Acoustic Parking System: Parkwarner (APS)
Ein Acoustic Parking System (APS) ist ein Hilfesystem in Fahrzeugen. Das hat es etwa mit dem Fahrassistenzsystem oder dem elektronischen Stabilitätsprogramm (EPS) gemeinsam. Das APS soll das Einparken erleichtern, denn insbesondere auf engem Raum ist dies nicht immer einfach. Ein APS ist in vielen Neuwagen bereits ab Werk eingebaut. Aber auch der nachträgliche Einbau eines APS ist möglich.
Was ist ein Acoustic Parking System?
Beim Einparken ein Auto angefahren? Das kennen einige Autofahrer und Autofahrerinnen. In fast jedem neuen Auto gehört daher ein Acoustic Parking System (APS) mittlerweile zur Standardausstattung. Doch was ist das genau? Unter dem APS versteht man Sensoren am Fahrzeug, die dir durch akustische Signale beim Einparken helfen.
Diese Sensoren ermitteln den Abstand zu Gegenständen und Hindernissen hinter, seitlich und vor dem Auto. Durch ein Piepen weißt du, wie weit du dich diesen Objekten noch nähern kannst.
Aktive Acoustic Parking Systeme
Beim aktiven APS bekommst du akustische Hinweise über die Distanz zu Hindernissen und Objekten. Manche Systeme zeigen die Distanz zusätzlich auch optisch an. Je schneller sich das Piepen wiederholt, desto näher kommst du dem Objekt. Sobald du einen Dauerton hörst, darfst du dich nicht weiter nähern, da du sonst damit kollidieren würdest. Bei aktiven APS wird zwischen Einparkhilfen mit Ultraschall und Einparkhilfen mit Radar unterschieden.
Einparkhilfen mit Ultraschall
Hier sind Ultraschallsensoren in die Stoßfänger des Fahrzeugs integriert. Je nach Modell gibt es zwei, vier oder sechs Sensoren. Bei breiteren Fahrzeugen ist die Anzahl der Sensoren entsprechend erhöht. Je mehr Sensoren verbaut sind, desto genauer und sicherer ist das Messergebnis. Die Ultraschallsensoren senden und empfangen Signale per Ultraschall.
Die gewonnenen Daten geben sie anschließend an das Steuergerät weiter. Dieses errechnet daraus die Distanz vom Hindernis zum Sensor. Inzwischen berechnen diese Systeme auch bei geringer Fahrgeschwindigkeit den Abstand zum vorausfahrenden Verkehr. So können sie Auffahrunfälle vermeiden.
Einparkhilfen mit Radar
Aktive APS mit Radar funktionieren gleich wie jene mit Ultraschall. Der Unterschied liegt nur darin, dass die Distanz bei dieser Einparkhilfe mit Radar statt mit Ultraschallsignalen arbeitet. Ein Vorteil von Systemen mit Radar ist, dass man auf zusätzliche Sensoren in den Stoßfängern verzichten kann. Die Radarsensoren messen nämlich durch die Stoßfänger hindurch. Darüber hinaus ist das APS mit Radar unempfindlich gegenüber Störquellen.
Außerdem warnt es beim schnelleren Rückwärtsfahren schon vor weiter entfernten Objekten. Einparkhilfen mit Radar haben aber auch einen Nachteil gegenüber den ultraschall-basierten Systemen: Die Rückfahrsensoren mit Radar warnen bei starkem Regen teilweise auch vor dem Wasser, das am Stoßfänger abfließt.
Das selbstlenkende Acoustic Parking System
Zusätzlich zum Acoustic Parking System gibt es noch weitere Parklenkassistenten: Wie zum Beispiel von Audi, Toyota, Volkswagen und anderen Herstellern. Diese Parksysteme übernehmen auf Basis einer aktiven Einparkhilfe selbstständig die Lenkmanöver beim Parken. Sobald du das System aktiviert hast, vermessen spezielle Sensoren die Parklücke.
Dann musst du in einem gewissen Abstand zum Parkplatz anhalten und den Rückwärtsgang einlegen. Unter stetiger Beachtung des Verkehrs gibst du im Anschluss nur noch leicht Gas. Dann übernimmt der Lenkassistent das Einparken. Sobald der Mindestabstand nach hinten erreicht ist, musst du die Bremse betätigen. Im Anschluss legst du den Vorwärtsgang ein und setzt das Auto selbst nach vorne.
Acoustic Parking System: Deshalb sind Einparkhilfen sinnvoll
Acoustic Parking Systeme bieten in der Tat zahlreiche Vorteile: Weniger Stress beim Parken und allgemein weniger Parkschäden sind nur ein paar der zahlreichen Benefits. Wer den zusätzlichen Komfort nicht schon ab Werk im Auto verbaut hat: Der kann das Einparksystem auch selbst nachträglich einbauen. Ein Nachrüsten der Rückfahrpiepser ist natürlich auch in Fachwerkstätten möglich. Wichtig ist jedoch, dass du dich niemals alleine auf das Acoustic Parking System verlässt. Das APS soll dir lediglich eine unterstützende Technik für mehr Sicherheit und Bequemlichkeit im Verkehr sein.
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