Feuchtigkeit im Auto – Ursache und Lösung des Problems!

Von Erik Lehnert 18 September, 2023
6 Minuten
Auto reinigen

So gut wie jedem kann das passieren: Feuchtigkeit im Auto! Und vor allem die Suche nach der Ursache bringt viele an den Rand der Verzweiflung.

Bemerkbar macht sich Feuchtigkeit im Auto dadurch, dass die Scheiben deines Wagens ständig beschlagen sind. Auch ein nasser Geruch im Innenraum sollte dich Aufmerksam werden lassen, dass etwas nicht stimmt. Auch Schimmelbildung ist keine Seltenheit; diese ist bereits an einem „pilzigen“ Geruch zu erkennen.

Sollten sich im Winter Eisblumen an den Innenseiten der Fenster bilden, musst du unbedingt handeln! Feuchtigkeit im Auto kann zu sehr teuren Schäden im Innenraum deines Autos führen.

Im schlimmsten Fall sind alle Autositze und Stoffe im Auto klamm oder gar fühlbar nass.

Damit du aber nicht zu denjenigen gehörst, die bei der Ursachenforschung und Lösungsversuchen verzweifeln: Im Folgenden findest du eine Reihe hilfreicher Tipps und Tricks. Damit bekommst du die Feuchtigkeit im Auto oder sogar einen Wasserschaden beseitigt!

Das sind die Ursachen für Feuchtigkeit im Auto

Die große Frage, die sich jetzt natürlich stellt, ist ganz einfach: Wie gelangt die Feuchtigkeit ins Auto? Es gibt so einige Anhaltspunkte, um die Ursache für die Feuchtigkeit im Auto zu finden:

  • Zuerst solltest du die Wasserablaufrinnen und Dichtgummis deiner Türen und Fenster überprüfen. Sind diese nicht verstopft, alle geschmeidig und nicht porös oder gar krümelig? Dann kannst du diese als Ursache ausschließen. Ansonsten sollte eine Reinigung oder der Austausch bereits Erfolg bringen. Wasserablaufrinnen findest du nicht nur oben am Dach, sondern auch an den Felgen und Radmulden. Der Regenablauf der Heizung befindet sich unterhalb der Frontwindschutzscheibe, diesen solltest du stets freihalten.
  • Eine weitere Ursache können der Innenraumfilter oder Pollenfilter sein. Zögerst du deren Wechsel zu lang hinaus, kann dies die Feuchtigkeit im Auto deutlich erhöhen. Ist der Filter blockiert, verhindert das eine optimale Zirkulation im Innenraum. Diese verhindert nämlich im Normalfall recht zuverlässig Feuchtigkeit im Auto.
  • Ein weiterer „Verdächtiger“, an den du im seltensten Fall denken wirst, ist die Fußmatte. Im besten Fall ist sie bei dir aus Gummi mit Vertiefungen. In diesen kann sich das Wasser sammeln. So kannst du ganz einfach angesammeltes Wasser durch Ausschütteln aus dem Auto entfernen.
  • Fußmatten aus Stoff speichern hingegen die Feuchtigkeit. Du bringst über deine Schuhe bei feuchtem Wetter ganz automatisch Feuchtigkeit mit in die Fußmatte. Der Stoff saugt diese dann wie ein Schwamm auf. Stofffußmatten brauchen relativ lange zu Trocknen, denn die Nässe verdunstet hier nur sehr langsam.
  • Generell lässt sich sagen, dass regennasse Kleidung im Auto immer für ein Plus an Feuchtigkeit sorgt. Gerade, wenn es sich um mehrere regendurchweichte Personen handelt, steigt das Barometer sofort an. Leider lässt sich dieses Szenario nicht so einfach vermeiden – Wetter gibt es schließlich nicht auf Bestellung.
  • Auch die Klimaanlage kann defekt sein und dadurch Feuchtigkeit im Auto begünstigen. Mit ihr kannst du üblicherweise mit eingebrachte Feuchtigkeit ganz einfach regulieren. Im Gegensatz zur gängigen Meinung ist es ratsamer, Wärme, statt Kälte gegen die Innenfeuchte einzusetzen.

