Mit dem Auto im Regen: Tipps für das Autofahren bei Nässe
Mit dem Auto im Regen: Tipps für das Autofahren bei Nässe
Das Autofahren bringt oftmals einige Herausforderungen mit sich. Wenn du schon einmal bei Aquaplaning unterwegs warst, weißt du, dass es schwer sein kann, hier die Kontrolle zu behalten. Mit den folgenden Tipps bist du an Regentagen sicherer unterwegs.
Autofahren bei starkem Regen: Gefahren und Herausforderungen
Sicherlich kennst du die Situation: Gerade eben hat noch die Sonne geschienen und auf einmal zieht sich der Himmel zu. Die Bedingungen auf der Straße verändern sich und das Auto kann zusätzlich von innen beschlagen. (Die Frage „Was hilft gegen beschlagene Autoscheiben“ haben wir dir in diesem Artikel beantwortet).
Statistiken zeigen, dass allein im Jahr 2018 mehr als 4.700 Kollisionen aufgrund von Regen stattfanden. Die Unfälle, die durch Feuchtigkeit im Auto und die hiermit verbundenen beschlagenen Scheiben verzeichnet wurden, sind in der Statistik nicht berücksichtigt. Die gute Nachricht ist jedoch, dass du mit einem angepassten Fahrverhalten dafür sorgen kannst, dass du auch bei Nässe auf der Straße vergleichsweise sicher unterwegs bist.
Vorschriften für das Autofahren bei Regen
Laut StVO darfst du, wenn „die Sichtweite durch Nebel, Schneefall oder Regen weniger als 50 m“ beträgt, nicht schneller als 50 km/h fahren. Wenn generell eine niedrigere Höchstgeschwindigkeit auf der entsprechenden Strecke geboten ist, musst du dich an diese Vorgabe halten. Und weiter, laut StVO §3 Abs. 1 Satz 3 f.: „Es darf nur so schnell gefahren werden, dass innerhalb der übersehbaren Strecke gehalten werden kann.“
Als Autofahrer musst du deine Geschwindigkeit an die Wetter- und Sichtverhältnisse anpassen. Weiter gilt:
- Eine nasse Fahrbahn wirkt sich auf den Bremsweg Daher musst du den Abstand zum vor dir fahrenden Fahrzeug erhöhen. (Weitere Infos zum Bremsen auf trockener Fahrbahn findest du unter anderem auch im Artikel „Bremsweg: Formel zur einfachen Berechnung“.
- Wenn Regen die Sicht behindert, musst du auch tagsüber das Abblendlicht Falls erforderlich, nutze auch die Nebelscheinwerfer.
Sicher ans Ziel – auch bei Nässe: Die besten Tipps für das Autofahren im Regen
Es gibt einige Tipps, die dir dabei helfen, deine Sicherheit auch bei Regen im Straßenverkehr zu erhöhen.
Was sollte man vor der Fahrt beachten?
- Musst du wirklich aufbrechen? Vielleicht kannst du auch einfach zu einem späteren Zeitpunkt losfahren? Die Kombination aus Nacht und Regen empfinden viele als unangenehm.
- Sorge dafür, dass deine Scheibenwischer in einem guten Zustand sind. Sie sind alt und müssen ausgetauscht werden? Wirf einen Blick auf „Scheibenwischer wechseln – So geht’s!“. Sollte dein Scheibenwischermotor defekt sein, findest du alles, was du wissen musst, unter „Scheibenwischermotor wechseln: Kosten und Anleitung“.
- Tanke vor deiner Fahrt voll, um nicht während eines Staus aufgrund von Benzinmangel liegen zu bleiben.
- Deine Scheiben beschlagen besonders stark und schnell? Dann kann es sein, dass Feuchtigkeit in dein Auto eingedrungen ist. Liegt ein entsprechender Verdacht vor, bringe deinen Wagen in die Werkstatt und lasse ihn auf etwaige Eintrittsstellen kontrollieren. Eventuell hast du einen Wasserschaden im Auto?
- Prüfe regelmäßig den Luftdruck und das Reifenprofil deines Wagens. Wenn die Werte stimmen, liegt er auch bei nasser Fahrbahn verhältnismäßig gut auf der Straße. Ist die Profiltiefe zu gering, ist die Gefahr hoch, dass du wegrutschst.
Das richtige Verhalten auf nassen Straßen
Hier solltest du dich vor allem an den Vorgaben der StVO orientieren. Das bedeutet:
- Abstand zum vorausfahrenden Wagen vergrößern.
- Geschwindigkeit anpassen (weniger als 50 Meter Sicht = maximal 50 km/h, außer es gilt ohnehin eine geringere Geschwindigkeitsvorgabe.
- Bei beschlagenen Scheiben möglichst schnell reagieren und die Klimaanlage bzw. Lüftung einschalten.
- Abblendlicht und/ oder Nebelscheinwerfer nutzen.
Unterwegs mit dem Zweirad: Was gilt für Fahrräder und Motorräder
Du gehörst zu den Fahrrad- bzw. Motorradfahrern, die Wind und Wetter nicht scheuen? In diesem Fall weißt du, dass du den entsprechenden äußeren Einflüssen noch intensiver ausgesetzt bist. Generell ist es auch hier wichtig, dass du deinen Fahrstil an die Bedingungen auf der Straße anpasst. Das bedeutet: Fahre langsam, vermeide es, unnötig zu beschleunigen und bremse nicht abrupt. Fahre zudem nicht mit Absicht durch Pfützen. Auch, wenn es manchmal verlockend erscheint. Hier ist die Gefahr von Aquaplaning besonders hoch. Falls möglich, umfährst du solche „Gefahrenzonen“ besser. Wenn die Verkehrssituation ein Ausweichen nicht zulässt, gilt auch hier: Langsamer fahren!
Durch das Einschalten deines Lichts kannst du andere Verkehrsteilnehmer auf dich aufmerksam machen. Trage im Idealfall helle Kleidung. Letztere kannst du zusätzlich noch mit Reflektoren ausstatten.
Und auch mit Hinblick auf den gebotenen Komfortfaktor gibt es einige Möglichkeiten. Moderne Motorrad- oder Fahrrad Regenkleidung hält dich nicht nur trocken, sondern je nach Material auch warm. Wenn du einem Beschlagen des Visiers vorbeugen möchtest, kannst du diesen Bereich des Helms vor dem Aufbrechen mit speziellen Sprays bearbeiten.