Autos für Hunde – die besten Fahrzeuge für Hundehalter:innen
Als Hundebesitzer:in weißt du: Mit „Fifi“ oder „Bello“ im Auto zu fahren, kann eine echte Herausforderung sein. Denn nicht wenige Vierbeiner stehen dem unbekannten Gefährt zunächst skeptisch gegenüber. In der Regel ist es aber möglich, den Hund Schritt für Schritt an das Auto zu gewöhnen.
Doch neben dem richtigen Training ist es ebenso wichtig, das Tier während der Fahrt gut zu sichern. Das ist auch für deinen Versicherungsschutz entscheidend! Egal ob spezielle Schutzgitter für den Kofferraum, stabile Hundeboxen aus Metall oder ein Hundeanschnallgurt für die Rückbank: Mittlerweile gibt es eine große Bandbreite an Tools für den sicheren Transport von Vierbeinern. Achte beim Kauf unbedingt darauf, dass die Produkte TÜV- oder crashtestgeprüft sind. Nur so kannst du sichergehen, dass mitfahrende Zwei- und Vierbeiner bei einem Unfall ausreichend geschützt sind.
In puncto Sicherheit und Fahrkomfort sind verschiedene Automodelle mehr oder weniger gut geeignet. In diesem Artikel erfährst du, welche Fahrzeuge am ehesten für Hundehalter:innen infrage kommen. Außerdem zeigen wir dir, was du beachten musst, um deinen Hund sicher im Auto zu transportieren.
Das passende Auto für Hunde – das musst du beachten
Die Größe und Höhe des Ladeabteils sollten so gestaltet sein, dass sie zur Größe des Vierbeiners passen. Große Kombimodelle und Vans oder SUVs sind hier ideal. Die Hundebox und der Hund sollten zudem möglichst bequem ein- und auch wieder auszuladen sein.
Ein enorm wichtiges Kriterium für hundefreundliche Autos ist daher die Größe des Kofferraums. Mindestens 450 Liter Stauvolumen sollten es schon sein. Nur so findet außer der Hundebox auch noch die eine oder andere Reisetasche ihren Platz.
Die Größe des Kofferraums
Coupés, Cabriolets und die meisten Limousinen sind für den Transport von Hunden im Kofferraum eher ungeeignet. Bei diesen Modellen hast du keine andere Wahl, als deinen Vierbeiner auf der Rückbank zu transportieren. Hierbei können neben Hundeanschnallgurten auch spezielle Boxen für die Rückbank zum Einsatz kommen. Allerdings musst du dann auf die hinteren Sitzplätze verzichten. Besser geeignet sind daher Hochdachkombis, SUVs, Vans oder Kleinbusse.
Zu den vom ADAC empfohlenen Autos mit großem Kofferraum gehören:
- Citroën Berlingo
- Opel Combo
- Peugeot Rifter
- Fiat Doblo
- Toyota Proace City
- Dacia Dokker
- Ford Tourneo Connect
- VW Caddy
Einige dieser praktischen, hundetauglichen gibt es sogar als Elektroauto.
Leichter Ein- und Ausstieg
Eine möglichst niedrige Ladekante erleichtert dem Hund das Ein- und Aussteigen. Ältere oder kleine Hunde sind oft nicht (mehr) in der Lage eigenständig in den Kofferraum zu springen. Dann bleibt dir nichts anderes übrig, als deinen Vierbeiner in die Box oder den Kofferraum zu hieven. Eine niedrige Ladekante ist dabei von Vorteil.
Nicht zu vergessen ist auch die Ladeklappe. Diese sollte sich möglichst weit öffnen lassen. Schließlich mögen es Hunde gar nicht, sich durch eine enge Lücke zu zwängen.
