Cabriolet

Von Julia Schäfer 7 November, 2023
4 minutes

Das Cabriolet steht für ein Gefühl von Freiheit, Sommer und Freude. Das machte es lange Jahre zu einem der beliebtesten Fahrzeuge. Dabei bezieht sich der Begriff Cabrio auf eine spezielle Karosseriebauform: Bei ihm hast du die Möglichkeit, das Dach zurückzuklappen, um den Fahrtwind zu spüren.

Was macht ein Cabriolet aus?

Das Wort Cabriolet stammt aus dem Französischen und bedeutet in seiner Grundform cabrioler so viel wie „Luftsprünge machen“. Damit beschreibt es das Gefühl beim Cabrio fahren ziemlich gut. Allerdings reicht diese Bezeichnung weitaus länger zurück, denn sie beschrieb bereits offene und einspännige Pferdewagen.

Die wichtigste Eigenschaft dieser Autotypen ist, dass du bei ihnen das Dach öffnen kannst. Dabei kommt das Coupé am häufigsten vor. Neben dieser Eigenschaft ähneln sie optisch den klassischen Pkws. Die Bauart unterscheidet sich hingegen deutlich. Das liegt daran, dass bei Cabriolets eine selbsttragende Karosserie vorliegt. Der Grund dafür sind die fehlenden Dachholme, wodurch die Belastung für die Bodengruppe steigt. Trotz dieser unterschiedlichen Bauweise gelten auch für das E-Cabriolet die zentralen TÜV-Kriterien.

Traditionell ist ein Cabrio mit einem gefütterten Stoffdach ausgestattet. Dieses Dach kannst du vollständig zurückklappen. Mittlerweile ist beim Cabrio das Verdeck allerdings weitaus vielseitiger. Besonders bekannt sind die aus den 1990ern bekannten Coupé Cabriolets. Dieses Cabrio hat ein Verdeck aus Stahl, das du komplett versenken kannst. Diese Bauweise bietet dir während der Fahrt eine größere Freiheit als der geschlossene Pkw oder das Panoramadach.

Gut zu wissen: Während der Begriff Cabriolet in vielen Ländern genutzt wird, sieht es in den USA anders aus. Hier spricht man von einem Convertible, da du das Fahrzeug in ein geöffnetes Modell konvertieren kannst.

Die verschiedenen Ausführungen

Normalerweise ist das Cabrio 2- bis 5-sitzig und verfügt über ein versenkbares Dach. Zusätzlich sind die meisten Modelle mit zwei Türen ausgestattet, an denen du die Seitenscheiben ebenfalls versenken kannst. Besitzt dein E-Cabriolet hingegen vier Türen, nennt man es Sedan-Cabriolet oder Sedan Convertible. Neben diesen Feinheiten gibt es in der Ausführung dennoch deutliche Unterschiede:

  • Cabriolet A: Ein solches Gefährt ist üblicherweise zweisitzig und zweitürig. Außerdem verfügt es über ein solides Allwetter-Verdeck, das auf der Verdeckklappe aufliegt.
  • Cabriolet B: Dieses Fahrzeug ist normalerweise viersitzig und zweitürig. Auch in diesem Fall handelt es sich um ein langlebiges Allwetter-Verdeck. Das Verdeck wird jedoch hinter den Sitzen gefaltet. Zusätzlich verfügt das Modell über Seitenfenster für die hinteren Passagiere. Sie werden üblicherweise als Coupé oder Convertible Coupé bezeichnet.
  • Cabriolet C: Das Cabriolet C entspricht der B-Variante lediglich ohne die hinteren Seitenfenster.
  • Cabriolet D: Hierbei handelt es sich um ein viertüriges sowie vier- oder fünfsitziges Fahrzeug.
  • Cabriolet F: Es entspricht dem D-Modell, verfügt jedoch über zusätzliche Seitenfenster für die hinteren Passagiere.

Gut zu wissen: Du suchst nach einem neuen Pkw? Dann wirf einen Blick auf unseren Artikel: Stadtauto: Welches Auto eignet sich für die City? Hier erfährst du, welche Modelle am besten für die Stadt geeignet sind. Schließlich entscheiden sich die meisten Autofahrer und Autofahrerinnen dafür, Cabriolets als Zweitauto zu nutzen. Ebenfalls spannend: Spritsparend fahren – Mit diesen Tipps gelingt’s! In diesem Artikel erfährst du, wie du deine Spritkosten niedrig halten kannst, um die Fahrt in Cabriolets umso mehr zu genießen.

Cabriolet: Die Technik dahinter

Ein rascher Schulterblick, um den Verkehr im Auge zu behalten und ein schneller Knopfdruck reichen aus: Schon bietet dir dein Cabriolet ein einzigartiges Fahrvergnügen. Damit du diesen Fahrspaß auch auf ausgedehnten Fahrten genießen kannst, wirf einen Blick auf unsere Tipps für lange Autofahrten. Für dieses besondere Fahrvergnügen gibt es eine wichtige Grundlage: die richtige Technik. Nur mit ihr kannst du den Fahrtwind auf der Haut spüren, während du in Richtung Sonnenuntergang fährst.

