Auto Innenraum reinigen – Nützliche Hausmittel
Studien zufolge verbringen wir durchschnittlich vier Jahre unseres Lebens im Auto. Da macht es durchaus Sinn, den Innenraum des Autos zu pflegen und sauber zu halten. Schließlich fällt einiges an Schmutz an. Und du sollst dich beim Fahren ja auch wohlfühlen. Zudem dient die regelmäßige Reinigung auch der Werterhaltung.
In diesem Beitrag konzentrieren wir uns auf die Innenraumreinigung. Wir zeigen dir, wie du mit einfachen Hausmitteln perfekte Resultate erzielen kannst.
Tipp: Du kannst unsere Reinigungstipps natürlich auch bei der Fahrzeugaufbereitung anwenden.
Solltest du beim Reinigen deines Innenraums aus Versehen dein Auto beschädigen, musst du dir keine Gedanken über hohe Werkstattpreise machen. Mit unserer Reparaturkostenversicherung bist du optimal abgesichert – und Sorgen über unerwartet hohe Kosten gehören der Vergangenheit an.
Beim Auto den Innenraum reinigen – DIY mit den richtigen Hausmitteln
Dein Küchenschrank enthält eine erstaunliche Menge kleiner Helfer, die du zur Pflege deines Autos nutzen kannst. Deshalb hier unsere Liste der effektivsten Hausmittel für die Innenraumreinigung deines Autos. Mit einigen Tricks kannst du den Innenraum deines Autos ganz schnell auf Vordermann bringen:
- Wasser: Klingt banal, ist aber das Reinigungsmittel Nummer Eins!
- Essig: Farbloser Branntweinessig ist am besten. Keinesfalls Aceto Balsamico verwenden – der ist nur für Salat gut.
- Kaffeepulver: Je frischer, desto besser!
- Zwiebel: Keine Angst, dein Auto wird nicht wie eine Imbissbude riechen.
- Shampoo: Es muss mild sein, Babyshampoo eignet sich hervorragend.
- Eis-Spray: Bekommst du in jeder Apotheke.
- Neutralseife: Sie hat einen neutralen pH-Wert und ist dadurch besonders Umwelt- und Materialschonend.
Außerdem solltest du die folgenden Dinge griffbereit halten, wenn du mit der Autoreinigung loslegst:
- Zahnstocher
- Wattestäbchen
- Weiche Baumwolltücher
- Handbürste
- Weicher Handfeger
- Staubsauger
Fertige Pflegeprodukte versus Hausmittel – was sind die Unterschiede?
Muss ich für mein Auto wirklich eine ganze Sammlung spezifischer Reinigungs- und Pflegeprodukte erwerben? Oder kann ich mit Hausmitteln aus dem Küchenschrank ebenso gute Ergebnisse erzielen? Das hast du dich bestimmt auch schon gefragt. Im Prinzip ist diese Entscheidung ganz dir selbst überlassen.
Die fix fertigen Reinigungsprodukte aus dem Geschäft haben alle ihre eigene Wirkweise. Auf dem Etikett kannst du nachlesen, wie du sie anwenden musst. Damit sparst du einerseits Zeit und Aufwand, andererseits hat dies meist auch seinen Preis.
Außerdem arbeiten die kommerziellen Autopflegeprodukte meist mit gefährlichen Chemikalien sowie Duft- und Farbstoffen. Diese Bestandteile sorgen zwar für ein tolles Endergebnis. Allerdings sind sie aber auch schädlich für die Umwelt und unter Umständen auch für deine Gesundheit.
Hausmittel funktionieren oft genauso gut wie die Produkte aus dem Fachgeschäft. Zudem sind sie meist deutlich günstiger und enthalten weniger giftige Stoffe. Mit Hausmitteln schonst du also dein Portemonnaie, die Umwelt und deine Gesundheit. Die Produkte aus dem Küchenschrank enthalten in der Regel keine aggressiven Stoffe, die Schmutz verschwinden lassen. Da ist etwas mehr Handarbeit gefragt, was natürlich einen etwas größeren Arbeitsaufwand bedeutet.
