Die besten Fahrradschlösser: So bleibt dein Bike sicher

Von Annalena B. 30 September, 2024
4 minutes
Closeup eines Fahrradschlosses

Das Fahrrad ist nicht nur Fortbewegungsmittel, sondern für viele auch ein treuer Begleiter im Alltag. Ob du damit zur Arbeit fährst, durch den Wald düst oder es am Supermarkt abstellst – das Risiko, dass dein Bike gestohlen wird, ist leider überall. Die Frage lautet daher: Welches Fahrradschloss schützt dich wirklich vor Dieb:innen?

Welche Arten von Fahrradschlössern gibt es?

Der Markt für Fahrradschlösser ist riesig, und das zurecht, denn nicht jedes Schloss passt zu jedem Fahrrad und jeder Situation. Im Folgenden findest du die gängigsten Typen und was sie ausmacht:

  1. Bügelschlösser
    Das Bügelschloss gilt als der Klassiker unter den Fahrradschlössern. Es besteht aus einem starren Metallbügel und einem Schließmechanismus. Durch die massive Bauweise bietet es sehr guten Schutz. Der Nachteil: Es ist schwer und oft unflexibel, weshalb du es nur an passenden Stellen anschließen kannst.
  2. Kettenschlösser
    Ein Kettenschloss ist, wie der Name schon sagt, eine massive Kette, die mit einem separaten Schloss verschlossen wird. Diese Art von Fahrradschloss bietet durch die Länge der Kette mehr Flexibilität beim Anschließen, jedoch ist sie auch relativ schwer. Ein Kettenschloss eignet sich besonders gut, wenn du dein Fahrrad an größeren Gegenständen wie Laternenpfählen oder Zäunen sichern möchtest.
  3. Faltschlösser
    Faltschlösser sind so etwas wie der smarte Mittelweg zwischen Bügelschloss und Kettenschloss. Sie lassen sich wie eine Ziehharmonika zusammenfalten und bieten eine gute Mischung aus Flexibilität und Sicherheit. In vielen Fahrradschlösser-Tests schneiden Faltschlösser meist gut ab, da sie im Vergleich zu den oft unhandlichen Kettenschlössern leichter und praktischer sind.
  4. Kabelschlösser
    Kabelschlösser bestehen aus einem flexiblen Stahlkabel und sind besonders leicht und günstig. Ihr größtes Manko ist allerdings, dass sie nicht den besten Schutz bieten. Mit einem Bolzenschneider ist ein dünnes Kabelschloss im Nu geknackt. Für teure Fahrräder oder E-Bikes sind sie daher nicht zu empfehlen.

Auch das beste Fahrradschloss bietet keinen hundertprozentigen Schutz vor Diebstahl. Damit Du im Ernstfall trotzdem auf der sicheren Seite bist, ist es wichtig, vorzusorgen. Mit unserer Gegenstandsversicherung bist du bestens abgesichert – selbst dann, wenn das Schloss versagt!

Welche Sicherheitsstufen gibt es?

Die Wahl des Fahrradschlosses hängt stark davon ab, wie viel dir dein Fahrrad wert ist und wie hoch die Diebstahlgefahr in deiner Umgebung ist. Hier ist die Faustregel: Je teurer das Fahrrad, desto sicherer sollte das Schloss sein. Die verschiedenen Hersteller geben ihren Fahrradschlössern oft Sicherheitsstufen, um dir eine Orientierung zu bieten.

  • Niedrige Sicherheitsstufen (1-4): Diese Schlösser sind eher für Kinderfahrräder oder günstige Räder geeignet, die du nur für kurze Zeit unbeaufsichtigt lässt. Ein einfaches Kabelschloss fällt in diese Kategorie.
  • Mittlere Sicherheitsstufen (5-7): Kettenschlösser oder Faltschlösser fallen oft in diese Kategorie. Sie bieten einen guten Schutz bei durchschnittlichem Diebstahlrisiko, etwa in weniger frequentierten Gebieten oder wenn du das Rad nur für kurze Zeit abstellst.
  • Hohe Sicherheitsstufen (8-10): Hierzu gehören die besten Fahrradschlösser wie Bügel- oder schwere Kettenschlösser. Diese eignen sich besonders für teure Fahrräder und E-Bikes, die in Großstädten oder an öffentlichen Plätzen abgestellt werden.