Technisch gesehen unterscheidet man zwischen zwei Arten von Verdeck beim Cabriolet. Bei manchen Modellen wird das Fahrzeugverdeck komplett in der Verdeckklappe verstaut. Bei der zweiten Art faltet das Cabriolet es zusammen und legt das Verdeck auf der Verdeckklappe ab. Insbesondere die letztere Konstruktion neigt dafür, mit der Zeit Schaden zu nehmen. Der Grund dafür ist, dass Wasser das eingefaltete Konstrukt beschädigen kann. In solchen Fällen ist es daher ratsam, die Persenning aufzuziehen. Das ist zwar ein wenig umständlich, sorgt jedoch dafür, dass dir dein Cabriolet lange Freude bereitet.

Die Idee, das Verdeck vom Cabriolet aus Metall zu fertigen, stammt aus den 90er-Jahren. Seither ist diese Variante überaus beliebt. Schließlich sinkt die Gefahr von Vandalismus und macht das Fahrzeug ganzjahrestauglich. Außerdem ist ein solches Dach witterungsbeständig und dämpft die Geräusche während der Fahrt.

Tipp: Natürlich ist die verbaute Technik das A und O für den Fahrspaß. Doch auch ein sicheres Fahrverhalten entscheidet darüber, wie viel Spaß die Fahrt macht. Was du beim Fahren mit deinem vierbeinigen Freund beachten solltest, erfährst du in unserem Artikel: Autofahren mit Hund: So gelingt es. Ebenfalls interessant: Autos für Hunde – Die besten Fahrzeuge für Hundehalter:innen.

Die Geschichte des Cabrios

Auf der Schnellstraße mit dem Cabrio zu fahren war früher ein großer Anreiz dafür, den Führerschein zu machen. Diese Fahrten mit offenem Verdeck standen für Freiheit und Leichtigkeit. Trotzdem reicht die Geschichte vom Cabrio Verdeck deutlich weiter zurück.

Ursprünglich handelte es sich bei Cabriolets um eine Bauweise, die aus dem Kutschenbau stammte. Genauer gesagt handelte es sich dabei um leichte zweisitzige Pferdewagen. Diese Sitze überdachte ein Verdeck, dass mit zwei Stangen am Pferdegeschirr befestigt wurde. Heute finden sich nach wie vor ähnliche Bauweisen im Trabrennsport.

Während dir das moderne E-Cabriolet ein hohes Maß an Komfort bietet, war das früher nicht der Fall. Denn der Kutschentyp aus dem Frankreich des 17. Jahrhunderts galt als überaus unbequem – insbesondere für den Kutscher. Trotzdem übernahmen die Kutschenbauer aus England und Deutschland diesen Stil.

Mit dem vermehrten Aufkommen von Autos entstand das deutlich bequemere Coupé. Diese Automobile waren entweder leichte und sportliche Zweisitzer oder leistungsstarke sportliche Luxuswagen. Spätestens seit den Nachkriegsmodellen erfreute sich das Cabriolet auf dem Markt zunehmender Beliebtheit. Kein Wunder, dass sich immer mehr Automobilhersteller dafür entschieden haben, dieses Modell zu produzieren.

Übrigens: In den 30er-Jahren war das Cabriolet ein ausgesprochen beliebtes Fahrzeug – auch für junge Menschen. Diese Einschätzung hat sich in den vergangenen Jahren verändert. Hier erfährst du, welches die besten Autos für Fahranfänger:innen sind.

Stirbt das Cabrio aus?

Egal ob einzeln oder als Autokorso: Auf der Straße ist das Convertible inzwischen eine Rarität. Lediglich im Luxussegment sind die Autos nach wie vor begehrt. Deshalb haben viele Automobilhersteller diese Modelle weitestgehend aus ihren Modell-Listen genommen.

Zu den bisher umsatzstärksten Vertretern auf dem Markt für das Cabrio gehörten Ford, Opel, Nissan, Volvo und Peugeot. Sie alle haben die Produktion eingestellt. Auch VW geht diesen Weg vorerst nicht weiter, da das Revival mit dem Golf Cabrio fehlgeschlagen ist. Möchtest du nach wie vor Cabrio fahren, bleibt dir also nichts weiter übrig, als in höherpreisige Modelle zu investieren.

Du möchtest trotzdem nicht auf dein Cabriolet verzichten? Das ist vollkommen verständlich, denn diese Sonnenschein-Autos bieten ein besonderes Fahrgefühl. Unser Artikel Roadtrip durch Deutschland: Die schönsten Routen zeigt dir die idealen Fahrstrecken für das nächste Wochenende.

Bildnachweis:
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