Zudem musst du dich ein bisschen auskennen. Damit du den verschiedenen Materialien und Flecken mit dem richtigen Hausmittel zu Leibe rückst. Um dir die Arbeit zu erleichtern, kannst du dich an unsere Liste der effektivsten Hausmittel halten. Im Folgenden erklären wir dir, wie du sie korrekt verwendest.
Auto und Innenraum reinigen: Hausmittel zur Geruchsbeseitigung
Zigarettenqualm, Erbrochenes, verschüttete Getränke oder geplatzte Packungen nach dem Einkaufstrip – so ein Auto muss viel mitmachen. Unangenehme Gerüche können sich nach einer Weile hartnäckig im Innenraum deines Autos festsetzen. Doch wie wirst du sie wieder los?
Als Erstes kannst du versuchen, alle Fenster über Nacht einen Spalt breit offen zu lassen. So wird das Fahrzeug gründlich durchgelüftet.
Riecht der Innenraum danach immer noch muffig? Dann kannst du es mit den folgenden Hausmitteln versuchen:
- Kaffee: Dieser sollte möglichst frisch gemahlen sein, dann neutralisiert er Gerüche am besten. Lege ein Schüsselchen mit dem Kaffeepulver für mehrere Tage in dein Auto. Geht der schlechte Geruch vor allem von den Sitzpolstern aus? Dann kannst du diese auch abends mit Kaffee bestreuen, einreiben und morgens absaugen.
- Salz oder Reis: Alternativ kannst du es auch mit einem Schälchen Salz oder trockenem Reis versuchen. Diese Hausmittel binden Feuchtigkeit, was im Herbst und Winter gegen beschlagene Scheiben helfen kann.
- Apfel: Als natürlichen Lufterfrischer kannst du einen Apfel aufschneiden und über Nacht in den Innenraum legen.
Beim Auto den Innenraum reinigen – so geht’s mit den Hausmitteln
Nun kannst du deinen inneren Putzteufel loslassen. Folge einfach dieser Schritt für Schritt Anleitung. Schon ist der Innenraum deines Autos ist im Handumdrehen wieder frisch und sauber.
Schritt 1: Vorbereitung
Zuerst einmal musst du dein Auto gründlich aufräumen. Sammle allen Müll im Innenraum ein und schau auch unter den Sitzen und im Kofferraum nach. Leere die Aschenbecher und entferne alles, was du nicht brauchst aus den Ablagen.
Falls du irgendwo festgeklebte Kaugummireste entdeckst, kommt das Eis-Spray zum Einsatz. Wenn du sie einsprühst, werden sie hart und lösen sich problemlos von allen Oberflächen.
Schritt 2: Saugen
Sauge zuerst die Sitze mit dem Polsteraufsatz deines Staubsaugers. Danach entfernst du die Teppiche und widmest dich dem Fußraum. Verstelle dabei die Sitze nach hinten und nach vorne, um möglichst alle Stellen zu erreichen. Auch den Dachhimmel und den Kofferraum machst du so sauber.
Schritt 3: Fußmatten
Die Fußmatten klopfst du zuerst gründlich aus, um Staub loszuwerden. Lege sie dann an eine trockene und saubere Stelle und entferne übrigen Schmutz mit einem Handfeger. Hartnäckige Flecken kannst du mit lauwarmem Wasser und Shampoo einschäumen und mit einem Baumwolltuch abtupfen.
Schritt 4: Dachhimmel
Falls noch Flecken am Autohimmel zu sehen sind, nimmst du Neutralseife und ein weiches Tuch. Verwende Wasser und Seife möglichst sparsam und lasse den Schaum ein paar Minuten einwirken. Dann tupfst du die Stelle vorsichtig mit einem feuchten Lappen ab. Um Wasserflecken zu vermeiden, kannst du die überschüssige Feuchtigkeit mit einem trockenen Tuch aufsaugen.
Schritt 5: Cockpit, Armaturen und Lüftungsgitter
Für diese Oberflächen genügen in der Regel warmes Wasser und ein fusselfreier Lappen. Bei hartnäckigem Schmutz oder Fettflecken kannst du etwas Neutralseife verwenden.
