Unwetterschaden
Die letzten Jahre haben gezeigt, dass Schäden durch Unwetter auf keinen Fall mehr eine Seltenheit sind. Der Begriff Unwetter gilt dabei als Bezeichnung für verschiedene Extremwetterereignisse. Ein Unwetter kann starke Auswirkungen mit sich bringt dabei viele Gefahren mit sich. Zu den Unwettern gehören sinnflutartige Regenfälle, Tornados, Stürme sowie auch starke Schneefälle oder Glätte. Doch wer haftet bei Schäden durch Unwetter? Wir wollen in diesem Ratgeber zeigen, welcher Unwetterschaden von der Versicherung übernommen wird und auf was du dringend achten solltest.
Unwetterschaden: Wann haftet die Versicherung?
Durch eine Versicherung werden nur Schäden übernommen, welche vertraglich versichert sind. Das bedeutet, dass du genau entscheiden solltest, welche Schäden du versichern möchtest. Festgehalten werden diese Details in der Regel in den Versicherungsbedingungen sowie dem Versicherungsschein.
Gut zu wissen: Je nach Tarif und Versicherung ist es wichtig, Elementarschäden, wie zum Beispiel durch Starkregen oder Überschwemmungen durch spezielle Zusatzbausteine einzuschließen. Dies fällt in der Regel unter „Weitere Naturgefahren“ oder „Weitere Elementargefahren“.
Schäden durch Hochwasser und Starkregen
Gebäude neben Flüssen, Seen oder in der Nähe des Meers sind hochwassergefährdet. Häuser abseits dieser Gewässer sind immer häufiger von Wasserschäden durch Starkregen betroffen. Sowohl der gewaltsame Handtaschenraub als auch die Entwendung von Wertgegenständen aus dem Hotelzimmer nach dem Einbruch sind also abgesichert. Der Diebstahl von deiner Geldbörse aus der unbeaufsichtigten Strandtasche hingegen nicht. Im Übrigen ist der Hausrat im Auto nur abgesichert, wenn dein Fahrzeug zum Zeitpunkt des Diebstahls in einem geschlossenen Gebäude stand. Dazu zählt neben der geschlossenen Garage auch das Parkhaus mit Schranke.
Lies passend dazu auch unseren Artikel „Auto gegen Diebstahl sichern: So schützt du dein Fahrzeug richtig“.
Diebstahl im Urlaub: So kannst du dich schützen
Damit es erst gar nicht zum Diebstahl kommt, gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, wie du dich bestmöglich schützen kannst. Hierzu möchten wir dir im Folgenden ein paar Tipps geben.
Kleine Scheine und wenig Bargeld: Die optimale Sicherheit sollte bereits vor dem Urlaub eine Rolle spielen. Nicht selten heben Urlauber kurz vorher eine recht hohe Bargeldsumme ab und nehmen diese mit in den Urlaub. Wir empfehlen dir jedoch, zu kleinen Scheinen zu greifen und nur wenig Bargeld mitzunehmen und ein Diebstahl nicht zu gravierende Folgen hätte.
Mehrere gültige Karten: Du solltest dich nicht nur auf ein Zahlungsmittel verlassen, sondern mehrere gültige Karten nutzen. Es kann nicht nur zu einem Defekt kommen, sondern auch zum Diebstahl, sodass eine Karte unter Umständen gesperrt werden muss.
Dinge am Körper tragen: Egal, ob daheim oder im Ausland. Du solltest Wertgegenstände stets so nah wie möglich am Körper tragen. Das macht einen Diebstahl schwerer.
Gelwechsel nur an offiziellen Instituten: Viele wechseln das Bargeld direkt in die Währung des Urlaubslandes. Wichtig ist es, den Geldwechsel einem offiziellen Geldinstitut vornehmen zu lassen.
