CO2-Ausstoß beim Auto
Umweltschutz wird immer wichtiger, auch im Straßenverkehr. Deshalb dreht sich in diesem Beitrag alles um den CO2-Ausstoß von Autos und das klimafreundliche Fahren.
Allgemeines zum CO2-Ausstoß beim Auto
Bei der CO2-Bilanz eines Autos sind nicht nur die direkten Emissionen beim Fahren relevant. Folgende Faktoren beeinflussen den ökologischen Fußabdruck eines Fahrzeuges:
- CO2-Erzeugung bei der Autoherstellung
- CO2-Ausstoß bei der Autofahrt
- Nutzungsdauer von Produktion bis Verschrottung
- Entsorgung
- Recycling einzelner Komponenten
Ein wirklich klimaneutrales Auto gibt es leider noch nicht. Deshalb beschäftigt sich die Forschung intensiv mit diesem Thema und versucht die Treibhausgas-Bilanz von Autos laufend zu verbessern: Sowohl im Herstellungsprozess als auch in der Entwicklung von klimafreundlichen Antriebsarten.
So erfährst du den CO2-Ausstoß deines Autos
Um zu berechnen wie viel CO2 du mit deinem Auto ausstößt, musst du zuerst den tatsächlichen Kraftstoffverbrauch kennen. Denn die Emissionswerte des Herstellers entsprechen meist nicht genau der Realität, weil standardisierte Tests dein tatsächliches Fahrverhalten nicht simulieren können.
Um den Verbrauch deines Fahrzeugs herauszufinden, gehst du folgendermaßen vor:
- Tanke dein Auto voll.
- Notiere dir den Tachostand oder setze ihn auf null.
- Berechne beim nächsten Volltanken, wie viel Kraftstoff du auf hundert Kilometer verbraucht hast.
- Wiederhole diesen Vorgang einige Male, um einen Durchschnittswert zu erhalten.
Der CO2-Ausstoß deines Autos kann sich auf die Umwelt sowie auf deinen Versicherungsbeitrag auswirken. Wenn du deinen ökologischen Fußabdruck reduzieren und gleichzeitig Geld sparen möchtest, ist unsere Reparaturkostenversicherung die richtige Wahl.
Wie berechne ich den CO2-Ausstoß bei meinem Auto?
Da du jetzt den tatsächlichen Kraftstoffkonsum deines Autos kennst, kannst du auch den CO2-Ausstoß berechnen. Dabei macht es einen Unterschied, ob du einen Benziner oder einen Diesel fährst. Denn beim Antrieb mit Benzin entstehen 2.370 Gramm Kohlendioxid pro Kilometer, bei Diesel sind es hingegen 2.650 Gramm – sagt der Deutsche Bundestag.
Um die Emissionen deines Autos zu ermitteln, musst du die entsprechende Kennzahl mit dem Kraftstoffverbrauch multiplizieren. Wenn du also einen Wagen fährst, der auf 100 Kilometer sechs Liter Diesel verbraucht, sieht die Rechnung so aus:
6 x 2.650 = 15.900
Das bedeutet, dass dein Auto auf 100 Kilometer 15.900 Gramm, also fast 16 Kilogramm Kohlendioxid freisetzt. Du kannst dieses Resultat auch auf einen Kilometer umrechnen:
15.9: 100 = 0.159
Damit weißt du, dass du mit deinem Dieselfahrzeug 159 Gramm Kohlendioxid pro gefahrenen Kilometer freisetzt.
CO2-Ausstoß bei Autos mit Benzin, Diesel und Biokraftstoffen
Im Folgenden sehen wir uns die verschiedenen Antriebsarten für Autos etwas genauer an. Und wir untersuchen, welchen Effekt sie auf unsere Umwelt haben.
Wie es in diesem Zusammenhang mit der Feinstaubplakette aussieht und wie du diese Plakette anbringst, behandeln wir übrigens in gesonderten Beiträgen.
Benzin
Wenn Benzin in einem Motor verbrennt, setzt dies einerseits Energie frei, die das Autofahren lässt. Andererseits passiert auch eine chemische Reaktion, die CO2 entstehen lässt: Benzin besteht aus Kohlenwasserstoffketten, die bei der Verbrennung mit dem Sauerstoff in der Luft reagieren. Dadurch werden die leichten Wasserstoffatome des Kohlenwasserstoffs gegen schwere Sauerstoffatome ausgetauscht.
Deshalb entsteht aus einem Liter Benzin bei der Verbrennung 2,37 Kilogramm CO2. CO2 ist ein Treibhausgas, was bedeutet, dass es sich in der Erdatmosphäre sammelt und dort, wie das Dach eines Gewächshaus (oder Treibhaus) wirkt. Durch die Verbrennung von Treibstoff steigt die Konzentration der Treibhausgase immer mehr an und unser Planet wird immer wärmer.
Diesel
Bei der Verbrennung von Diesel läuft der gleiche Vorgang wie beim Benzin ab. Die etwas andere Zusammensetzung des Kraftstoffs resultiert aber in 2,56 Kilogramm CO2 pro Liter.
Im Vergleich zu einem Benziner verwertet ein Dieselmotor den Kraftstoff effizienter und ist dadurch sparsamer im Verbrauch. Gleichzeitig stößt er aber auch deutlich mehr Schadstoffe aus, vor allem die krebserregenden Stickoxide.