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Fahrradschlösser, Mann schließt Fahrrad ab

Welches sind die sichersten Fahrradschlösser?

Du fragst dich: Welches Fahrradschloss ist am sichersten? Die Antwort hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter das Material, die Dicke und der Mechanismus des Schlosses.

In einem Fahrradschloss-Vergleich schneiden folgende Modelle besonders gut ab:

  • Abus Granit X-Plus 540: Ein Bügelschloss, das in vielen Fahrradschlösser-Tests Spitzenplätze belegt. Es bietet höchsten Schutz und ist zudem leicht zu handhaben. Ideal für teure Fahrräder und E-Bikes.
  • Kryptonite New York Fahgettaboudit: Dieses Kettenschloss hat sich ebenso den Ruf als eines der sichersten Fahrradschlösser erarbeitet. Der Name ist Programm – hier können Dieb:innen es getrost „vergessen“, dein Bike zu stehlen.
  • Trelock BS 650: Ein weiteres Bügelschloss, das mit Sicherheit punktet. Es ist zudem etwas leichter als das Abus-Modell und somit noch praktischer.

Wie schließt du richtig ab?

Dein Fahrrad sicher abzustellen, wie auch abzuschließen, ist mindestens genauso wichtig wie das richtige Schloss zu haben. Folgende Tipps solltest du beachten:

  1. An einen festen Gegenstand anschließen: Schließe dein Fahrrad immer an einem unbeweglichen Objekt an, wie einem Fahrradständer oder Laternenpfahl. Der Rahmen und möglichst ein Rad sollten dabei mit eingeschlossen werden.
  2. Fahrradschloss nicht am Boden liegen lassen: Ein häufig gemachter Fehler ist es, das Schloss direkt auf dem Boden abzulegen. Dort kann es mit Werkzeugen wie einem Hammer leichter geknackt werden.
  3. Die schwer zugänglichen Stellen nutzen: Versuche, dein Schloss an einer Stelle anzubringen, die für Dieb:innen schwer zu erreichen ist. Je komplizierter es ist, das Schloss zu knacken, desto besser.

Achtung: Wo ist das Fahrrad abstellen verboten?

Gibt es spezielle Fahrradschlösser für E-Bikes?

Ja, es gibt spezielle Fahrradschlösser für E-Bikes, die besonders robust sind, da E-Bikes oft teurer und schwerer sind als normale Fahrräder. E-Bike Schlösser bieten in der Regel höhere Sicherheitsstufen und sind widerstandsfähiger gegen Bolzenschneider und andere Werkzeuge. Hier empfiehlt es sich, auf besonders stabile Bügel- oder Kettenschlösser zu setzen. Ein E-Bike kannst du auch ideal mit einem Fahrradschloss mit Alarm absichern, um potenzielle Dieb:innen schon im Vorfeld abzuschrecken.

Wie funktioniert ein Fahrradschloss mit Alarm?

Ein Fahrradschloss mit Alarm ist mit einem Sensor ausgestattet, der Erschütterungen oder Manipulationsversuche erkennt. Sobald jemand versucht, das Schloss zu knacken oder das Fahrrad zu bewegen, ertönt ein lauter Alarm. Der Vorteil ist, dass Dieb:innen oft keine Zeit haben, das Schloss komplett zu knacken, bevor der Lärm sie verscheucht.

Solche Schlösser bieten also einen doppelten Schutz: Zum einen durch die physische Barriere des Schlosses selbst, zum anderen durch die akustische Abschreckung.

Bildnachweis: Header ©AdobeStock_511445439; rohawk, Bild 1 ©AdobeStock_273828555; Ivan

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