Umgehungsstraße (Ortsumgehung)
Mit Hilfe einer Ortsumgehung sollen Orte bzw. Städte von Durchgangsverkehr entlastet werden. Das Ziel: Mehr Ruhe für die Anwohnenden und gegebenenfalls eine Entlastung für die Fernstraße, die Landstraße und alle anderen Straßen, auf denen erfahrungsgemäß viel Verkehr herrscht.
Bei genauer Betrachtung fällt auf, dass es genau zwei Arten von Umgehungsstraßen gibt: Die, die als „Ring“ angelegt wurden und die, die nur auf einer Seite am Ortszentrum vorbeiführen. So oder so handelt es sich bei einer Umgehungsstraße um eine gute Möglichkeit, für mehr Ruhe (und letztendlich auch für eine geringere Abgasbelastung) in den Städten und Orten zu sorgen.
Was versteht man unter einer Umgehungstraße?
Eine Umgehungsstraße dient – im wahrsten Sinne des Wortes – dazu, einen Ort zu umgehen. Der Verkehr wird am Ortskern vorbei geleitet und die Verkehrsteilnehmenden erreichen ihr Ziel dennoch auf möglichst unkomplizierte Weise.
Wichtig ist es in diesem Zusammenhang, die Umgehungsstraße von der Teilumgehung abzugrenzen. Wie die Bezeichnung schon vermuten lässt, umgeht eine Teilumgehung tatsächlich nur einen Teil des betreffenden Ortes.
Auf neuen, unbekannten Strecken kann es schonmal zu dem ein oder anderen kleinen Unfall kommen. Keine Sorge: Unsere Reparaturkostenversicherung übernimmt nicht nur auf gewohnten Routen, sondern auch auf Umgehungsstraßen die Kosten für unvorhergesehene Reparaturen an deinem Auto zuverlässig.
Das Prinzip, auf dem die Teilumgehung beruht, ist schnell erklärt. Hier wird im Ort eine Trasse gebaut, die der Durchgangsverkehr nutzen kann, um den betreffenden Ort passieren zu können. Auch hier gilt es, die Anwohnenden bestmöglich vor Lärm zu schützen. Ob eine Umgehung oder eine Teilumgehung sinnvoller ist, ist von mehreren Faktoren abhängig. Auch wirtschaftliche Gründe können in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle spielen.
Die ersten Umgehungsstraßen wurden ursprünglich gebaut, um die Auswirkungen des Handels ein wenig zu reduzieren. So praktisch es war, auch in kleineren Orten Lebensmittel und Gegenstände des täglichen Bedarfs kaufen zu können: Es dauerte nicht lange, bis sich viele Anwohnende vom zunehmenden Verkehr gestört fühlten. Und genau an dieser Stelle setzte die Umgehungsstraße an.
Wie beeinflusst eine Umgehungsstraße den Verkehrsfluss?
In einer Zeit, in der viele Menschen mindestens ein Auto ihr Eigen nennen und in denen die Einkaufsmöglichkeiten auch in den kleineren Städten immer vielseitiger geworden sind, ärgern sich viele über Staus.
Durch Umgehungsstraßen soll vor allem der überregionale Verkehr umgeleitet und der Ortskern entlastet werden. Wer beispielsweise ein Handelsunternehmen oder einen Industriebetrieb in einer größeren Stadt beliefern möchte, nimmt besagte Umgehungsstraße, um den Verkehr im Zentrum nicht zusätzlich zu belasten.
Auf diese Weise dient die Umgehungsstraße als eine Art Filter, der sich ausschließlich an Personen richtet, die beispielsweise Geschäfte im Ortskern anfahren müssen oder hier wohnen. Vor allem dann, wenn eine Umgehungsstraße attraktiv und breit gestaltet ist, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie als Alternative genutzt wird. Gleichzeitig ist es von Vorteil, wenn es möglich ist, sein Ziel mindestens genauso schnell wie durch den Ortskern zu erreichen.
Pro und Contra der Umgehungsstraße
Eine Umgehungsstraße ist mit vielen Vorteilen, aber auch mit möglichen Nachteilen verbunden. So kritisieren viele Menschen, die beispielsweise am Ortsrand wohnen, dass sie durch eine Umgehungsstraße mit mehr Verkehr konfrontiert werden würden.
Zudem stört es einige Umweltschützer:innen, wenn die Umgehungsstraße neu gebaut werden muss. Die betreffenden Straßen verlaufen in einigen Fällen durch die Natur und verhindern auf diese Weise eine Reaktivierung.
Zu guter Letzt sorgen auch hohe Kosten dafür, dass die Stadtkasse deutlich mehr belastet wird, als es einige Gegner:innen von Umgehungsstraßen für nötig halten.
Ob sich durch den Bau einer Umgehungsstraße der gewünschte Effekt einstellt, kann in der Regel erst im Nachhinein beurteilt werden.
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