Sportanhänger
Wenn du für deinen Sport regelmäßig Geräte oder Tiere transportierst, benötigst du einen dazu geeigneten Anhänger. Sportanhänger unterliegen speziellen Regelungen bezüglich Kennzeichen, Versicherung und Steuern. Im folgenden Beitrag kannst du dich über diese Vorschriften informieren.
Was gilt als Sportanhänger?
Nur weil du einen beliebigen Anhänger zu Sportzwecken nutzt, wird dieser deswegen nicht automatisch zum Sportanhänger. Beispielsweise, wenn du damit ein Fahrrad beförderst.
Sportanhänger sind Spezialanhänger zum Transport von Geräten oder Tieren für Sportzwecke. Das heißt, dass diese Gespanne über spezielle Ausstattungen oder Aufbauten verfügen, um das Sportmaterial sicher zu bewegen. Als Sportanhänger gelten beispielsweise Anhänger für Segelflugzeuge, Sportboote, Heißluftballons, Rennmotorräder, Turnierpferde oder Schlittenhunde.
Diese Bestimmungen gelten für Sportanhänger
Die folgenden Regeln und Besonderheiten solltest du kennen, wenn du einen Sportanhänger benutzt:
- Für deinen Sportanhänger musst du bei der Zulassungsstelle ein grünes Kennzeichen beantragen. Mit dieser Zulassung ist dein Anhänger von der Kfz-Steuer befreit.
- Bei einer Polizeikontrolle musst du die Zulassungsbescheinigung, die Anhänger-Betriebserlaubnis und den Nachweis der Hauptuntersuchung vorzeigen können.
- Du darfst deinen Sportanhänger nur für seinen jeweiligen Verwendungszweck gebrauchen. Wenn er beispielsweise für ein Rennpferd gedacht ist, dann darfst du darin keine Möbel transportieren.
- Ein Sportanhänger unterliegt nicht dem Pflichtversicherungsgesetz, sondern ist mit dem Zugfahrzeug mitversichert. Doch die Kfz-Haftpflichtversicherung greift nur, solange der Anhänger angekoppelt ist. Mit einer speziellen Anhänger-Haftpflichtversicherung kannst du den Versicherungsschutz erweitern.
Doch nicht nur die Absicherung während der Nutzung ist entscheidend. Auch im Hinblick auf mögliche Reparaturen am Zugfahrzeug solltest du vorausschauend handeln. Die Reparaturkostenversicherung am Auto bietet hier einen professionellen Schutz vor unvorhergesehenen Schäden und stellt sicher, dass auch die Kosten für eventuelle Reparaturen abgedeckt sind. So kannst du sorgenfrei unterwegs sein.
Welche Fahrerlaubnis benötigt man fürs Gespann?
Welchen Anhänger du mit deinem Führerschein transportieren darfst, hängt in erster Linie von dessen Gewicht ab. Anbei findest du die entsprechenden Regelungen:
- Fahrerlaubnis Klasse B: Du darfst einen Pkw mit einem Anhänger bis zu 750 Kilogramm zulässiger Gesamtmasse fahren. Das Gespann, also Auto und Anhänger zusammen, dürfen ein zulässiges Gesamtgewicht von 3.500 Kilogramm nicht überschreiten.
- Fahrerlaubnis Klasse B96: Damit kannst du einen Pkw mit einem Anhänger über 750 Kilogramm Gesamtgewicht bewegen. Das Gespann darf dabei eine Gesamtmasse zwischen 3.500 und 4.250 Kilogramm haben.
- Fahrerlaubnis BE: Du darfst mit deinem Pkw einen Anhänger mit einem zulässigen Gesamtgewicht zwischen 750 und 3.500 Kilogramm ziehen. Die Kombination von Fahrzeug und Anhänger darf nicht mehr als 7.000 Kilogramm wiegen.
Sportanhänger: Die Ladung richtig sichern
Genauso wie beim Auto muss auch die Ladung deines Anhängers korrekt gesichert sein. Tust du das nicht, verstößt du gegen die Ladungssicherungspflicht. Und wenn deine Ladung nicht vorschriftsmäßig gesichert ist und du damit den Verkehr gefährdest? Dann musst du mit einem Bußgeld von 80 Euro und einem Punkt in Flensburg rechnen. Verursachst du dabei auch noch einen Unfall, kommen weitere 40 Euro dazu.
Diese Bußgelder drohen bei zu schnellem Fahren und unsachgemäßem Gebrauch
Für Gespanne gelten bei Geschwindigkeitsüberschreitungen höhere Bußgelder als für Pkw. Wenn du mit einem Anhänger außerorts zu schnell fährst, drohen dir Bußen von bis zu 600 Euro. Dazu kommen zwei Punkte in Flensburg und drei Monate Fahrverbot. Innerorts können daraus sogar 680 Euro, zwei Punkte in Flensburg und drei Monate Führerscheinentzug werden.
Du darfst deinen Sportanhänger außerdem nur für den Transport des entsprechenden Sportgerätes verwenden. Wenn du ihn beispielsweise für einen Umzug zweckentfremdest, drohen dir 70 Euro Bußgeld. Zudem kannst du für einen Verstoß gegen das Pflichtversicherungsgesetz oder wegen Steuerhinterziehung rechtlich verfolgt werden.
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