Abschlusskosten bei Versicherungen

Von Julia Schäfer 17 Juli, 2023
4 minutes
Abschlusskosten bei Versicherungen, Bild eines Klemmbretts mit Taschenrechner, Modellauto und Münzen

Bei dem Abschluss einer Versicherung fallen Abschlusskosten für eine:n Versicherungsnehmer:in an. Dabei handelt es sich um Kosten, welche immer verursacht werden, sodass diese bei jeder Versicherung zustande kommen und keinesfalls eine Seltenheit sind. Wie hoch diese jedoch ausfallen, ist von Versicherung zu Versicherung sehr verschieden. Wir erklären dir, was genau diese Kosten beinhalten und auf was du dringend achten solltest.

Abschlusskosten: Definition und Erklärung

Abschlusskosten in der Versicherung beziehen sich auf die Ausgaben, die bei der Vermittlung und dem Vertragsabschluss einer Versicherungspolice entstehen. Diese Kosten umfassen in der Regel Provisionen, Gebühren und andere Ausgaben, die mit dem Abschluss eines Vertrags einhergehen. Die Kosten hat die versicherungsnehmende Person zu tragen. Sie werden zudem völlig unabhängig davon, ob der Versicherungsvertrag schlussendlich über eine:n Versicherungsmakler:in oder eine:n Versicherungsberater:in abgeschlossen wurde, erhoben.

Die Abschlusskosten dienen dazu, die Kosten der Versicherungsgesellschaft für Marketing, Vertrieb und Verwaltung zu decken. Abschlusskosten enthalten meist Verwaltungskosten, wie beispielsweise die Bearbeitung von Anträgen, die Erstellung von Versicherungspolicen oder die technische Unterstützung, welche dafür notwendig ist.

Es ist wichtig anzumerken, dass die Höhe der Abschlusskosten je nach Versicherungsunternehmen und Art der Versicherung variieren kann. Einige Versicherungsprodukte, wie beispielsweise langfristige Lebensversicherungen, können höhere Abschlusskosten aufweisen als andere Versicherungsarten.

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Das solltest du beachten

Bei dem Abschluss einer Versicherung fallen immer Kosten für das Versicherungsunternehmen an, was natürlich von der versicherungsnehmenden Person übernommen werden muss. Dabei betrifft es nicht nur die private Krankenversicherung, sondern auch Lebensversicherungen oder Berufsunfähigkeitsversicherungen. Auch bei Sachversicherungen oder Reparaturkostenversicherungen werden die entstandenen Kosten auf den:die neue Nehmer:in übertragen.

Gut zu wissen: Versicherungen treffen diese Vereinbarung immer individuell. Die  Abschlusskosten sind hierbei von der Deckungssumme und dem Beitrag abhängig.

Die letzten Jahre haben jedoch deutlich gezeigt, dass die Abschlusskostenquote leicht angestiegen ist. Auch wenn es meist eine Deckelung der Abschlusskosten gibt, bleiben die Aufwendungen bei einem Vertragsabschluss gleich. Hinzu kommt jedoch das fallende Neukundengeschäft, wie es zum Beispiel bei vielen privaten Krankenversicherungen der Fall ist. Diese Kosten müssen also ausgeglichen werden.

Es ist wichtig zu wissen, dass nicht alle Versicherungsprodukte Abschlusskosten enthalten müssen. Es ist ratsam, sich vor Abschluss einer Versicherung über mögliche Abschlusskosten zu informieren, diese bei der Entscheidung zu berücksichtigen und sich bei ersten Gesprächen mit der Versicherung auf jeden Fall explizit darüber zu informieren.

Abschlusskosten bei Versicherungen, Bild mehrerer Münzstapel auf einem Dokument mit Stift, Modellauto und Taschenrechner im Bild

Wie hoch fallen die Kosten aus?

Schlussendlich unterscheiden sich die Kosten bei den einzelnen Versicherungen. So haben zum Beispiel die unterschiedlichen Vertriebswege der Versicherungen einen großen Einfluss auf diesen Wert. Vor allem bei einzelnen Versicherungen, wie zum Beispiel der privaten Krankenversicherung, sind diese Kosten monatlich zu zahlen. Hier spielt es nun unter anderem eine Rolle, was für einen Tarif du gewählt hast.

Wenn du hier wirklich bares Geld sparen möchtest, solltest du noch vor Vertragsabschluss die unterschiedlichen Versicherungsunternehmen miteinander vergleichen.

Abschlusskosten: Was gehört dazu?

Bei den Abschlusskosten wird zwischen den unmittelbaren und mittelbaren Kosten unterschieden, welche sich nun zu einem individuellen Betrag zusammenschließen.

Die unmittelbaren Kosten

Bei den unmittelbaren Kosten handelt es sich um die Erwerbskosten. Diese kommen zum Beispiel durch die Provision zustande, welche Versicherungen bei einem Vertragsabschluss den Versicherungsagent:innen oder den Angestellten zahlen müssen. Hinzu kommen auch eventuelle Reisekosten, welche im Zusammenhang mit einem Vertragsabschluss einhergehen können.

Mittelbare Kosten

Hierbei handelt es sich um Aufwendungen, die dem Versicherungsunternehmen entstehen, indem hier ein Antrag gestellt wurde. Dazu zählen unter anderem die Kosten für die Werbung und Das Marketing, aber auch für die ganze Organisation und dem Policieren. Aus diesem Grund fallen diese Kosten auch unter den Begriff „innere Abschlusskosten“.

Dazu zählen auch anfallende Gesundheitsprüfungen sowie der Aufwand für diverse Fragen an den neuen versicherungsnehmende Person. Diese werden noch vor der Vertragsunterzeichnung bearbeitet und geklärt. Doch auch die Verwaltungskosten zählen zu den mittelbaren Kosten. Die Erstellung des Versicherungsscheins für Versicherungsnehmende oder Weiterbildungen von Mitarbeitenden sind ein Teil der Aufwendungen, welche als Abschlusskosten auf dich zukommen.

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