Diese Faktoren beeinflussen den Wertverlust deiner Immobilie
Du besitzt eine Immobilie oder planst, eine zu erwerben? Dann weißt du sicherlich, wie wichtig es ist, den Wert langfristig zu erhalten oder sogar zu steigern. Doch zahlreiche Faktoren können den Wertverlust deiner Immobilie begünstigen – oft schneller, als man denkt. In diesem Beitrag erfährst du, welche Ursachen den Wert einer Immobilie mindern und wie du gezielt gegensteuern kannst.
Schlechte Energiebilanz als Haupttreiber für den Immobilie Wertverlust
Eine der häufigsten Ursachen für den Wertverlust einer Immobilie ist eine unzureichende Energiebilanz. Gebäude mit schlechter Energieeffizienz verlieren in der heutigen Zeit zunehmend an Wert. Hohe Energiekosten und strenge gesetzliche Vorgaben verschärfen dieses Problem.
Laut einer Studie werden Immobilien der Energieeffizienzklassen G oder H bis zu 28 % günstiger gehandelt als energieeffiziente Gebäude. Dieser Wertverlust für eine Immobilie pro Jahr kann besonders spürbar sein, wenn energetische Sanierungen ausbleiben. Maßnahmen wie moderne Heizsysteme, hochwertige Fenster oder eine Dach- und Fassadendämmung sind essenziell, um den Wert einer Immobilie langfristig zu erhalten.
Merke: Ohne energetische Verbesserungen wird es schwieriger, eine Immobilie zu vermarkten oder zu vermieten – der Wertverlust deines Hauses oder deiner Eigentumswohnung ist damit programmiert.
Verfall der Gebäudesubstanz: Ein häufiger Grund für den Wertverlust einer Immobilie
Immobilien altern, und das wirkt sich direkt auf ihren Marktwert aus. Der natürliche Verschleiß, auch Altersabschlag genannt, sorgt für einen stetigen Wertverlust deiner Immobilie. Durchschnittlich rechnet man mit einem Wertverlust Immobilie pro Jahr von etwa 1 %.
Was ist der Altersabschlag?
Der Altersabschlag bezeichnet den Wertverlust, der durch den natürlichen Alterungs- und Verschleißprozess eines Gebäudes entsteht. Selbst bei bester Pflege und regelmäßigen Instandhaltungen tritt eine gewisse Abnutzung ein, die sich auf den Marktwert der Immobilie auswirkt.
Lese-Tipp: Ab wann ist ein Haus ein Altbau?
Man geht davon aus, dass eine Immobilie eine durchschnittliche Lebensdauer von etwa 80 bis 100 Jahren hat. Während dieser Zeit verliert sie jedes Jahr einen kleinen Prozentsatz ihres ursprünglichen Werts – in der Regel zwischen 0,5 % und 1 %, abhängig von der Bauqualität, der Nutzung und der Pflege.
Wie wird der Altersabschlag berechnet?
Die Berechnung des Altersabschlags erfolgt in der Regel durch die sogenannte Restnutzungsdauer einer Immobilie. Hierbei wird die Gesamtnutzungsdauer des Gebäudes (z. B. 100 Jahre) zugrunde gelegt und das aktuelle Alter der Immobilie abgezogen.
Die Formel lautet:
Alterswertminderung = ursprünglicher Immobilienwert × (Alter des Gebäudes / Gesamtnutzungsdauer)
Beispiel:
- Kaufpreis einer Immobilie: 500.000 €
- Alter der Immobilie: 20 Jahre
- Gesamtnutzungsdauer: 100 Jahre
Altersabschlag = 500.000 € × (20 / 100) = 100.000 €
Das bedeutet, die Immobilie hat durch die Alterswertminderung bereits 100.000 € an Wert verloren.
Doch keine Sorge: Mit regelmäßigen Instandhaltungsmaßnahmen lässt sich dieser Prozess deutlich verlangsamen. Hier sind vier zentrale Bereiche, die du im Blick haben solltest:
- Inspektion: Regelmäßige Kontrollen von Heizungsanlagen, Fassaden und anderen Bauteilen können Schäden frühzeitig aufdecken.
- Wartung: Kleine Maßnahmen wie das Ersetzen von Dichtungen oder die Reinigung von Lüftungsanlagen beugen größeren Problemen vor.
- Instandsetzung: Reparaturen an beschädigten Rohren oder Stromleitungen sind unerlässlich, um größere Schäden zu vermeiden.
- Verbesserung: Maßnahmen wie ein neuer Anstrich oder modernere Bauteile erhöhen den Marktwert und schützen vorm Wertverlust deines Hauses.
Tipp: Je älter eine Immobilie wird, desto höher ist der Aufwand für Instandhaltung – plane diese Kosten ein, um den Wertverlust deiner Immobilie zu vermeiden.
Mach nicht nur deine Immobilie sicher: Neben Maßnahmen gegen den Wertverlust deiner Immobilie lohnt es sich auch, wertvolle Gegenstände im Haushalt abzusichern. Eine Gegenstandsversicherung schützt Möbel, Elektronik und Co. vor Schäden oder Verlust – informiere dich jetzt!
Negative Standortentwicklung: Risiko für den Wertverlust
Nicht nur die Immobilie selbst, sondern auch ihr Standort beeinflusst den Marktwert maßgeblich. Eine negative Standortentwicklung gehört zu den häufigsten Ursachen für den langfristigen Wertverlust.
Wenn sich die wirtschaftliche Situation einer Region verschlechtert, sinken häufig auch die Immobilienpreise. Faktoren wie steigende Arbeitslosigkeit, schließende Unternehmen oder ein Rückgang der Kaufkraft können dazu führen, dass Immobilien an Attraktivität verlieren.
Hinweis: Behalte nicht nur den Zustand deiner Immobilie, sondern auch die Entwicklung des Standorts im Blick, um den langfristigen Wertverlust deiner Immobilie pro Jahr zu vermeiden.
Rechtliche Einschränkungen als Ursache
Auch rechtliche Rahmenbedingungen können den Immobilien Wertverlust begünstigen. Ein Beispiel: Ein im Grundbuch eingetragenes Wegerecht, das Dritten den Zutritt zu deinem Grundstück erlaubt, kann den Marktwert erheblich mindern.
Darüber hinaus gibt es weitere rechtliche Einschränkungen, wie etwa Denkmalschutzauflagen oder mietrechtliche Regelungen, die den Wert deiner Immobilie beeinflussen können. Besonders, wenn du dein Objekt vermieten möchtest, ist es wichtig, diese Faktoren im Vorfeld zu prüfen.
Tipp: Lass dich vor dem Kauf oder Verkauf einer Immobilie von einem Experten beraten, um den Wertverlust deiner Immobilie durch rechtliche Fallstricke zu vermeiden.
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