Tipp: Hat der Wagen eine hohe Ladekante, die sich nicht absenken lässt, erleichtert eine Rampe den Einstieg. Die gibt’s in verschiedenen Ausführungen. Am bequemsten sind solche, die sich einfach zusammenklappen oder zusammenschieben lassen. Sie sind mit einem Handgriff zu verstauen. Auch Falttreppen erfüllen diesen Zweck hervorragend.
Robuste Verkleidungen und weiches Fahrwerk
Das Kofferrauminnere sollte aus robusten und pflegeleichten Materialien bestehen. So kannst du Beschädigungen durch den Hund selbst oder die Box vermeiden. Außerdem garantiert ein weiches Fahrwerk bequemere Fahrt, für alle Insass:innen.
Autos für Hunde: Geräumige Hochdachkombis mit niedriger Ladekante
Für eine bequeme und sichere Autofahrt mit Hund sind Hochdachkombis stets eine gute Wahl. Ihre großen und kantigen Kofferräume bieten genügend Platz für eine Hundebox. So lassen sich selbst mehrere Vierbeiner problemlos transportieren. Die Innenmaterialien sind in der Regel eher schlicht, lassen sich dafür aber leicht reinigen. Den typischen „Hundegeruch“ nehmen solche Bezüge auch nicht so schnell an.
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Autos für Hunde – noch mehr Platz mit SUV und Co.
Geländewagen oder moderne SUVs überzeugen mit noch mehr Komfort für Hund und Mensch. Das gilt vor allem dann, wenn mehrere Tiere oder Hundeboxen Platz finden müssen. Denn das kastenförmige Heck und der hohe Aufbau sind bei einem SUV einfach unschlagbar. Selbst die modernen Varianten mit flacher angelegtem Dachabschluss bieten ausreichend Platz, wenn der Kofferraum entsprechend großzügig ist. Ohne Hundebox haben Geländewagen und SUVs den Vorteil, dass sie den Hunden mehr Bewegungsfreiheit bieten. So können sich selbst größere Hunde auch mal aufsetzen, ohne mit dem Kopf ans Autodach zu stoßen.
Tipp: Ein Aspekt, den viele Hundehalter:innen vernachlässigen, ist die Klimaanlage im Auto. Bei Pick-ups und bei den meisten Transportern ist das Ladeabteil nicht klimatisierbar. Eine „Wohlfühltemperatur“ und ausreichende Frischluftzufuhr sind jedoch unerlässlich, damit sich der Hund auch auf langen Fahrten wohlfühlt.
Hundeauto für Abenteuer – die Geländegängigen
Vor allem wenn Hund und Mensch sich gerne in der freien Natur aufhalten, eignen sich Geländewagen oder SUVs hervorragend als Hundefahrzeug:
- Die meisten Modelle sind robust gebaut, sodass Stock und Stein locker genommen werden können.
- Gleichzeitig bieten moderne Geländewagen genügend Komfort, auch auf längeren Strecken. Als Auto für Hund und Familie machen damit auch längere Urlaubsfahrten Spaß. Beliebte Modelle sind beispielsweise Land Rover Defender, der Land Rover Discovery und auch der Toyota RAV4.
Grundsätzlich haben SUV und Geländewagen einige Gemeinsamkeiten. Hierunter fallen die charakteristische Form der Karosserie sowie eine erhöhte Bodenfreiheit. Aber Allradantrieb, verbesserter Geländegängigkeit und erhöhte Karosserie machen noch lange keinen Geländewagen aus: Damit ein Auto als Geländewagen (Typ M1G) klassifiziert werden darf, muss es noch weitere Anforderungen erfüllen. Dazu gehören unter anderem:
- Eine Steigfähigkeit am Berg von mindestens 30 Prozent
- Ein vorderer Böschungswinkel von über 25 Grad
- Der hintere Böschungswinkel muss über 20 Grad betragen
- Rampenwinkel von mindestens 20 Grad.
- Unter den Achsen muss der Wagen mindestens 18 Zentimeter Bodenfreiheit haben.
