Malware (Schadsoftware)

Von Julia Schäfer 19 November, 2024
4 minutes
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Unsere Welt hat sich dank zahlreicher technologischer Fortschritte zu einer modernen, digitalen Ära mit schier endlosen Möglichkeiten entwickelt. Allerdings geht mit dieser Veränderung auch eine dunkle, hinterlistige und unsichtbare Seite einher. Gemeint ist die Malware, auch Schadsoftware genannt. Diese unscheinbaren Programme zählen zu den größten Bedrohungen der Cybersicherheit und können verheerende Folgen haben. Doch was ist Malware und wie schützt man sich vor den unterschiedlichen Arten von Cyberangriffen? Was ist bei einem Cyberangriff zu tun und wie lassen sich die Viren entfernen? Näheres dazu in unserem folgenden Beitrag.

Was versteht man unter einer Malware?

Malware dient als Sammelbegriff für schädliche Softwares, die entwickelt wurden, um unbefugt in Computersysteme einzudringen und Schaden anzurichten. Dabei leitet sich der Begriff „Malware“ von den beiden englischen Wörtern „malicious“ für bösartig und „software“ für Applikation ab.

Wichtig zu wissen ist, dass Malware (Schadsoftware) in verschiedenen Formen auftreten und unterschiedliche, schädliche Absichten haben kann. Hierzu zählen folgende:

  • Viren: Hierbei handelt es sich um schädliche Programme, die sich an andere Dateien anhängen und sich dabei in Windeseile selbst vervielfältigen. Bei einem Cyberangriff durch einen Computer-Virus, kann dieser nicht nur den normalen Betrieb stören, sondern auch ganze Datensätze beschädigen oder gar löschen.
  • Trojaner: Auch die sogenannten Trojaner zählen zu den schädlichen Softwares. Bedauerlicherweise geben sie sich zu Beginn allerdings als nützlich und legitim aus. Auf diese Weise gelangen sie völlig unbemerkt ins Computersystem. Und sind sie erst einmal aktiv, können sie stillschweigend Daten sammeln, den Zugriff auf den betroffenen Computer fernsteuern und andere schädliche Aktivitäten ausüben.
  • Spyware: Eine weitere Art von Malware ist Spyware. Auch diese Schadsoftware wird unbemerkt auf dem Computer installiert, um Informationen über den jeweiligen Nutzer zu sammeln. Hierbei kann es sich um persönliche Daten, Passwörter oder beispielsweise das Surfverhalten handeln. All diese gesammelten Informationen werden unbemerkt an Dritte weitergegeben.
  • Adware: Diese Art von Malware (Schadsoftware) zeigt unerwünschte Werbung auf dem Computer an. Meist ist sie in einer legitimen Applikation versteckt und belästigt den Betroffenen mit zahlreichen Pop-up-Werbeanzeigen. Oft verursacht Adware aber auch unerwünschte Browserweiterleitungen.
  • Ransomware: Hier haben wir es mit einer der gefährlichsten Art von Malware (Schadsoftware) zu tun. Denn dieser Virus verschlüsselt meist den gesamten Computer und gibt den Zugriff erst gegen Zahlung eines hohen Lösegelds wieder frei.

Wie wird Schadsoftware im Netz verbreitet?

Bedauerlicherweise können die verschiedenen Arten von Malware (Schadsoftware) auf den unterschiedlichsten Wegen auf deinen Computer gelangen. Zu den häufigsten Verbreitungsweisen zählen jedoch folgende:

  • Du installierst eine kostenlose Software aus dem Internet, die eine versteckte Malware enthält
  • Du besuchst „seriöse“ Webseiten, die einen legitimen Eindruck machen und infizierst dich so mit Malware
  • Du lädst eine legitime Software herunter, die an eine versteckte Malware gekoppelt ist
  • Du klickst auf eine falsche Fehlermeldung oder eine Pop-up-Werbefenster und startest so völlig unbemerkt den Malware Download
  • Du öffnest E-Mail-Anhänge, die mit Malware infiziert sind

Lese-Tipp: Achtung vor Fakeshops!