Diese Fehler führen zu Nässe im Auto

Viele Fehler kannst du übrigens vermeiden, indem du dich Aufmerksam verhältst. Vielleicht dauert es ein wenig, bis du dir dieses umsichtige Verhalten angewöhnt hast. Aber es lohnt sich in jedem Fall, denn so sorgst du für einen angenehm gepflegten Fahrzeuginnenraum. Und so kannst du die gängigsten Fehler umgehen:

  • Zuallererst solltest du die regelmäßige Autopflege – wie die Fahrzeugaufbereitung – nicht vernachlässigen. Denn nur so lassen sich Verstopfungen der Ablaufrinnen und Lüftungsschlitze rechtzeitig erkennen und beseitigen. Zusätzlich siehst du gleich, ob deine Dichtgummis noch intakt sind.
  • Halte bei Regen oder Nebel die Fenster geschlossen. So gelangt weniger Feuchtigkeit in den Innenraum, die dein Autoklima negativ beeinflusst. Hierzu gehört auch, dass du nach Möglichkeit versuchst, nicht mit nasser Kleidung in dein Auto einzusteigen.
  • Sollte dir einmal eine Flasche Wasser oder etwas anderes im Innenraum auslaufen: Trockne diese Stelle unbedingt sofort ab. So verhinderst du, dass die Flüssigkeit tiefer in die Polster eindringt. Je mehr diese die Nässe aufsaugen, desto langwieriger gestaltet sich der Trockenprozess.
  • Lüfte dein Auto regelmäßig. Besonders bei schönem Wetter solltest du die Gelegenheit nutzen, dein Auto einmal so richtig durchzulüften. Öffne alle Türen über eine längere Zeit oder lasse alle Fenster einen Spalt weit offenstehen.
  • Hast du nur einen Außenstellplatz für dein Auto oder ist deine Garage feucht? Dann hat die Feuchtigkeit leichtes Spiel. Vor allem, wenn dein Auto weitere Angriffspunkte wie defekte Dichtgummis aufweist.

Feuchtigkeit im Auto hat unangenehme Folgen

Durch Feuchtigkeit im Auto können dir immense Kosten entstehen. Und in den meisten Fällen musst du diese selbst tragen. Eventuell hast du in Fällen höherer Gewalt Glück und dein Versicherer springt ein. Beispielsweise bei Überschwemmungen oder Unwettern.

Auch auf die Fahrsicherheit hat Feuchtigkeit im Innenraum deines Autos einen entscheidenden Einfluss. Deshalb ist es auch so wichtig, dass du die Feuchtigkeit im Auto entfernst. Mit beschlagenen Scheiben zu fahren, beeinträchtigt deine Sicht und gefährdet auch andere Verkehrsteilnehmende.

Deine eigene Gesundheit steht ebenfalls auf dem Spiel. Durch nicht entfernte Feuchtigkeit im Innenraum kann sich Schimmel bilden. Dieser schadet dir und den Mitfahrenden, denn durch jeden Atemzug gelangen giftige Pilzsporen in eure Körper. Und diese Gefahr ist nicht zu unterschätzen! Schimmelpilze können Auslöser für viele chronische Atemwegserkrankungen sein. Dies ist der wichtigste Grund, warum du den Innenraum deines Autos regelmäßig entfeuchten solltest.

Zudem können alle Innenteile durch die Feuchtigkeit verschimmeln. Jetzt wird es wirklich teuer, wenn du alle Polster und Stoffe austauschen musst. Oder du musst sogar persönliche Gegenstände wegschmeißen, weil diese ebenfalls vom Schimmel befallen sind.

Es könnten allerdings auch teure Reparaturen am Fahrzeug selbst auf dich zukommen. So löst Feuchtigkeit auch einige Schäden an der Karosserie aus. Rost ist nur ein Stichwort. Je nach Stelle, ist eine Beseitigung aufwändig und kostspielig.

Hinweis: Besonders bei einem Leben im Auto solltest du diese Aspekte stets im Blick haben.

Auto aussaugen

Was hilft gegen Feuchtigkeit im Auto?

Doch was kannst du machen, um Feuchtigkeit aus dem Auto fernzuhalten? Es gibt einfache Hausmittel, die dir dabei helfen, die Feuchtigkeit in den Griff zu bekommen.

