Die Berechnung der Wohnfläche in der Hausratversicherung
Die Hausratversicherung ist ein wichtiger Bestandteil des Versicherungsschutzes für dein Zuhause. Sie deckt Schäden ab, die durch verschiedene Gefahren wie Einbruchdiebstahl, Feuer, Leitungswasser, Sturm und Hagel entstehen können. Aber wie genau berechnet man die Wohnfläche eines Hauses oder einer Wohnung? Welche Räume zählen zur Wohnfläche und welche nicht? Wie wirkt sich die Berechnung auf den Versicherungsbeitrag aus? Dieser ausführliche Ratgeber beantwortet all diese Fragen und gibt dir einen umfassenden Überblick über das Thema.
Wohnfläche für die Hausrat: So ermittelst du den Wert
Welche Räume zählen zur Wohnfläche und wie wird sie berechnet? Zur Wohnfläche zählen alle Räume, die überwiegend zum Wohnen oder zur Freizeitgestaltung genutzt werden. Dazu gehören die typischen Wohnräume wie Wohnzimmer, Esszimmer, Schlafzimmer und Kinderzimmer. Auch Küche, Bad und Flur zählen zur Wohnfläche. Diese Räume sind in der Regel unstrittig und einfach zu berechnen. Aber auch weniger offensichtliche Räume können zur Wohnfläche hinzugerechnet werden. So zählt zum Beispiel ein ausgebauter Dachboden, Hobbyräume oder Arbeitszimmer ebenfalls zur Wohnfläche. Und was ist mit Garagen, Werkstätten oder einem ausgebauten Partykeller? Diese können unter Umständen ebenfalls zur Wohnfläche zählen, insbesondere wenn sie direkt an das Wohngebäude angrenzen und zu Wohn- oder Hobbyzwecken genutzt werden.
So berechnest du die Wohnfläche
Identifiziere die Wohnräume: Zunächst musst du die Räume identifizieren, die zur Wohnfläche gehören. Dazu gehören typischerweise Wohnzimmer, Esszimmer, Schlafzimmer, Kinderzimmer, Küche, Bad und Flur. Auch weniger offensichtliche Räume wie ein ausgebauter Dachboden, Hobbyräume oder Arbeitszimmer können zur Wohnfläche gezählt werden, sofern sie zum Wohnen oder zur Freizeitgestaltung genutzt werden.
Messung der Räume: Miss die Flächen dieser Räume sorgfältig aus. Du kannst dies mit einem Maßband oder einem Laserdistanzmesser tun. Achte darauf, alle Ecken und Nischen zu berücksichtigen.
Berechne die Flächen: Multipliziere die Länge jedes Raumes mit seiner Breite, um die Fläche in Quadratmetern zu berechnen. Bei rechteckigen Räumen ist dies einfach. Bei unregelmäßigen Formen kannst du die Fläche in Teilbereiche aufteilen und dann addieren.
Berücksichtige Sonderfälle: Wenn du Räume wie den ausgebauten Dachboden, Hobbyräume oder Arbeitszimmer zur Wohnfläche hinzurechnest, messe auch diese Bereiche und addiere sie zur Gesamtfläche hinzu.
Subtrahiere nicht berücksichtigte Flächen: Vergiss nicht, Flächen, die nicht zur Wohnfläche zählen, zu subtrahieren. Dazu gehören nicht ausgebaute Dachgeschosse, Balkone, Terrassen, Treppen, und Kellerräume (wenn nicht zu Wohn- oder Hobbyzwecken genutzt). Gemeinschaftlich genutzte Räume in Mietwohnungen und Flächen für Heizungsanlagen und -tank zählen ebenfalls nicht dazu.
Berechne die Gesamtwohnfläche: Addiere die Flächen der berücksichtigten Räume und subtrahiere die Flächen der nicht berücksichtigten Räume, um die Gesamtwohnfläche zu ermitteln. Kontrolliere deine Berechnung: Stelle sicher, dass deine Berechnung korrekt ist, um eine genaue Grundlage für die Versicherungssumme zu haben.
Welche Räume werden nicht berücksichtigt
Aber welche Räume fließen nicht in die Berechnung mit ein? So zählen beispielsweise nicht ausgebaute Dachgeschosse, Balkone und Terrassen sowie Treppen nicht zur Wohnfläche. Diese Flächen sind in der Regel nicht zum dauernden Aufenthalt bestimmt und dienen nicht den gleichen Zwecken wie die eigentlichen Wohnräume. Kellerräume fallen ebenfalls nicht in die Wohnflächenberechnung, solange sie nicht zu Hobby- oder Wohnzwecken genutzt werden. Ebenfalls ausgenommen sind gemeinschaftlich genutzte Räume in Mietwohnungen wie Waschküchen und Fahrradkeller. Diese Räume stehen nicht zur alleinigen Nutzung zur Verfügung und zählen daher nicht zur Wohnfläche. Ebenso zählen Garagen oder Carports nicht zur Wohnfläche, da sie hauptsächlich der Unterbringung von Fahrzeugen dienen und nicht als dauerhafter Aufenthaltsraum konzipiert sind. Flächen für Heizungsanlagen und -tanks werden ebenfalls nicht mit eingerechnet, da sie spezielle technische Zwecke erfüllen und nicht zum Wohnen oder Aufenthalt geeignet sind.
Versicherungssumme: So wird der Beitrag durch die Ermittlung beeinflusst
Das Verständnis der Berechnung der Wohnfläche und der richtige Umgang damit haben weitreichende Konsequenzen. Insbesondere im Schadensfall. Es kann vorkommen, dass du im Schadensfall nicht die erwartete Schadenssumme aus der Hausratversicherung erhältst. Der Grund dafür ist oft eine sogenannte „Unterversicherung„.
Eine der Hauptursachen für eine solche Unterversicherung ist ein falsch festgelegter Wert des Hausrats.
Im Schadensfall erstattet die Versicherung dann nur einen Teil des Schadens, der dem Verhältnis der Vorsorge und überschießenden Kosten zum tatsächlichen Wert des Hausrats entspricht. Darüber hinaus kann eine ungenaue Berechnung der Wohnfläche zu unnötigen Diskussionen und Unstimmigkeiten mit dem Versicherer führen, was die Schadenregulierung verlängert und verkompliziert. Eine genaue Berechnung der Wohnfläche ist daher nicht nur für die Ermittlung der Versicherungsprämie, sondern auch für eine schnelle und reibungslose Abwicklung von Schadensfällen von großer Bedeutung.
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