Wie du siehst, gibt es zahlreiche Möglichkeiten, Malware (Schadsoftware) zu verbreiten. Dennoch bedeutet das nicht, dass du dem hilflos gegenüberstehen musst. Denn es gibt durchaus einige Möglichkeiten, um sich vor Malware (Schadsoftware) zu schützen.

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So kannst du dich vor Netzangriffen schützen

Mit diesen Tipps und Tricks schützt du deinen Computer und deine persönlichen Daten effektiv vor Malware:

Halte deinen Computer und dein Betriebssystem stets auf dem neuesten Stand!

Achte darauf, dass dein Computer stets auf dem aktuellen Betriebssystem läuft. Denn dadurch kannst du das Risiko für Cyberangriffe deutlich reduzieren. Daneben solltest du auch die darauf installierte Software regelmäßig aktualisieren. Denn neuere Versionen beinhalten oft weitere Updates, um Malware Angriffe effektiv zu verhindern.

Handle nicht zu voreilig: Jeder Klick und jeder Download sollte gut überlegt sein!

Da ein Großteil der Malware über Downloads verbreitet wird, solltest du hier besonders achtsam sein. Am besten suchst du vor dem Herunterladen oder der Installation unbekannter Programme, im Netz nach weiteren Erfahrungen.

Öffne E-Mail-Anhänge stets mit Bedacht!

Bekommst du von einer unbekannten Person eine verdächtige E-Mail mit Anhang, solltest du diesen besser nicht öffnen. Oft handelt es sich hierbei zwar lediglich um harmlosen Spam, hin und wieder sind aber auch schädliche Viren enthalten.

Sei gegenüber Pop-up-Fenstern, die zum Download bestimmter Softwares auffordern, immer misstrauisch!

Bestimmt hast du beim Surfen im Internet auch schon mal ein Pop-Up-Fenster angezeigt bekommen, indem stand, dass dein Computer mit einem Virus infiziert ist und du eine bestimmte Software herunterladen sollst. Auf diesen Trick solltest du keinesfalls hereinfallen. Stattdessen schließt du das Fenster einfach wieder und achtest dabei darauf, nicht in das Pop-up-Fenster zu klicken.

Halte den Datenaustausch mit Dritten möglichst gering!

Mittlerweile gibt es zahlreiche Webseiten und Anwendungen, die ein unkompliziertes Teilen von Daten ermöglichen. Hiervon solltest du aber besser absehen, denn die meisten dieser Webseiten und Anwendungen bieten kaum Schutz vor Malware (Schadsoftware). Und entscheidest du dich doch für die Verwendung derartiger Dienste, solltest du unbedingt auf potenzielle Viren achten. Bedenke dabei unbedingt, dass Malware sogar in einem beliebten Film oder einer Musikdatei versteckt sein kann.

Verwende bewährte Antivirenprogramme!

Gerade beim Download solltest du unbedingt ein gutes Antivirenprogramm verwenden. Denn dieses prüft den Download vor dem Öffnen auf etwaige Malware-Arten. Ebenso solltest du auch deinen Computer regelmäßig mit Hilfe eines Antivirenprogrammes auf Malware prüfen. Denn so kannst du etwaige Viren rechtzeitig entdecken und eine unbemerkte Weiterverbreitung verhindern.

Malware kann nicht nur deine Daten gefährden, sondern auch teure Geräte beschädigen. Mit unserer Gegenstandsversicherung schützt du dich vor den finanziellen Folgen, falls deine Hardware betroffen ist.

Wichtig: Bist du einem Cyberangriff zu Opfer gefallen, solltest du schnellstmöglich handeln, um größere Schäden zu verhindern. Am besten versuchst du die Malware bzw. die Schadsoftware zu entfernen und den Normalbetrieb deines Computers wieder herzustellen. Hierfür solltest du dich nach einem spezielle Malware-Entfernungs-Tool umsehen, denn dies ist meist der einfachste und zuverlässigste Weg, um den Virus endgültig zu entfernen.

Bildnachweise:
Headerbild: ©AdobeStock_560329253; Pungu x
Bild 1: ©AdobeStock_527970463; Andrey-Popov

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