Einbahnstraße
Die Einbahnstraße ist ein simples Mittel, um den Verkehrsfluss besser und sicherer zu regeln. Da genau festgelegt ist, wie sich Autofahrende in einer Einbahnstraße zu verhalten haben, reduziert sie das allgemeine Unfallrisiko. Wir erklären dir, worauf zu achten ist und welche Regeln gelten.
Was ist eine Einbahnstraße?
Manche Straßen sind zu schmal, um in beide Richtungen befahren werden zu können. Bei Straßen mit hohem Verkehrsaufkommen sollen sie für mehr Effizienz sorgen. Oder kommunale Entscheider und Entscheiderinnen möchten den Verkehr in einem Wohngebiet beruhigen. In solchen Fällen finden wir häufig eine Einbahnstraße: Hier dürfen sämtliche Fahrzeuge nur in eine einzige, vorgegebene Richtung durch die Straße fahren.
Wir erkennen eine Einbahnstraße am Schild: ein blauer Rahmen und weißer Pfeil mit der Aufschrift “Einbahnstraße”. Ausnahmen für Radfahrende, Linienbusse oder Rettungskräfte sind möglich. Sie dürfen dann trotzdem in beide Richtungen in die Einbahnstraße einfahren. Solche Sonderregeln werden immer mit einem weiteren Schild angezeigt.
Auch bei optimaler Beschilderung kann es immer mal dazu kommen, dass jemand den Hinweis auf eine Einbahnstraße übersieht. Sollte es dadurch zu Schäden an deinem Auto kommen, bist du mit unserer Reparaturkostenversicherung optimal abgesichert. Wir kümmern uns zuverlässig um anfallende Werkstattkosten, damit du schnell wieder mobil bist!
Welchen Zweck hat diese Straßenform?
Einbahnstraßen erfüllen viele Aufgaben. Ist eine Straße zu schmal für zwei Fahrzeuge, sind sie meist die einzige Wahl. Einbahnstraßen machen gefährliche Verkehrsbereiche sicherer und sie verbessern den Verkehrsfluss. Schnellstraßen und Autobahnen sind hierfür Paradebeispiele: Sie gehören theoretisch auch zu den Einbahnstraßen, da sie nur in jeweils eine Richtung befahren werden.
Einbahnstraßen sind für das Verkehrsmanagement sehr nützlich. Zusammen mit anderen Mitteln, wie etwa Spielstraßen, können sie maßgeblich zur Sicherheit und dem Verkehrsfluss beitragen. Auch Sackgassen sind ein wertvolles Werkzeug im Werkzeugkasten von Stadtplaner und Stadtplanerinnen, um den Verkehrsfluss zu steuern.
Diese rechtlichen Regelungen gelten in der DACH-Region
Die wichtigste Einbahnstraßen-Regel ist ganz klar: nur in die angezeigte Richtung fahren! Das Rückwärtsfahren ist in der Einbahnstraße nur zum rückwärts einparken erlaubt. “Falsch herum” in die Einbahnstraße fahren ist für Radfahrer oder Busse möglich, wenn die entsprechenden Sonderzeichen dies anzeigen. Du darfst in Deutschland sogar auf der linken Straßenseite von Einbahnstraßen parken (sofern Platz ist).
Dafür drohen Bußgelder
Wer gegen die Regeln des Straßenverkehrsgesetzes verstößt, muss mit einem Bußgeld rechnen. Wer die Einbahnstraße missachtet, also in die falsche Richtung fährt, muss zum Beispiel mit 25 Euro Bußgeld rechnen. Kommt es dadurch zu einem Unfall, erhöht sich der Betrag auf 35 Euro.
Radfahrende kommen hingegen mit 20 Euro davon, müssen aber ebenfalls mehr zahlen, wenn sie einen Unfall oder Behinderung verursachen. Einen Pkw entgegen der Fahrtrichtung zu parken kostet “nur” 15 Euro. Die Höhe der Bußgelder findest du auch im neuen Bußgeldkatalog 2023.
Gut zu wissen: Wenn du versehentlich ein Straßenschild beschädigst, übernimmt die KFZ-Versicherung die Kosten für ein neues. Dennoch wird dich wahrscheinlich ein Verwarngeld von etwa. 35 Euro treffen!
Echte und unechte Einbahnstraßen
Eine “echte” Einbahnstraße ist die klassische, bekannte Einbahnstraße: Fahrzeuge dürfen nur von einer Seite ein- und durch die Straße fahren, die Zufahrt von der Gegenseite ist gesperrt. Bei einer “unechten” Einbahnstraße ist die Einfahrt auf einer Seite ebenfalls verboten. Die Straße selbst darf aber von Fahrzeugen in beide Richtungen befahren werden.
So sehen die Einbahnstraßen-Schilder aus
Das blaue Einbahnstraßen-Schild mit dem weißen Pfeil markiert die erlaubte Einfahrt. Das rote, runde Einbahnstraßen-Schild mit dem weißen Querbalken zeigt das andere Ende der Einbahnstraße an und verwehrt die Einfahrt. An Abzweigungen zeigen weiße Pfeile auf blauem Kreis an, in welche Richtung Fahrzeuge ein- und ausfahren dürfen.
Einbahnstraße: Nachteile
Einbahnstraßen sind vielen Verkehrsteilnehmenden ein Dorn im Auge. Sie können für lange Umwege sorgen – vor allem Radfahrende sind davon besonders schnell genervt, wenn sie nicht durch ein Zusatzschild ausgenommen sind. Außerdem stellen Einbahnstraßen einen erheblichen Eingriff in den Verkehrsfluss dar. Solche Steuerungsversuche können bei schlechter Planung dafür sorgen, dass lediglich an anderer Stelle neue Verzögerungen entstehen.
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