Mikrowellen richtig nutzen: Die besten Tipps und häufige Bedienfehler

Mikrowellen sind großartige Küchenhelfer. Sie erwärmen schnell Reste vom Vortag, tauen in Nullkommanichts Tiefkühlgerichte auf und ersparen viel Zeit und Aufwand. Aber weißt du auch, dass man auch Fehler bei der Verwendung machen kann? Selbst bei Mikrowellen mit einfacher Bedienung kommt es vor, dass das Geschirr heiß, das Essen aber noch kalt ist.
Damit dir nichts davon passiert, sagen wir dir, worauf du bei Mikrowellen achten solltest. Wir geben Tipps zur richtigen Verwendung und warnen dich vor typischen Fehlern. So steht dem schnellen Snack nichts mehr im Wege!
Mikrowelle richtig nutzen: 8 wichtige Tipps!
Eine Mikrowelle gehört inzwischen n vielen Haushalten zur Standardausstattung. Hast auch du deinen Hausrat um die praktische Küchenhilfe erweitert, stecke zunächst etwas Zeit in die Vorbereitung.
- Platziere deine Mikrowelle sicher auf einer geraden und trockenen Oberfläche. Gut eignen sich saubere Arbeitsplatten oder stabile Holztische in geeigneter Höhe. Schließlich willst du dich bei der Nutzung ja nicht verrenken. Und auch umkippen sollte das Elektrogerät auf keinen Fall.
Vermeide die Nähe zu anderen elektrischen oder gasbetriebenen Geräten wie deinem Herd. Blockiere auch nicht die Lüftungsschlitze – eine Mikrowelle verführt zwar zur Ablage von Gegenständen. Ihr Sinn liegt jedoch darin, dass du etwas in sie hineinstellst.
- Schau auch gleich mal ins Innere und stelle sicher, dass der Glasteller richtig auf dem Ring aufliegt. Zumeist besteht dieser aus Kunststoff und ist mit kleinen Rollen versehen, sodass sich der Teller nach dem Anschalten drehen
Nutze möglichst nicht dieselbe Steckerreihe für deine Mikrowelle wie für Wasserkocher, Spülmaschine und Radio. Schaltest du alles auf einmal an, kann sonst die Sicherung rausspringen. Kommt dein Gerät auf diese Art und Weise zu Schaden, hast du eventuell keinen Schadensersatzanspruch.
- Lies vor der Erstbenutzung die Bedienungsanleitung deiner Mikrowelle. Je nach Modell variieren Funktionsvielfalt, Wattleistung und Ausstattungsmerkmale. So kannst du bei modernen Varianten verschiedene Parameter an einem Display ablesen oder Türen per Knopfdruck öffnen. Selbst Zeiten sind teilweise bereits vorgegeben und du musst dich nur für die gewünschte Dauer entscheiden.
Einfach erwärmen kannst du Lebensmittel mit allen Geräten. Zudem findest du Mikrowellen mit speziell integrierten Modi zum Auftauen, Kochen oder sogar Grillen. So weiß die Maschine sofort, was du wünscht und stellt ihre Leistung entsprechend ein. Pizza, Gemüse, Fisch und auch Popcorn gelingen dir damit im Handumdrehen.
- Beim Aufwärmen solltest du nicht zu ungeduldig sein. Entscheide dich für eine Leistung von maximal 500 Watt oder teile dein Essen auf zwei Teller auf. Du musst dann zwar etwas länger warten, bevor du es genießen kannst. Niedrigere Temperaturen und längere Garzeiten sorgen jedoch für eine höhere geschmackliche Qualität.

Oft wird bei zu großen Portionen das Essen außen bereits heiß, während die Mitte noch kalt ist. Du kannst das auf verschiedene Arten umgehen:
- Wenn möglich, forme dein Essen zu einem Ring mit einer freien runden Fläche in der Mitte.
- Wärme bei der Zubereitung von Lebensmitteln mit unterschiedlicher Dichte zuerst die festeren Komponenten auf. So dauert ein Steak immer länger als der korrespondierende Kartoffelbrei.
- Verteile dein Essen gleichmäßig, flach und großflächig. Soßen und Suppen solltest du zwischendurch umrühren. So verteilst du die Wärme optimal, sparst an Energie und damit Umwelt und Geldbeutel.
