Behindertenparkplatz

Von Linda 28 September, 2023
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behindertenparkplatz

Menschen mit einer Invalidität sind unter bestimmten Voraussetzungen zum Parken auf einem Behindertenparkplatz berechtigt.

Im Gegenzug dazu können Strafen drohen, wenn man unberechtigterweise auf einem solchen Parkplatz steht.

Was ist ein Behindertenparkplatz?

Bei einem Behindertenparkplatz handelt es sich per Definition um einen geräumigen, barrierefreien Parkplatz. Dieser befindet sich meist in der Nähe von beliebten Zielen, wie zum Beispiel Ausflugslokationen, Supermärkten oder ähnlichem. So müssen Menschen mit Behinderung keine allzu langen Wege vom Auto in Kauf nehmen.

Wenn du auf einem solchen Behindertenparkplatz parken möchtest, musst du nachweisen, dass du hierzu berechtigt bist. Wer die entsprechenden Voraussetzungen erfüllt, kann einen Parkausweis beantragen. Dieser ist dann gut sichtbar hinter der Windschutzscheibe zu platzieren.

Das charakterisiert einen Parkplatz für behinderte Menschen

Parkplätze für Behinderte dürfen in der Regel von mobilitätseingeschränkten und blinden Menschen in Anspruch genommen werden. Die Flächen sind meist barrierefrei und breiter als gewöhnliche Parkplätze. So stellt auch das Rangieren mit dem Rollstuhl kein großes Problem dar.

Zudem befinden sich die Parkplätze häufig in der Nähe des jeweiligen Ziels. Viele dieser Flächen sind außerdem auch mit einem Blindenleitsystem ausgestattet.

Sollten die Parkplätze doch einmal schmaler ausfallen als gewohnt, dann mach dir keine Sorgen. Unsere Reparaturkostenversicherung gibt dir die Gewissheit, dass du immer auf der sicheren Seite bist. Egal ob Unfall oder Panne – wir kümmern uns um die Kosten, damit du unbeschwert unterwegs sein kannst.

Wer darf auf einem Behindertenparkplatz parken?

Solltest du auf einem Parkplatz mit Behindertenparkplatz-Zeichen parken wollen, brauchst du hierfür eine gesonderte Genehmigung. Das bedeutet, dass es nicht allen körperlich eingeschränkten Personen grundsätzlich erlaubt ist, ihren Wagen hier abzustellen. Der klassische Parkausweis, der dich entsprechend berechtigt, ist blau und zeigt einen weißen Rollstuhlfahrer.

Zudem muss ein Foto des Ausweisbesitzers integriert sein. Um eine solche Berechtigung zu erhalten, musst du einen Antrag stellen. Nach einer entsprechenden Prüfung wird entschieden, ob du auf einem Behindertenparkplatz parken darfst oder nicht.

Gleichzeitig ist es wichtig, zu beachten, dass es auch im Zusammenhang mit Behindertenparkplätzen deutliche Unterschiede gibt. Eine Parkberechtigung gilt beispielsweise zwar für die meisten Behindertenparkplätze. Allerdings gibt es auch den sogenannten personenbezogenen Behindertenparkplatz. Hier darf nur eine bestimmte Person parken, der dieser zugewiesen ist.

Übrigens: Wurde dein Antrag auf einen Behindertenparkplatz beziehungsweise den Ausweis abgelehnt? Dann ist es unter Umständen möglich, eine Ausnahmegenehmigung zu beantragen. Diese berechtigt dich zwar nicht zum Parken auf einem Behindertenparkplatz, bietet jedoch bestimmte Parkerleichterungen. Der dazugehörige orangene Parkausweis ist dann maximal fünf Jahre gültig.

Personenbezogene Behindertenparkplätze

Diese Art von Behindertenparkplatz befindet sich meist nicht auf großen öffentlichen Parkplätzen, sondern vielmehr in Wohngegenden. Es handelt sich um einen persönlichen Behindertenparkplatz, auf dem die Nummer des Ausweises des Besitzers vermerkt ist. Dieser soll den Weg vom Auto zur Wohnung beziehungsweise zum Haus erleichtern.

Wie die Bezeichnung schon vermuten lässt, bezieht sich dieser Parkraum tatsächlich nur auf eine einzige Person. Diese muss den Behindertenparkplatz beantragen und selbstverständlich nachweisen, dass ein entsprechender Bedarf vorhanden ist. Parkst du hier mit einem allgemeinen Behindertenausweis ohne die besagte Nummer: Dann kann dich ein:e berechtigte:r Nutzer:in als Falschparker:in melden.

Behindertenparkplatz: Diese Parkerleichterung gibt es für schwerbehinderte Menschen

Im Laufe der Zeit wurden immer mehr Parkerleichterungen für schwerbehinderte Menschen geschaffen. Beim Behindertenparkplatz handelt es sich dementsprechend nur um einen Teil eines größeren Puzzles. So dürfen Menschen mit bestimmten Einschränkungen ihren Wagen zum Beispiel in Bereichen mit Halt- und Parkverbot abstellen.

Zum berechtigten Kreis gehören unter anderem schwerbehinderte Menschen mit den Merkzeichen „G“ und „B“ auf ihrem Behindertenausweis. Bei ihnen liegt ein Grad der Behinderung (GdB) von mindestens 80 vor. Dieser bezieht sich allein auf Störungen der unteren Gliedmaßen. Auch wenn du beispielsweise unter Morbus Crohn leidest oder einen künstlichen Darmausgang hast, darfst du hier parken. Zumindest in den allermeisten Fällen.

Das droht bei unbefugtem Parken auf dem Behindertenparkplatz

Wenn du unberechtigterweise auf einem Behindertenparkplatz parkst, wird aktuell ein Bußgeld von 55 Euro fällig. Zudem ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass man deinen Wagen abschleppt. Es ist ausreichend, wenn dein Auto über einen Zeitraum von drei Minuten unerlaubt auf einem Behindertenparkplatz steht. In diesem Fall begehst du eine Ordnungswidrigkeit. Das bedeutet übrigens auch, dass du die Kosten für den Abschleppdienst – nebst Knöllchen – zahlen musst.

Hinweis: Infos zu weiteren Verstößen und den dazugehörigen Strafen findest du übrigens im neuen Bußgeldkatalog 2023.

Solltest du der Meinung sein, dass dir aufgrund körperlicher Einschränkungen ein Ausweis für einen Behindertenparkplatz zusteht? Dann wende dich am besten an deine Stadt oder Gemeinde.

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Headerbild: ©AdobeStock_636180154 ; robert

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