Nebelscheinwerfer: Richtiges Verhalten bei Nebel und schlechten Sichtverhältnissen

Von Julia Schäfer 24 März, 2023
4 minutes

Sicherlich warst auch du schon einmal in der Situation: Eben war die Straße noch frei und kurz später sorgt Nebel dafür, dass die Sichtverhältnisse sich radikal verschlechtern. Nun ist es an der Zeit, die Nebelscheinwerfer einzuschalten – oder doch nicht?

Hierbei handelt es sich keineswegs um eine Frage des Bauchgefühls. Wann du die Nebelscheinwerfer am Tag (oder in der Nacht) einschalten darfst, ist genau festgelegt. Bitte beachte in jedem Falle auch, dass Fernlicht die Sicht bei Nebel verschlechtert. In den folgenden Abschnitten erfährst du alles, was du mit Hinblick auf den Einsatz von Nebelschlussleuchte und Nebelscheinwerfer wissen solltest.

Nebelscheinwerfer einstellen: So geht’s

Damit deine Nebelscheinwerfer optimal funktionieren, ist es wichtig, dass sie korrekt eingestellt sind. Stellst du sie zu tief ein, ist die Wahrscheinlichkeit, dass dein Sichtfeld eingeschränkt wird, hoch. Umgekehrt können Nebelscheinwerfer, die zu weit nach oben zeigen, andere Verkehrsteilnehmer blenden. Als Faustregel gilt: Der Neigungswinkel deines Abblendlichtes sollte zwischen 1% und 1,2%, der Neigungswinkel der Nebelscheinwerfer zwischen 2% und 2,5%, liegen. Auf den Hinweisaufklebern auf den Scheinwerfern (unter der Motorhaube) findest du die Angaben, die für dein Fahrzeug relevant sind.

Wann kommt die Nebelschlussleuchte zum Einsatz?

Deine Sicht ist erheblich behindert, aber darfst du auch deine Nebenscheinwerfer bzw. deine Nebelschlussleuchte einschalten? Der Einsatz der Nebelschlussleuchte ist grundsätzlich nur bei einer Sichtweite unter 50 Metern erlaubt. Ansonsten blendest du den entgegenkommenden Verkehr. Bitte beachte zudem, dass du bei einer Sichtweite von weniger als 50 Metern maximal 50 km/h fahren darfst.

Wann ist der Einsatz von Nebelscheinwerfern erlaubt?

Deine Nebelscheinwerfer streuen ihr Licht – wenn sie korrekt eingestellt sind – flach über die Straße. Du darfst sie nur dann einschalten, wenn deine Sichtweite unter 50 Metern liegt. Nutze zur besseren Einschätzung die schwarz-weißen Leitpfosten am Straßenrand. Diese wurden exakt in einer Entfernung von 50 Metern zueinander aufgestellt.

Bei Dämmerung, Dunkelheit und schlechter Sicht (ohne Nebel) nutzt du dein Abblendlicht. „Schlechte Sicht“ bedeutet auf Autobahnen eine Sicht unter 150 Metern, auf Straßen außerorts unter 100 Metern und innerorts unter 60 Metern.

Wichtig: Bei Nebel kommt auch die beste Lichtautomatik an ihre Grenzen. Das bedeutet, dass sich das Abblendlicht nicht zwangsläufig einschaltet. Hier solltest du aufmerksam bleiben und dein Licht bei Bedarf händisch einschalten.

Tipps bei schlechter Sicht: So verhältst du dich richtig

  1. Befasse dich damit, welches Licht in welchen Situationen geeignet ist und sorge so dafür, dass die anderen Verkehrsteilnehmer dich sehen.
  2. Reduziere deine Geschwindigkeit und halte ausreichend Abstand.
  3. Nutze die Leitpfosten als Orientierung.
  4. Sorge für klare Scheiben.
  5. Plane Pausen ein. Das Fahren unter schlechten Sichtverhältnissen kann sehr anstrengend sein.

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