstelle dies auf dem Führerschein.

Die Fahrtauglichkeitsprüfung für Lkw und Bus

Die Fahrtauglichkeitsprüfung, die Lkw- und Busfahrer in Deutschland regelmäßig absolvieren müssen, ist eine umfassende Untersuchung. Sie testet sowohl die körperliche als auch die seelische Gesundheit. Dabei wird nicht nur die Sehkraft, sondern auch die Hörfähigkeit, Herz und Kreislauf sowie das Reflexvermögen überprüft.

Auch ein kognitiver Test gehört zu den Prüfpunkten. Und zwar bei den bei den Führerscheinklassen C, CE, C1, C1E, D, DE, D1 und D1E. Die Fahrtauglichkeitsprüfung für Lkw und Busse ist somit deutlich aufwendiger als ein herkömmlicher Sehtest.

Die ärztliche Fahrtauglichkeitsuntersuchung betrachtet verschiedene Bereiche. Dazu gehören der allgemeine Gesundheitszustand, das Reaktionsvermögen und die Sinneswahrnehmung. Eine weitere Untersuchung betrifft das zentrale Nervensystem, die körperliche Belastbarkeit und den Stütz- und Bewegungsapparat. Eine abschließende Untersuchung befasst sich mit der psychischen Verfassung sowie dem Konsumverhalten von Drogen und Alkohol.

Ist die Fahrtauglichkeitsuntersuchung für Senioren und Seniorinnen Pflicht?

Nein, sie ist keine Pflicht, sondern eine freiwillige Maßnahme. Dennoch ist es empfehlenswert, sich dieser Untersuchung zu unterziehen. Auf diese Weise können eventuelle Gebrechen oder Erkrankungen erkannt und behandelt werden, bevor sie zu einem Unfall führen. Die Fahrtauglichkeitsprüfung für Senioren gibt zudem die Möglichkeit, das eigene Fahrverhalten zu reflektieren.

Bildnachweise: Headerbild ©@AdobeStock_93842956_ddrockstar

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