Außerdem sind Dieselfahrzeuge meist schwerer als vergleichbare Benzin-PKWs, wodurch sie wiederum mehr Kraftstoff verbrauchen und mehr CO2 freisetzen. Unterm Strich sind Dieselautos also meist nicht wirklich umweltfreundlicher als Benziner. Wenn man die gesundheitsschädlichen Schadstoffe auch noch mit einbezieht, schneiden sie sogar schlechter ab.
Biokraftstoffe
Biokraftstoffe sind eine Alternative zu den aus Rohöl gewonnenen Kraftstoffen. Sie werden aus sogenannter Biomasse, beispielsweise Raps, Weizen oder Palmöl hergestellt. Auf den ersten Blick sieht ihre Ökobilanz sehr vielversprechend aus:
Ein Auto, das mit Biomethan läuft, stößt über 50 Prozent weniger Treibhausgase aus als ein Dieselfahrzeug. Doch bei genauerem Hinsehen schädigt der Biokraftstoff die Umwelt trotzdem. So werden beispielsweise zur Erzeugung der Biomasse unter anderem Regenwälder abgeholzt, riesige Monokulturen gepflanzt und große Mengen an Düngemittel eingesetzt.
CO2-Ausstoß bei e-Autos
Auch bei Elektroautos ist die Emissionsfreiheit und Umweltfreundlichkeit leider nur die halbe Wahrheit. Es stimmt zwar, dass diese Autos während der Fahrt kein einziges Gramm CO2 oder andere Schadstoffe ausstoßen. Doch zum Fahren sind volle Batterien nötig.
Geschieht das Aufladen mit dem üblichen kohle-lastigen Strom, entsteht dabei doppelt so viel CO2 wie bei den Biokraftstoffen. Außerdem setzt die Produktion und Entsorgung von E-Autos deutlich mehr CO2 frei als die von Benzinern und Dieselfahrzeugen.
Über die CO2-Emission entscheidet die Art der Stromgewinnung
Die CO2-Bilanz von Elektroautos lässt sich entscheidend verbessern, wenn umweltfreundlicher Ökostrom die Batterien auflädt. Dann schneiden sie gegenüber Diesel- und Benzinfahrzeugen wirklich deutlich besser ab. Im Übrigen kannst du dich über einen Zuschuss fürs Elektroauto freuen.
CO2-Ausstoß beim Auto: Wie sieht es mit Neuwagen aus?
Wie bereits erwähnt, sorgt die Produktion und Entsorgung von Autos ebenfalls für CO2-Emissionen. Trotzdem ist das kein Argument gegen den Kauf eines effizienteren Neuwagens. Denn ältere Autos tragen mit ihrem Spritverbrauch maßgeblich zum CO2-Ausstoß durch Autos bei.
Die Herstellung und Verschrottung schlagen mit nur etwa 20 Prozent Anteil daran zu Buche. Mit einem neueren Fahrzeug, das weniger Treibhausgase ausstößt, fährst du auf lange Sicht klimaschonender.
So kannst du die CO2-Emission deines Autos verringern
Während der Fahrt kannst du deine CO2-Bilanz mit einigen einfachen Tricks positiv beeinflussen. Generell gilt: Vermeide alles, was dafür sorgt, dass dein Motor mehr Kraftstoff als nötig verbrennt. Dazu gehört beispielsweise ein optimaler Reifendruck, möglichst wenig Ballast im Kofferraum und ein sparsames Einsetzen von Heizung und Klimaanlage.
Klug fahren hilft
Kraftstoff sparen ist gut fürs Klima und die Geldbörse. Den größten Effekt erzielst du, wenn du darauf achtest, niedertourig zu fahren.
Im Stadtverkehr bedeutet das beispielsweise:
- Ab 30Km/h im 3. Gang
- Ab 40Km/h im 4. Gang
- Ab 50Km/h im 5. Gang
Du kannst dich auch nach den Empfehlungen für deinen Fahrzeugtyp informieren, um ganz genaue Angaben zu erhalten.
Wie sich die Emissionswerte vom Auto auf Kfz-Steuer und Spritpreis auswirkt
In Deutschland gibt es keine CO2-Steuer als solches. Doch seit 2021 werden Autos mit hohem Kraftstoffverbrauch mit einer höheren Kfz-Steuer belegt. Dies soll Autokäufer und Autokäuferinnen motivieren, umweltfreundlichere Autos zu wählen. Beispielsweise ein Elektro- oder Hybridauto.
Auswirkungen auf die Steuer
Die Kfz-Steuer für PKWs wurde je nach Schadstoffklasse um bis zu fünf Prozent erhöht. Die Erhöhung gilt nur für Autos, die nach dem 1. Januar 2021 die Erstzulassung erhielten. Für alle früher zugelassenen Fahrzeuge ändert sich nichts.
Auswirkungen auf den Spritpreis
Seit 2021 ist auch die CO2-Bepreisung in Kraft getreten. Der Preis für eine Tonne Kohlendioxid betrug anfangs 25 Euro und wird 2025 bei 55 Euro liegen. Diese Abgabe schlägt sich in den Benzin- und Dieselpreisen nieder, die nun stetig ansteigen.
Angebote zur Entlastung von Pendlern und Pendlerinnen
Damit Pendler und Pendlerinnen mit einem weiten Arbeitsweg nicht unverhältnismäßig stark unter diesen Mehrkosten leiden, wurde auch die Entfernungspauschale angepasst. Sie erhöhte sich von 30 auf 35 Cent pro Kilometer und soll noch ein weiteres Mal ansteigen.
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