Skateboard-Regeln: Vorschriften für eine sichere Teilnahme am Straßenverkehr

Von Annalena B. 5 Juni, 2023
4 minutes
Skateboard Regeln

Wie alle Verkehrsteilnehmenden müssen sich auch Skater auf der Straße an Regeln halten, damit alle sicher sind. Dann kannst du auch auf einem E-Skooter, Inline-Skates oder einem Skateboard Fortbewegung und Freizeitspaß verbinden. Aber wo kannst du gefahrlos unterwegs sein? Und welche Regeln sind für dich wichtig? Hier findest du eine Übersicht.

So fährst du sicher

Schon bevor du dich als Skater auf der Straße bewegst, solltest du an deine Sicherheit denken. Das bedeutet vor allem, dass du die richtige Kleidung im Straßenverkehr anlegst. Schutzausrüstung kann dich vor Verletzungen schützen, falls du stürzt. Deine Schutzkleidung sollte wie beim Inliner fahren aus Knieschützern, Ellenbogenschützern, Handgelenkschützern und einem Helm bestehen. Der Helm ist besonders wichtig, um dich vor schweren oder lebensgefährlichen Kopfverletzungen zu bewahren. Diese können bei einem Skateboardunfall oder einem Fahrradunfall ohne Helm zu schwerwiegenden Folgen führen. Für den Anfang reicht es auf jeden Fall, wenn du dir einen guten Fahrradhelm kaufst. Auch an die Schuhe solltest du denken. Sie werden beim Skateboard fahren schnell abgenutzt. Daher bieten sich am Anfang alte Sneaker an. In jedem Fall sollten die Schuhe gut am Fuß sitzen und dir Halt geben.

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Bevor du dich im Straßenverkehr bewegst, solltest du darüber hinaus den Umgang mit dem Skateboard üben. Dafür solltest du einen ruhigen Bereich mit einem glatten und ebenen Untergrund auswählen. Du kannst am Anfang vor allem dein Gleichgewicht und den sicheren Stand auf dem Board trainieren. Bevor du dich auf schwieriges Gelände oder in den Straßenverkehr begeben kannst, musst du auch das Bremsen und sichere Fallen beherrschen.

Skateboard-Regeln im Straßenverkehr: So verhältst du dich richtig!

Die Grundlagen für den Straßenverkehr sind im Straßenverkehrsgesetz und in der Straßenverkehrsordnung (StVO) festgelegt. Für Skater ist besonders der § 24 Absatz 1 der Straßenverkehrsordnung wichtig. Hier ist festgelegt, dass für die Nutzung von Skateboards, Inline-Skates, Rollschuhe und ähnliche Fortbewegungsmittel die gleichen Regeln gelten wie für Fußgänger.

Aus diesem Grund musst du die gleichen Wege nutzen wie Personen, die zu Fuß unterwegs sind. Wenn ein Bürgersteig vorhanden ist, musst du diesen nutzen. In diesem Fall darfst du weder auf dem Radweg noch auf der Straße unterwegs sein. Nur wenn kein Gehweg vorhanden ist, kannst du die Straße nutzen. Beachte auch die Regeln für die Landstraße. Außerhalb geschlossener Ortschaften gibt es oft keine Gehwege. Dann musst du den linken Fahrbahnrand nutzen. Allerdings solltest du hier besonders vorsichtig sein, weil es durch die hohe Geschwindigkeit der Kraftfahrer zu schweren Unfällen kommen kann. Achte darauf, dass du immer gut sichtbar bist. Trage fluoreszierende und reflektierende Kleidung. Wenn möglich, solltest du Landstraßen ohne Gehweg vermeiden. Es ist wichtig, dass sich auch Kinder im Straßenverkehr an die Regeln halten. Sie sind besonders oft mit Skateboards, Inlinern und Rollschuhen unterwegs.

In jedem Fall musst du dich auf einem Skateboard so verhalten, dass du die anderen Verkehrsteilnehmenden nicht gefährdest oder unnötig behinderst. Das ist im § 1 der Straßenverkehrsordnung festgelegt. Das bedeutet vor allem, dass du deine Geschwindigkeit an das Verkehrsaufkommen anpassen musst. Sind viele Menschen zu Fuß unterwegs, solltest du langsam und vorsichtig fahren.

Hältst du dich mit deinem Skateboard nicht an die Verkehrsregeln, musst du mit einem Bußgeld rechnen. Eine unnötige Behinderung des Fahrverkehrs in einem verkehrsberuhigten Bereich wird mit einem Bußgeld von 5 Euro bestraft. Nutzt du die Fahrbahn trotz eines vorhandenen Gehweges oder fährst über eine rote Ampel, zahlst du genauso viel. Kommt es durch Letzteres jedoch zu einem Unfall, steigt das Bußgeld auf 10 Euro. Der gleiche Betrag wird fällig, wenn du eine Autobahn oder Kraftfahrstraße unerlaubt betrittst.

E-Skateboards: Sind sie erlaubt?

Normale Skateboards musst du durch das Abstoßen mit einem Bein antreiben. Neuerdings gibt es dazu eine Alternative. Bei sogenannten E-Skateboards oder E-Boarden funktioniert der Antrieb mit einem kleinen Elektromotor. Damit kannst du bis zu 48 km/h erreichen. Gesteuert werden die motorisierten Skateboards mithilfe von Gewichtsverlagerungen.

Es gibt allerdings für Deutschland keine Zulassung für den Straßenverkehr. Daher darfst du ein E-Skateboard hier nicht fahren. Es gibt zwar eine Verordnung für Elektrokleinstfahrzeuge (eKFV), die 2019 in Kraft getreten ist. Sie gilt aber nur für Fahrzeuge mit einer Haltestange. Ein Beispiel dafür ist ein sogenannter E-Scooter. Dem E-Skateboard fehlen auch die nötigen Bremsen und Beleuchtungseinrichtungen.

Fährst du trotzdem mit einem E-Skateboard im Straßenverkehr, musst du mit einer Geldstrafe rechnen. Denn das gilt als Fahren ohne Betriebserlaubnis und Versicherungsschutz. Eine fehlende Betriebserlaubnis zieht eine Geldstrafe von 70 Euro nach sich. Ein Bußgeld von 40 Euro wird für die fehlende Versicherung fällig.

Darüber hinaus können bei einem Unfall weitere Kosten auf dich zukommen. Aktuell kannst du keine Versicherung für den Gebrauch eines E-Skateboards abschließen. Um Problemen aus dem Weg zu gehen, solltest du dich mit einem solchen Fahrzeug nur auf privaten Grundstücken aufhalten.

Bildnachweise: Headerbild ©AdobeStock_574350420, Drobot Dean ; Bild 1 ©AdobeStock_157587250, Parilov ; Bild 2 ©AdobeStock_418758090, bodnarphoto

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