- Beim Auftauen solltest du dich für noch weniger Leistung entscheiden oder die eingebaute Auftaufunktion verwenden. Andernfalls bleibt dein Essen an einigen Stellen länger gefroren als an anderen. Denn sobald aus Eis Wasser wird, konzentriert sich in der Flüssigkeit besonders viel Energie und es wird entsprechend schnell heiß. Bei Fertiggerichten gibt dir oftmals die Verpackung Aufschluss über die richtige Zubereitung in der Mikrowelle. Notfalls haben wir noch eine Faustregel für dich: Kalkuliere eine Viertelstunde bei 100 bis 250 Watt für eine Portion von 500 Gramm.
Hast du als Kind den Kuchen im Ofen durch die Scheibe aufgehen sehen? Bei einer durchsichtigen Scheibe kannst du das auch bei deiner Mikrowelle so handhaben. Oder du setzt dich während der Auftau-Zeit vor den Fernseher.
- Einige Hersteller von Fertiggerichten verwenden mikrowellengeeignete Verpackungen. Ist das nicht der Fall oder hast du selbst gekocht, nutze unbedingt Geschirr aus Porzellan oder zertifizierten Kunststoffen. Du kannst auch Glas oder Keramik in die Mikrowelle stellen. Sei aber immer vorsichtig, bevor du Teller und Gefäße berührst. Sie können sich so stark erhitzt haben, dass du dich an ihnen verbrennst. Nutze am besten auch einen Mikrowellendeckel. So sammelt sich während des Aufwärmvorgangs der Dampf über dem Essen und hält es saftig. Zugleich fungiert er als Spritzschutz und hält deine Mikrowelle länger sauber.
- Reinigen solltest du sie allerdings trotzdem regelmäßig. Wisch die Innenseite des Geräts einmal in der Woche mit einem feuchten Tuch und etwas Spülmittel gründlich aus. Sollte sich bereits ein strenger Geruch gesammelt haben, fülle 250 Milliliter Wasser mit dem Saft einer Zitrone in eine kleine Schale. Erwärme sie für knapp fünf Minuten und entferne sie wieder.
- Stellst du mit der Zeit fest, dass deine Mikrowelle immer länger zum Erwärmen identischer Speisen benötigt, setzte dich mit einem Techniker in Verbindung. Er wird dich darüber unterrichten, ob das Gerät repariert werden muss oder kann. Hast du keine Garantieverlängerung abgeschlossen und ist die gesetzliche Gewährleistungsfrist verstrichen, nutze deine Reparaturkostenversicherung oder alternativ eine Elektrogeräteversicherung.
Diese Fehler solltest du vermeiden!
Viele Verbraucher:innen bedienen Mikrowellen fehlerhaft. Damit du besser verstehst, was du nicht tun solltest, geben wir dir eine kurze Erklärung zur Funktionsweise. Mikrowellen geben per Strahlung Energie an Wassermoleküle, Fette und Salze ab. Diese bewegen sich daraufhin schneller, reiben aneinander und erhitzen die Lebensmittel.
- Trockene Speisen bleiben davon unberührt. Statt langsam zu erwärmen, verbrennen sie entweder sofort oder werden steinhart.
- Erwärmst du Lebensmittel mit Schale wie Würstchen oder Tomaten zu lange, entsteht ein Überdruck und sie platzen. Das kannst du vermeiden, indem du vorher mit einem scharfen Messer die Pelle durchstichst.
- Stelle kein Gefäß mit einem Sprung in die Mikrowelle. Bereits in einem Haarriss sammelt sich schnell Wasser an. Breitet es sich bei Hitze aus, kann die Schüssel zerbrechen. Ohne ausgewiesene Zertifizierung hat auch Plastik in Mikrowellen nichts verloren. Preiswerte Kunststoffe sind häufig mit belastenden Stoffen versetzt, die ins Lebensmittel gelangen können.
- Geschirr aus leitfähigen Materialien, Teller mit Goldrändern oder Metallfäden können Funken sprühen und Brände verursachen. Das Gleiche gilt für nasse Socken oder Haargummis – in Mikrowellen gehören ausschließlich Lebensmittel!
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