Fahre mit einem Zahnstocher in die Ritzen zwischen den verschiedenen Cockpitteilen, um Staub und Krümel loszuwerden. Für den Staub im Lüftungsgitter eignet sich ein angefeuchtetes Wattestäbchen perfekt. Reinige bei dieser Gelegenheit auch den Partikelfilter und die Klimaanlage.
Schritt 6: Lenkrad
Hier putzt du mit warmem Wasser und einem Schuss Essig auf einem weichen Tuch. So wirst du nicht nur Flecken los, sondern desinfizierst das Lenkrad auch noch.
Schritt 7: Scheiben und Spiegel
Auch für alle Glasoberflächen ist Essigwasser das beste Reinigungsmittel. Bei hartnäckigen Verschmutzungen kommt die Zwiebel zum Einsatz: Feuchte die Stelle zuerst etwas an, reibe mit einer aufgeschnittenen Zwiebel darüber und wische gründlich nach.
Tipp: Für die Lackpflege empfiehlt sich unser separater Beitrag zur Autolack-Pflege. Ebenso erklären wir dir, wie du hartnäckigen Bremsstaub los wirst.
Schritt 8: Polster und Türverkleidung
Flecken auf den Autositzen reinigst du am besten mit Shampoo. Arbeite den Schaum mit einer weichen Bürste vorsichtig ein und lasse ihn eine Weile einweichen. Anschließend tupfst du die Stelle mit einem nassen Baumwolltuch sauber.
Bei Türverkleidungen aus Textil gehst du genau wie bei den Sitzpolstern vor. Ansonsten reinigst du sie wie zuvor das Cockpit.
Schritt 9: Türdichtung
Grundsätzlich solltest du keine Reinigungsmittel an den Türdichtungen verwenden. Ein trockenes, fusselfreies Tuch reicht normalerweise aus, um Staub und Schmutz abzuwischen. Falls du hartnäckige Verschmutzungen mit etwas Wasser lösen musst, solltest du die Stelle danach gut trockenreiben. Alle Gummierungen freuen sich außerdem über eine regelmäßige Pflege mit einem Hirschtalg-Stift.
Wenn bei der Reinigung des Innenraums versehentlich Reinigungsmittel über wichtige Gegenstände laufen und diese beschädigen, ist das mehr als ärgerlich. Mach dir aber keine Sorgen – mit unserer Gegenstandsversicherung ist dein persönlicher Besitz gegen Beschädigung abgesichert.
Lederbezüge bedürfen einer speziellen Pflege
Ledersitze kannst du vorsichtig mit wenig Wasser und Essig reinigen. Arbeite zügig und trockne die Sitze so schnell wie möglich wieder ab. Denn sonst können Wasserflecken und unschöne Ränder entstehen.
Weil Leder ein so empfindliches Material ist, lohnt sich hier der Einsatz spezieller Lederpflegeprodukte. Diese bekommst du in jedem Kfz-Fachhandel. Nach der Reinigung solltest du eine Ledercreme auftragen. Damit bleiben die Sitze weich und es entstehen keine Bruchstellen. Halte dich dabei genau an die Herstellerangaben.
Wann lohnt sich der Besuch beim Reinigungs-Profi?
Falls dir das alles einfach zu viel Arbeit ist oder du schlichtweg keine Zeit dafür hast: Dann kannst du auch die Profis ranlassen. Die meisten Waschstraßen bieten eine professionelle Autoinnenreinigung an. Die Experten arbeiten gezielt mit verschiedenen Reinigungsmitteln und Spezialgeräten. So schaffen diese auch Flecken, die du nicht entfernen konntest.
Für die Innenraum Reinigung deines Autos kannst du mit Kosten um die 50 Euro rechnen. Bei sehr starken Verschmutzungen und einer Komplett-Reinigung kann sich der Preis auch im dreistelligen Bereich bewegen. Beispielsweise dann, wenn der Innenraum außergewöhnlich groß ist.
Bildnachweis:
headerbild:©AdobeStock_257762432; Anko
image1: ©AdobeStock_167411817; Danny S.