In der Regel hat ein Geländewagen auch ein Getriebe mit gesondertem, besonders kurz übersetztem Geländegänge. Eine nachgeschaltete Getriebereduktion (Geländegang oder Low-Range) in allen Schaltstufen ist ein weiteres Merkmal für einen Geländewagen.
Zu guter Letzt spielen auch Rahmen und Achsen eine Rolle: SUVs haben oft eine selbsttragende Karosserie und einzeln aufgehängte Räder. Geländeautos hingegen verfügen meist über Starrachsen und einen Kasten- oder Leiterrahmen als Karosserie.
Gewusst wie: Hunde sicher im Auto transportieren
Laut §23 der Straßenverkehrsordnung bist du dazu verpflichtet, Transportgut so zu sichern, dass es zu keiner Gefährdung kommt. Das betriffst sowohl Mitfahrende als auch andere Verkehrsteilnehmer:innen. Andernfalls kann man dir ein grob fahrlässiges Verhalten vorwerfen. Bei einem Verstoß droht dir ein Bußgeld von mindestens 30 Euro. Auch Hunde gelten dabei als „Transportgut“ und müssen daher während der Fahrt entsprechend gesichert werden:
- Viele Hundesicherheitsgurte fürs Auto bieten deiner Fellnase bei einer plötzlichen Bremsung keinen ausreichenden Schutz. Denn die meisten Modelle sind so konzipiert, dass sie zu viel Bewegungsspielraum bieten und den Belastungen eines Aufpralls nur bedingt standhalten. So kann sich dein Hund im Falle eines Unfalls schwer verletzen. Ideal sind gut gepolsterte Autogeschirre mit breiten Riemen und stabilen Haken. Der Gurt selbst sollte möglichst kurz sein. Es gibt auch Modelle, bei denen sich das Geschirr direkt am normalen Anschnallgurt befestigen lässt. Auf der sicheren Seite bist du, wenn du dich für ein crashtestgeprüftes Modell entscheidest.
- Hunde können auch in einem ausreichend großen Kofferraum transportiert werden. Ein stabiles Trenngitter verhindert, dass der Vierbeiner auf die Rückbank oder sogar zum dir als Fahrer:in springt. springt. Bei einem Unfall sorgt das Gitter dafür, dass der Hund nicht nach vorne fliegt. Allerdings ist der Hund selbst durch die hohe Bewegungsfreiheit bei einem Crash nur bedingt geschützt.
- Noch besser ist eine Hundebox, in der die Fellnase sicher und geschützt die Fahrt verbringen kann. Solch ein Teil braucht je nach Größe des Hundes allerdings ziemlich viel Platz. Deshalb sollte der Kofferraum ausreichend groß bemessen sein. Das Volumen der Hundebox richtet sich nach dem Tier. Vor dem Kauf solltest du also darauf achten, dass der Vierbeiner sich darin ungehindert umdrehen kann. Auch sollte er bequem liegen und zwischendurch auch mal aufrecht stehen können. Andernfalls können gerade lange Autofahrten schnell zur Tortur werden. Zu groß sollte die Box allerdings auch nicht sein. Denn bei einem Bremsmanöver oder einem abrupten Ausweichen kann sich dein Liebling sonst schwere Verletzungen zuziehen.
Fazit: Hundefreundliche Autos gibt es zum Glück viele
Wenn du vorab einige grundlegende Dinge beachtest, steht dem Kauf eines hundetauglichen Fahrzeugs nichts mehr im Wege. Bei den meisten Autofirmen wirst du das ein oder andere Modell finden, das zu dir und deinem vierbeinigen Freund passt.
Bedenke auch , dass du deinen Hund generell nur dann im Auto transportieren darfst, wenn dieser entsprechend gesichert ist.
Zum Schutz vor Schmutz, Pfotenabdrücken und lästigen Hundehaaren lohnt es sich, in eine spezielle Autoschondecke zu investieren.
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