Was ist eine Eigenschadendeckung z.B. in der Kfz?

By Erik Lehnert June 26, 2023
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Was bedeutete Deckung bei Eigenschäden? Ganz einfach: Nehmen wir an, du bist in Besitz mehrerer Fahrzeuge und hast beim Ausparken aus der Garage versehentlich eines deiner Autos angefahren. Entstehen hierbei Schäden, spricht man von sogenannten Eigenschäden. Damit du in diesem Schadenfall optimal abgesichert bist, solltest du dich mit dem Thema „Eigenschadendeckung“ auseinandersetzen. Denn nur so genießt du im Fall der Fälle ausreichend Deckung (Versicherungsschutz) bei deinen selbst verursachten Eigenschäden. Näheres dazu in unserem folgendem Beitrag. 

Für was leistet die Eigenschadendeckung?

Die Eigenschadendeckung agiert als Zusatzbaustein in der Kfz-Haftpflichtversicherung. Jedoch solltest du bedenken, dass die Deckung bei Eigenschäden nicht automatisch Bestandteil einer jeden Kfz-Versicherung ist. Hinzukommt, dass die Eigenschadendeckung nicht von jeder Kfz Versicherung angeboten wird. Überwiegend ist sie daher in Premium-Tarifen zu finden. 

Obwohl nicht alle Versicherungsgesellschaften diesen Spezialbaustein anbieten, ist die Deckung bei Eigenschäden für Fahrzeughalter/innen mit mehreren Autos sinnvoll. Denn eine Kfz-Versicherung mit Deckung bei Eigenschäden bietet genau hier den bestmöglichen Versicherungsschutz. Doch was leistet die Eigenschadendeckung nun? Dies möchten wir dir anhand eines kurzen Beispiels näherbringen:

Du bist Eigentümer/in von zwei Fahrzeugen und verfügst dementsprechend über eine Doppelgarage. Nach einer ausgiebigen Spritztour in deinem Cabrio dockst du beim Einparken versehentlich an dein Zweitfahrzeug (Kombi) an. Dein Kombi ist bereits in die Jahre gekommen und dient nur noch den gelegentlichen Winterfahrten. Aus diesem Grund ist dein Zweitfahrzeug nicht vollumfänglich Vollkasko versichert. In diesem Fall würde die Eigenschadenversicherung, die bei deinem Cabrio mitversichert ist, die gesamten Reparaturkosten an deinem Zweitfahrzeug über die Kfz-Haftpflicht übernehmen. Sofern auch dein Cabrio Schäden erlitten hat, kannst du diese dann über deine Vollkaskopolice erstatten lassen. Natürlich abzüglich der vertraglich vereinbarten Selbstbeteiligung. 

Grundsätzlich gilt zu wissen, dass die Deckungssumme in der Eigenschadenpolice meist deutlich geringer ist. In der Regel sind Schäden an einem weiteren Fahrzeug des Versicherungsnehmers bzw. der Versicherungsnehmerin mit diesem Baustein versichert. Einige Versicherungsgesellschaften bieten jedoch auch eine erweiterte Schadenregulierung an. So haftet die Eigenschadendeckung beispielsweise auch dann, wenn der Versicherte bzw. die Versicherte auf das eigene Grundstück fährt und dabei versehentlich den Gartenzaun beschädigt. Oder aber der Fahrer/ die Fahrerin übersieht das Kinderdreirad in der Einfahrt. Auch derartige Szenarien sind oft ebenfalls Bestandteil einer Kfz-Versicherung mit Eigenschadendeckung.

Wissenswert: Auch in der Eigenschadendeckung fällt häufig eine vertraglich vereinbarte Selbstbeteiligung an. 

Wann greift die Eigenschadendeckung nicht?

Die Eigenschadendeckung haftet nicht für Schäden am Fahrzeug, die durch einen selbstverschuldeten Verkehrsunfall mit eben diesem Auto zustande kommen. Außerdem greift sie auch nicht für Gegenstände, die sich zum Unfallzeitpunkt im Fahrzeug befanden und in Folge dessen beschädigt wurden. Wie im obigen Beispiel bereits angedeutet, benötigst du für die Reparaturkostenübernahme von Schäden am unfallverursachenden Auto eine Vollkaskoversicherung. Anderenfalls musst du die anfallenden Kosten selbst tragen.

Bildnachweise: Headerbild ©AdobeStock_303899339_successphoto.png

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