Welche Versicherung zahlt bei Sabotage?
Smartphones sind aus dem täglichen Leben nicht mehr wegzudenken. Das wird besonders deutlich, wenn einmal ein Gerät ausfällt. Das kann passieren, wenn das Display zerbricht oder das Smartphone aus der Tasche fällt. Vor allem Wasserschäden verzeihen Handys selten und schnell sind Bruch- und Flüssigkeitsschäden entstanden.
Welche Versicherung in solchen Fällen reguliert, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Zum Beispiel, wie und wo der Schaden entstanden ist oder wer ihn verursacht hat.
Weitere Schäden können bei einem Smartphone durch Viren oder Trojaner entstehen. Wie bei einem Computer kann diese Schadsoftware dazu führen, dass das Handy nicht mehr benutzt werden kann. Sabotage gehört ebenso wie Vandalismus zu den Schäden durch Dritte.
Aus diesem Grund bieten viele Versicherungen mittlerweile sogenannte Vertrauensschadenversicherungen an. Diese regulieren Fälle wie Betrug, Unterschlagung oder eben Sabotage. Die Versicherung übernimmt im Schadensfall die Kosten, wenn das Handy nicht älter als sechs Monate ist. Danach kommt der so genannte Zeitwert zum Tragen. Das ist der Betrag, den das Handy aktuell wert ist.
Eine Privathaftpflichtversicherung schützt vor den finanziellen Folgen von Sachschäden, wenn Dritte daran beteiligt waren. Als Sachschaden gilt zum Beispiel eine Fehlbedienung oder ein Sturz. Wer ein fremdes Handy fallen lässt, muss seine Haftpflichtversicherung informieren.
Eine Hausratversicherung schützt vor den finanziellen Folgen von Einbruchdiebstahl, Raub, Vandalismus oder Feuer.
Was ist Sabotage?
Der Begriff Sabotage hat nichts mit höherer Gewalt zu tun. Sabotage ist eine Art Versicherungsbetrug. Dies ist der Fall, wenn ein Gegenstand vom Eigentümer bewusst manipuliert wird. Gerade Handys und Smartphones werden gerne sabotiert, um einen Versicherungsbetrug zu begehen.
Wer eine Handyversicherung abschließt, erklärt sich mit den Bedingungen einverstanden. Jeder so genannte Handy-Schutzbrief enthält eigene Versicherungsbedingungen. Der Vertrag regelt, welche Geräte versichert sind und welche Leistungen er umfasst.
Für Hacker ist es heute ein Leichtes, sich über WLAN Zugang zu einem Smartphone oder Tablet zu verschaffen. Passwörter sind dabei noch das geringste Problem. Darüber hinaus gibt es zahlreiche manipulierte Internetseiten. Auch über manipulierte E-Mails kann man sich Zugang verschaffen. Wenn sich Gruppen im Netz zusammenschließen, um Unternehmen mit so genannten Spam-Mails zu bombardieren, machen sich diese Gruppen strafbar. Unabhängig von der Motivation ist Sabotage eine Straftat, die erhebliche finanzielle Schäden verursachen kann.
Viele Jugendliche nutzen das Internet täglich. Beim Surfen lauern jedoch zahlreiche Gefahren. Zum einen kann sich der Nutzer Schadsoftware einfangen. Zum anderen können Hacker versuchen, Zugriff auf den Computer zu erlangen.
Dieses Vorgehen fällt unter den Begriff der Sabotage. Diese Delikte gehören nicht nur in Deutschland, sondern weltweit zu den weit verbreiteten kriminellen Machenschaften. Kommt es zu einem Vertrauensschaden, also zu einem Schaden aus unerlaubter Handlung, ist der Vermögensschaden ein wesentlicher Bestandteil.
Eine Vertrauensschadenversicherung mit ausreichend hoher Deckungssumme hilft, diese Schäden aufzufangen. Zu den Vorteilen der Versicherung, die Schadenersatz leistet, zählen:
- Sabotage, Betrug und Unterschlagung sind abgedeckt.
- Betrugsschäden, durch Dritte verursacht, sind ebenfalls abgesichert.
- Die Versicherung trägt unmittelbare Kosten der Schäden, aber auch Kosten, die zur Minderung von Reputationsschäden oder Mehrkosten zur Aufrechterhaltung deines Betriebes beitragen.
Welche Versicherung deckt Schäden durch Sabotage?
Sabotage aus den eigenen Reihen trifft nicht nur den Geschädigten. Auch wenn man glaubt, dass Familienmitglieder oder Freunde einem nichts Böses wollen, wird mancher eines Besseren belehrt.
Natürlich gehört auch Versicherungsbetrug dazu, wenn zum Beispiel ein Smartphone oder Tablet manipuliert wird. Die Haftpflicht- oder Hausratversicherung kommt für solche Schäden nicht auf.
Besser ist es, sich mit einer Vertrauensschadenversicherung abzusichern. Die Sabotageversicherung deckt sowohl digitale als auch analoge Sachbeschädigungen oder Sabotageakte ab. Eine betriebliche Vertrauensschadenversicherung leistet sogar bei Wirtschaftskriminalität. Auch dann, wenn kein Hackerangriff oder keine IT-Störung für den Ausfall verantwortlich ist. Wer bereits eine Cyberschutz-Versicherung hat, sollte eine Kombination mit einer Vertrauensschadenversicherung wählen.
Ob die Versicherung für den Schaden aufkommt, entscheidet letztlich immer die jeweilige Versicherungsgesellschaft. Bei ausreichender Beweislage muss der Versicherte den Schaden melden. Die bestehende Sabotageversicherung übernimmt die Kosten.
Auch eine Elektronikversicherung kann in der heutigen Zeit nicht schaden. Es gibt viele Produkte, die teuer in der Anschaffung waren und im Schadensfall nur teuer ersetzt werden können. Generell haben Versicherte verschiedene Möglichkeiten, elektrische Geräte und Anlagen abzusichern:
- Eigenständige Elektronikversicherung
- Absicherung in Kombination mit einer Hausratversicherung
- Elektronikversicherung für Gewerbetreibende
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