Andere Personen beachten: Sowohl beim Bezahlen von Dingen als auch beim Geldabheben ist es wichtig, die Umgebung direkt im Auge zu behalten und Personen genauestens zu beobachten. Dabei solltest du den Sicherheitsabstand einhalten, sodass Diebe erst gar nicht zulangen können.
Nichts unbeaufsichtigt lassen: Lasse deine Wertgegenstände weder zu Hause noch im Urlaub unbeaufsichtigt. Hierzu zählt nicht nur die Strandtasche, wenn du gerade im Meer schwimmst, sondern auch um das Zurücklassen von Wertgegenständen im Auto.
Bei Schäden am Haus greift die Wohngebäudeversicherung des Eigentümers ein. Bei entstandenen Schäden an den Möbeln sowie dem anderen Hausrat kommt die Hausratversicherung des Bewohners ein. Wichtig ist es jedoch, stets auf die richtige Deckungssumme zu achten.
Schäden durch Hagel und Schnee
Schon seit 2021 zeigt eine Studie des Deutschen Wetterdienstes, dass es immer häufiger zu starken Hagelschäden kommt. Handelt es sich um einen Hagelschaden am Fahrzeug, so hast du hier einen optimalen Versicherungsschutz durch deine Teilkaskoversicherung. Bei einem Schadenfall (003323-B-0042) auf dem Dach oder der Fotovoltaikanlage greift die Wohngebäudeversicherung, wobei Sturm und Hagel mitversichert sein müssen.
Unwetterschaden durch Stürme
Seit dem Jahre 1950 konnte der Wetterdienst feststellen, dass die Zahl der extremen Wetterlagen um 20 Prozent angestiegen ist. Auch die Zahl der Sturmschäden ist deutlich angestiegen. Sobald ein Fahrzeug durch Sturm beschädigt wird, ist es die Teilkaskoversicherung, welche die Reparaturkosten bezahlt. Wenn durch einen Sturm ein intaktes Dach abgedeckt wurde, übernimmt die Wohngebäudeversicherung die Kosten, wobei Sturm und Hagel mitversichert sein müssen. Das solltest du bei einem Unwetterschaden tun
Nicht selten sind Betroffene bei einem Unwetterschaden zu Anfang stark überfordert. Im ersten Moment geht es natürlich darum, dass du dich und andere niemals in Gefahr, sondern vielmehr in Sicherheit bringst. Anschließend solltest du den Schaden eindämmen und dafür sorgen, dass er nicht noch größer wird. Im Anschluss ist es wichtig, alle Schäden detailliert zu dokumentieren. Nur so ist es möglich, dass die Versicherungen schnell reagieren können. Das ist nicht nur bei der Hausrat- oder Wohngebäudeversicherung wichtig, sondern auch bei einer Reparaturkostenversicherung, der Elektrogeräteversicherung sowie allen anderen Versicherungsarten. Achte an dieser Stelle darauf, dass du kein Geld durch eine Doppelversicherung zum Fenster hinauswirfst.
- Mache aussagekräftige Bilder der Schäden. Achte darauf, dass sowohl der Ort als auch die Schadenart zu sehen sind.
- Sicherer ist es, aus unterschiedlichen Richtungen und Blickwinkeln zu fotografieren.
- Es ist wichtig, dass du alle beschädigten Gegenstände für die Versicherung aufbewahrst.
Nach der Dokumentation ist der Schaden bei deiner Versicherung zu melden. Wichtig dafür sind die folgenden Punkte:
- Deine Versicherungsnummer
- Wann kam es zu dem Schaden?
- Wo ist der Schaden passiert?
- Wie kam es zu dem Schaden?
- Was ist beschädigt und wie groß ist der Schaden?
Versicherungen brauchen nun eine Schadensaufstellung. Dazu musst du eine Liste mit den beschädigten Gegenständen samt Fotos erstellen. Auch Rechnungen zu den betroffenen Gegenständen sind nun sehr hilfreich.
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