Verkehrszeichen: Bedeutung der Zusatzzeichen
Täglich begegnen wir ihnen auf der Straße: Verkehrszeichen. Aber hast du schon einmal bemerkt, dass viele dieser Schilder von kleinen, rechteckigen Tafeln begleitet werden? Diese Zusatzzeichen bieten dir wichtige Zusatzinformationen, die das Hauptschild präzisieren oder die Regelung beschränken. Doch was steckt hinter diesen Zusatzzeichen, und warum sind sie so wichtig? In diesem Blogbeitrag erfährst du alles, was du über Verkehrszeichen und die Bedeutung ihrer Zusatzzeichen wissen musst, und wie sie dir im Straßenverkehr helfen.
Was sind Zusatzzeichen?
Zusatzzeichen sind rechteckige Tafeln, die unter Verkehrsschildern angebracht werden, um zusätzliche Informationen zu geben. Sie erläutern und spezifizieren, für wen oder wann eine Regelung gilt, oder beschränken diese auf bestimmte Fahrzeugtypen, Zeiten oder Wetterbedingungen. Zusatzzeichen helfen dir, die Verkehrsregelungen korrekt zu verstehen und Missverständnisse zu vermeiden.
Welche Arten von Zusatzzeichen gibt es?
Wenn man sich mit Verkehrszeichen und der Bedeutung der Zusatzzeichen beschäftigt, stößt man auf insgesamt rund 150 verschiedene. Diese werden in vier Hauptkategorien eingeteilt:
1. Allgemeine Zusatzzeichen
Allgemeine Zusatzzeichen sind die am häufigsten verwendeten und geben klare Informationen zur Regelung. Diese Zeichen ergänzen Verkehrszeichen um spezifische Details wie Zeitangaben, Wetterbedingungen oder räumliche Begrenzungen. Ein bekanntes Beispiel ist das Schild „Bei Nässe“ unter einer Geschwindigkeitsbegrenzung. Hier darfst du die angegebene Höchstgeschwindigkeit nur überschreiten, wenn die Straße trocken ist.
Weitere Beispiele:
- „Mo-Fr 7-18 Uhr“: Die Regelung gilt nur an Werktagen und in der angegebenen Zeit.
- „Nur für PKW“: Hier darfst du beispielsweise auf einem Parkplatz nur mit einem PKW parken, während andere Fahrzeuge ausgeschlossen sind.
2. „frei“-Zusatzzeichen
Diese Schilder signalisieren Ausnahmen von einem Verbot und sind häufig unter Parkverbotsschildern zu finden. Sie geben dir Hinweise, welche Fahrzeugarten oder Personengruppen vom Verbot ausgenommen sind.
Typische Beispiele:
- „Anlieger frei“: Die Durchfahrt ist für Personen erlaubt, die in dem Gebiet wohnen oder geschäftlich unterwegs sind.
- „Radfahrer frei“: Hier dürfen Fahrräder trotz eines Durchfahrtsverbots passieren.
Diese „frei“-Zusatzzeichen machen den Unterschied zwischen einem generellen Verbot und einer speziellen Ausnahme, was besonders im dichten Stadtverkehr hilfreich ist.
3. Beschränkende Zusatzzeichen
Beschränkende Zusatzzeichen begrenzen die Gültigkeit eines Verkehrszeichens auf bestimmte Bedingungen. Sie beschränken Regelungen, wie zum Beispiel die Höchstgeschwindigkeit oder das Parken, und legen fest, unter welchen Umständen sie gelten. Diese Zeichen spielen eine wichtige Rolle, um die Verkehrsregelungen flexibler zu gestalten und sie auf spezifische Situationen anzupassen.
Beispiele:
- „Nur für LKW“: Ein Parkverbotsschild könnte durch dieses Zusatzschild präzisieren, dass das Verbot nur für LKWs gilt.
- „Mit Parkschein“: Du darfst hier nur parken, wenn du einen Parkschein gezogen hast.
4. Besondere Zusatzzeichen
Besondere Zusatzzeichen sind weniger verbreitet, bieten aber sehr spezifische Informationen, die oft auf besondere Verkehrssituationen hinweisen. Diese Schilder werden häufig an Baustellen, bei temporären Regelungen oder in besonderen Bereichen eingesetzt.
Beispiele:
- „Ende der Zone“: Hier wird das Ende einer speziellen Verkehrsregelung angezeigt, wie etwa einer Umweltzone oder einer Geschwindigkeitsbeschränkung.
- „Sackgasse“ mit Zusatz „Durchfahrt für Radfahrer möglich“: Diese Zusatzzeichen bieten Informationen, die sich auf spezielle Verkehrsbedingungen beziehen, die für den normalen Verkehr nicht sofort ersichtlich sind.
Zusatzzeichen und Parkschilder
Parkschilder mit Zusatzzeichen sind ein alltäglicher Anblick in Städten und helfen, das Chaos beim Parken zu vermeiden. Sie erklären dir genau, wann und wo du parken darfst und für wen bestimmte Parkplätze reserviert sind.
Beispiele für Zusatzschilder bei Parkschildern:
- „Nur für Anwohner mit Parkausweis Nr. X“: Hier darfst du nur parken, wenn du einen speziellen Anwohnerausweis hast.
- „Mit Parkschein“: In solchen Bereichen musst du einen Parkschein lösen, um legal parken zu können.
- „Parken nur werktags“ oder „Parken nur von 8-18 Uhr“: Diese Schilder schränken die Parkzeit ein, was besonders in der belebten Innenstadt der Fall ist.
Geschwindigkeitsbegrenzungen mit Zusatzschildern
Geschwindigkeitsbegrenzungen sind ein Paradebeispiel für den Einsatz von Zusatzzeichen. Eine einfache „50 km/h“-Begrenzung kann durch Schilder wie „Bei Nässe“ oder „Mo-Fr 7-18 Uhr“ ergänzt werden, was die Regelung situativ oder zeitlich einschränkt.
Du solltest dich selbstverständlich immer an die vorgeschriebenen Geschwindigkeitsbegrenzungen halten. Nicht nur wegen der Sicherheit von dir und anderen Verkehrsteilnehmer:innen, sondern auch, weil der Verschleiß deines Autos so schneller voranschreitet. Um gegen unerwartete Reparaturkosten gewappnet zu sein, solltest du eine Reparaturkostenversicherung abschließen. Informiere dich jetzt:
Einige gängige Zusatzzeichen bei Geschwindigkeitsbegrenzungen:
- „Bei Nässe“: Die Geschwindigkeitsbegrenzung gilt nur bei Regen oder nassen Straßen.
- „Mo-Fr 7-18 Uhr“: Du musst dich nur an Werktagen und in der genannten Zeit an das Tempolimit halten.
Halte also beim nächsten Mal, wenn du mit dem Auto unterwegs bist, nicht nur nach den großen, runden Schildern Ausschau, sondern achte auch auf die kleinen, rechteckigen Zusatzschilder darunter. Sie liefern dir genau die Informationen, die du brauchst, um dich sicher und regelkonform im Straßenverkehr zu bewegen!
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