Auspuff qualmt weiß – Bedeutung und Lösung
Der Auspuff deines Autos qualmt weiß? Da klingeln gleich die inneren Alarmglocken. Zwar geben Autos Abgase ab, jedoch sollten diese farblos und dementsprechend nicht sichtbar sein. Was hat es also damit auf sich, wenn weißer Rauch aus dem Auspuff austritt? Das erklären wir dir in diesem Beitrag.
Deshalb sollte dein Auspuff nicht weiß qualmen
Dass ein Auto mit Verbrennungsmotor Abgase abgibt, ist vollkommen normal. Wenn der Motor einwandfrei funktioniert, sind Luft und Benzin im perfekten Verhältnis vermischt. Dieses Gemisch kann dann vollständig verbrennen, sodass die Abgase so gut wie transparent sind.
Ist diese Voraussetzung geboten, werden die Belastungen für die Umwelt so niedrig gehalten, wie es möglich ist. Daher ist es wichtig zu handeln, wenn der Auspuff weiß qualmt. Weiterhin kann weißer Rauch aus dem Auspuff auf einen technischen Defekt hinweisen, welcher womöglich auch noch andere Probleme birgt. So könnte es sein, dass sich der Treibstoffverbrauch erhöht oder das Auto überhitzt. Ganz zu schweigen davon, dass die Belastung für die Umwelt erhöht ist.
Mit einem qualmenden Auspuff ist nicht zu spaßen und die Reparatur sollte lieber von der Fachwerkstatt durchgeführt werden! Mit unserer Reparaturkostenversicherung bist du bestens vor versteckten Kosten abgesichert.
Verdampftes Wasser
Das Auto qualmt weiß und es herrscht erst mal große Panik. Aber ist der weiße Rauch aus dem Auto unbedingt ein Grund zur Sorge? Nicht zwangsläufig.
Wenn der weiße Abgasrauch direkt nach dem Starten auftritt und/oder bei sehr niedrigen Temperaturen, besteht meist kein Grund zur Sorge. In diesem Fall handelt es sich höchstwahrscheinlich nur um verdampfendes Kondenswasser, welches aus der Abgasanlage austritt. Sobald die Temperatur des Auspuffs sich angepasst hat, sollte der weiße Dampf wieder verschwinden. Das tritt in der Regel nach ein paar Kilometern Fahrt ein.
Ein weiterer Indikator, dass es sich nur um verdampfendes Wasser handelt, ist, wenn du dein Auto kurz vorher gewaschen hast. Warst du am Tag zuvor in der Waschstraße oder hast das Auto mit dem Gartenschlauch gewaschen? Dann ist es nicht unwahrscheinlich, dass etwas Wasser in den Auspuff gelangt ist, welches jetzt als weißer Qualm verdampft.
Auspuff qualmt weiß: mögliche technische Defekte
Der Auspuff hört nicht auf zu qualmen? Weißer Rauch kommt aus dem Auto im Stand oder beim Gasgeben? In diesem Fall liegt wahrscheinlich ein technischer Defekt vor.
Möglicherweise hast du es mit einem beschädigten Zylinderkopf bzw. Defekt der Zylinderkopfdichtung zu tun. Durch so einen Defekt gelangt Wasser in den Brennraum und verdampft als weißer Rauch aus dem Auspuff. Die Kühlung des Motors kann durch einen defekten Zylinderkopf beeinträchtigt werden und schlimmstenfalls kann das einen Motorschaden verursachen.
Dein Auto raucht weiß und stinkt? Grund dafür kann ein defekter Abgasturbolader sein. Seine Aufgabe ist es, die Luftzufuhr zu erhöhen, was die Leistung des Motors steigert. Der Turbolader wird außerdem mit Motoröl geschmiert. Liegt ein Defekt vor, kann dieses in den Turbolader gelangen und wird dort verbrannt, was weißen Rauch verursachen kann, der nach Öl riecht.
Das kannst du tun
Während blauer und schwarzer Qualm definitiv ein Problem sind, ist weißer Qualm nicht unbedingt schädlich. Das bedeutet für dich, du solltest das Ganze erstmal beobachten. Geht der Qualm jedoch auch nach ein paar Minuten Fahrt nicht weg, solltest du dich an eine Werkstatt wenden. Das kann zum Beispiel deine Partnerwerkstatt oder auch eine freie Werkstatt sein. Je länger du das verzögerst und mit einer defekten Zylinderkopfdichtung oder einem defekten Turbolader fährst, desto schlimmer die Konsequenzen.
Lasse also lieber Fachpersonal ans Werk, bevor es zu einem Motorschaden kommt. Auch wenn hier eventuell einige Kosten auf dich zukommen: Vorsicht ist besser als Nachsicht! Ist der Zylinderkopf bzw. die Zylinderkopfdichtung verantwortlich, können Kosten von rund 500 Euro bis hin zu 2.500 Euro auf dich zukommen. Das hängt auch davon ab, wie schlimm der Schaden ist. Ein beschädigter Turbolader kann dich geschätzt 1.200 Euro bis 3.300 Euro kosten. Dabei gilt die Faustregel: Je länger du den Werkstattbesuch herauszögerst, desto höher wird die Rechnung.
Wenn dieser Beitrag hilfreich für dich war, könnten dich auch folgende Themen interessieren:
- Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Diesel und Benzin?
- Kfz-Haftpflichtversicherung
- Kfz-Teilkaskoversicherung
- Kfz-Vollkaskoversicherung
- Fahrzeugaufbereitung
- Gebrauchtwagen
- Neuwagen
- Inspektion Auto
- TÜV Hauptuntersuchung Kosten
- Wann muss ich zum TÜV?
- TÜV überziehen
- Kaskoversicherung
- Wertverlust Auto
Bildnachweis: Header ©AdobeStock_92131790; Ingo Bartussek