Diese Hausmittel helfen gegen die Feuchtigkeit

  1. Vermeide es im Auto zu rauchen. Durch das Nikotin bildet sich ein lästiger Belag, an dem sich Kondenswasser besonders gut festhalten kann. Eine schnelle Verdunstung wird durch den Nikotinbelag ebenfalls deutlich erschwert.
  2. Eine Schale mit Kaffeepulver oder Essig soll unangenehme Gerüche beseitigen. Damit kannst du zumindest schon einmal etwas gegen fiese Gerüche tun, die durch die Feuchte entstehen.
  3. Zusätzlich hat das Kaffeepulver die Eigenschaft, Wassermoleküle an sich zu binden. Auch Salz, Reis oder Katzenstreu verfügen über diese Fähigkeit. Katzenstreu eignet sich hier besonders gut gegen Feuchtigkeit im Auto.
  4. Auch alte Zeitungen nehmen Feuchtigkeit auf und unterstützen dich dabei, Feuchtigkeit im Auto zu entfernen. Sie trocknen das Auto von innen, wenn sie auf eine feuchte Stelle gelegt werden. Hier musst du nur darauf achten, wann die vollgesogenen Zeitungen zu tauschen sind.

Tipp: Da Schalen im Innenraum dazu neigen umzufallen, solltest du Reis oder Katzenstreu in eine Socke füllen. So bleibt dein Auto im Innenraum trocken und das mit einfachen sowie günstigen Mitteln.

So beugst du Feuchtigkeit im Auto erfolgreich vor

  • Lüfte dein Auto regelmäßig, um feuchte Luft aus dem Innenraum herauszulassen.
  • Stell deine Heizung an, sobald sich Kondenswasser an den Scheiben niederschlägt.
  • Sollte dein Wagen über eine Klimaanlage verfügen: Nutze diese regelmäßig, um zu verhindern, dass sich Kondenswasser in der Klimaanlage deines Autos festsetzt.
  • Schüttle deine Gummifußmatten in gleichmäßigen Abständen aus. Solltest du Stofffußmatten besitzen, trockne diese regelmäßig.
  • Im Idealfall kannst du dein Auto an einem trockenen Ort unterstellen.
  • Möglich ist auch, dass du dein Auto abdeckst, sobald der Wetterdienst Regen gemeldet hat. Dies ist zwar etwas umständlich, hilft dir aber einen Wassereinbruch und Feuchtigkeit im Innenraum zu vermeiden.
  • Du kannst zusätzlich einen Heizlüfter ins Auto stellen. Zwar benötigst du dafür etwas Strom, aber das Gerät trocknet alles zuverlässig.
  • Pflege und reinige dein Auto in gleichmäßigen Abständen. Kontrolliere dabei gleich die Funktionsfähigkeit der Heizung, der Klimaanlage und des Innenfilters.

Checkliste gegen Feuchtigkeit im Auto

  1. Riecht dein Auto feucht oder muffig?
  2. Sind alle Ablaufrinnen offen und sauber?
  3. Sind alle Dichtungen intakt?
  4. Gibt es eine Roststelle, durch die Wasser eindringen kann?
  5. Vermeidest du es, im Auto zu rauchen?
  6. Hast du Fußmatten aus Gummi oder Stoff?
  7. Verwendest du einen Luftentfeuchter, der dauerhaft im Auto verbleibt?
  8. Sorgst du für ausreichende Lüftung des Autos?
  9. Hast du einen warmen und trockenen Stellplatz für dein Auto?
  10. Steigst du oft mit regennasser Kleidung ins Auto ein?
  11. Kontrollierst du in regelmäßigen Abständen die Funktion deiner Klimaanlage?
  12. Wartest du regelmäßig den Innenfilter?
  13. Funktioniert deine Heizung einwandfrei?

Mit all dem hast du die beste Basis, Feuchtigkeit im Innenraum deines Autos zu vermeiden. Dadurch bleiben dir die großen und teuren Reparaturen in einer Werkstatt erspart.

Weitere hilfreiche Beiträge zum Thema Auto-Pflege

Bildnachweise: Headerbild ©AdobeStock_128040647_thodonal; Bild 1:AdobeStock_167411817_Danny S

background image

Aktuelle Updates erhalten

    Table of contents

      Lesen Sie auch