Schadstoffklasse
Wusstest du, dass dir aufgrund der Schadstoffklasse deines Autos, ein Fahrverbot erteilt werden kann? Deutschlandweit gibt es einige Umweltzonen, die du nur mit Fahrzeugen bestimmter Schadstoffklassen befahren darfst. Damit du weißt, wo du dich rechtmäßig mit deinem Kfz bewegen kannst, ist es wichtig, dessen Schadstoffklasse zu kennen. Wir von freeyou zeigen dir im folgenden Artikel alles, was es über das Thema Schadstoffklassen zu wissen gibt.
Was ist eine Schadstoffklasse?
Die so genannte Schadstoffklasse ist ein Hilfsmittel, um Fahrzeuge entsprechend ihres Schadstoffausstoßes zu klassifizieren. Von der Einstufung der Schadstoffklasse hängen verschiedene Faktoren ab. So spielt sie beispielsweise eine Rolle bei der Ermittlung der Kfz-Steuer. Aber auch bei der Frage nach der richtigen Feinstaubplakette ist diese Einstufung maßgeblich.
Diese Schadstoffklassen gibt es
Es gibt verschiedene Klassen für Pkw und Lkw. Für klassische Pkw gelten die folgenden Klassen:
- Schadstoffklasse Euro 0: Diese Pkw sind nicht schadstoffarm und dürfen viele Umweltzonen nicht befahren. Im Fall eines Ozonalarms wäre es sogar verboten, diese Fahrzeuge überhaupt zu bewegen.
- Schadstoffklasse Euro 1: Diese Fahrzeuge haben den zweithöchsten Ausstoß an Schadstoffen. Meist handelt es sich um Fahrzeuge der Baujahre 1993-1996.
- Schadstoffklasse Euro 2: Ab dem 01.01.1997 galt diese Abgasnorm. Der Schadstoffausstoß ist hier deutlich geringer. In diese Klasse fallen in der Regel Fahrzeuge der Baujahre 1997 – 2000.
- Schadstoffklasse Euro 3: Ab dem 01.01.2001 mussten erstzugelassene Fahrzeuge eine neue Abgasnorm erfüllen. Dies betraf in erster Linie Fahrzeuge der Baujahre 2001 – 2005.
- Schadstoffklasse Euro 4: Hierunter fällt der Großteil der Erstzulassungen der Jahre 2006 – 2010. Diese Schadstoffklasse reicht aus, um eine grüne Feinstaubplakette zu erhalten.
- Schadstoffklasse Euro 5: Diese Abgasnorm gilt für die Fahrzeuge mit einer Erstzulassung im Zeitraum von 2011 bis August 2015.
- Schadstoffklasse Euro 6: Diese unterteilt sich in die folgenden Unterklassen:
- Euro 6a
- Euro 6b
- Euro 6c
- Euro 6d-TEMP
- Euro 6d
So wird die Schadstoffklasse festgelegt
Für die Festlegung dieser Klassen gibt es klare Vorgaben. Zuerst werden die Schadstoffe, die während der Nutzung des Fahrzeuges entstehen, gemessen. Anschließend lassen sie sich mit den Grenzwerten der jeweiligen Abgasnormen vergleichen.
Wichtig für die Festlegung der Klasse sind die folgenden Schadstoffe:
- Kohlenstoffmonoxid
- Stickstoffoxiden
- Kohlenwasserstoffe
- Partikel
Je nachdem, welche Grenzwerte ein Fahrzeug erreicht, erfolgt die Einteilung in die jeweilige Klasse.
So ermittelst du die Schadstoffklasse deines Kfz
Du selbst kannst deine Schadstoffklasse im Fahrzeugschein beziehungsweise in der Zulassungsbescheinigung Teil 1 ablesen. Hier ist unter Nummer 14 die nationale Emissionsklasse mit zwei Zahlen ausgewiesen. Es handelt sich um die beiden letzten Ziffern der Nummer. Je nachdem, welche Emissionsklasse dein Fahrzeugschein anzeigt, kannst du in der Schadstoffklassen-Tabelle prüfen, welcher Klasse dein Fahrzeug angehört.
Bei älteren Fahrzeugen passt die Emissionsklasse allerdings nicht mit der Schadstoffklassen-Tabelle zusammen. Hier musst du auf die Schlüsselnummer in Feld 14.1 der Zulassungsbescheinigung Teil 1 zurückgreifen. In diesem Fall sind die beiden letzten Ziffern der Schlüsselnummer maßgeblich.
Bringt ein schadstoffarmes Auto Steuervorteile?
Tatsächlich bringt ein schadstoffarmes Auto erhebliche Steuervorteile mit sich. Denn für die Festlegung der Kfz-Steuer werden Schadstoffklasse, Art des Motors und Größe des Hubraums berücksichtigt.
Eine Reparaturkostenversicherung bietet dir finanziellen Schutz, wenn es zu teuren Reparaturen an der Kraftstoff- oder Abgasanlage deines Fahrzeugs kommt. Diese Versicherung deckt die Kosten für unerwartete Schäden und sorgt dafür, dass du dich nicht um hohe Werkstattrechnungen sorgen musst.
Falsche Schadstoffklasse: Hier drohen Bußgelder
Wer nicht über die richtige Feinstaubplakette verfügt und dennoch in eine Umweltzone fährt, muss mit Bußgeldern rechnen. 100 Euro Bußgeld kann ein Verstoß dieser Art mit sich bringen. Einen Führerscheinentzug brauchst du wegen eines solchen Vergehens allerdings nicht zu befürchten.
Was du über den Abgasskandal von 2018 wissen solltest
Es war einer der größten Skandale, die die deutsche Autobranche und eigentlich die gesamte Autobranche weltweit je gesehen hat. Verschiedene Fahrzeughersteller hatten getrickst, um bei den für Neuwagen notwendigen Tests eine bessere Schadstoffklasse zu erreichen.
Betroffen waren davon ausschließlich Diesel Fahrzeuge. Nicht wenige Fahrzeughalter und Fahrzeughalterinnen mussten ihre Diesel Schadstoffklasse danach neu berechnen und festlegen lassen. Eine umfassende Time-Line zu den Abläufen des damaligen Skandals hat beispielsweise die Zeit veröffentlicht.