Stromzähler ablesen: So geht’s!
Einmal im Jahr steht sie an – die Aufforderung vom Netzbetreiber, deinen Stromzähler abzulesen und den aktuellen Zählerstand zu melden. Doch was für einige wie eine lästige Pflicht klingt, hat tatsächlich Vorteile. Du hast die volle Kontrolle über deinen Stromverbrauch und kannst böse Überraschungen bei der Jahresabrechnung vermeiden. Keine Panik, das Ablesen ist gar nicht so kompliziert, wie es vielleicht klingt. In diesem Blogbeitrag erklären wir dir Schritt für Schritt, wie du deinen Stromzähler richtig abliest und welche Unterschiede es bei den verschiedenen Zählertypen gibt.
Warum überhaupt den Stromzähler ablesen?
Dein Stromzähler misst, wie viel Energie du in deinem Haushalt verbrauchst – und zwar in Kilowattstunden (kWh). Diese Information brauchst du, um deine Rechnung zu verstehen und den Zählerstand dem Netzbetreiber zu übermitteln. Zudem wird die monatliche Abschlagszahlung für das kommende Jahr basierend auf diesem Wert neu berechnet. Wenn du also nicht möchtest, dass Schätzungen oder alte Daten deine Abrechnung bestimmen, lohnt es sich, den Strom abzulesen und den genauen Verbrauch zu melden.
Lese-Tipp: Zählerstand ablesen für den Umzug – Das solltest du beachten!
Welche Arten von Stromzählern gibt es?
Bevor du dich ans Ablesen machst, ist es hilfreich zu wissen, welchen Stromzähler du eigentlich hast. In Deutschland gibt es derzeit hauptsächlich drei Zählertypen:
- Analoger Stromzähler
Der klassische, drehbare Zähler, den man in vielen älteren Haushalten findet. Er misst den Stromverbrauch über eine Drehscheibe. - Digitaler Stromzähler (auch moderne Messeinrichtung, mME)
Diese sind inzwischen in vielen Haushalten zu finden und zeigen den Verbrauch digital auf einem Display an. - Intelligentes Messsystem (Smart Meter)
Smart Meter sind digitale Zähler, die automatisch deinen Zählerstand an den Netzbetreiber übermitteln. Das Ablesen entfällt hier für dich, da der Zähler direkt mit dem Anbieter kommuniziert.
Wo finde ich meinen Stromzähler?
Den Stromzähler findest du in der Regel im Keller oder in einem separaten Zählerraum. In Mehrfamilienhäusern kann er auch im Flur oder in einem kleinen Abstellraum versteckt sein. Du bist dir unsicher? Kein Problem! In Mietwohnungen kannst du deine:n Vermieter:in oder die Hausverwaltung fragen. Sobald du den Zähler gefunden hast, sollte dort auch die Zählernummer zu finden sein. Diese Nummer ist wichtig, damit dein Netzbetreiber den Verbrauch deinem Haushalt zuordnen kann.
Wie lese ich den Stromzähler ab?
Für die Ablesung sind zwei Dinge entscheidend: Zählernummer und Zählerstand.
- Zählernummer finden
Die Zählernummer steht in der Regel auf der Front des Zählers, oft in der Nähe eines Barcodes. Sie dient dazu, sicherzustellen, dass du den richtigen Zähler abliest. Am besten vergleichst du diese Nummer auch mit der auf deiner letzten Stromrechnung – sie sollten übereinstimmen. - Zählerstand ablesen
Nun zum eigentlichen Ablesen. Beim analogen Zähler liest du den Stand der Drehscheibe ab – meist in einer fünf- oder sechsstellig angezeigten Zahl. Eventuelle Nachkommastellen (oft rot) brauchst du in der Regel nicht zu melden, da viele Anbieter diese bei der Abrechnung nicht berücksichtigen.
Beim digitalen Zähler siehst du den Verbrauch auf dem Display. Auch hier werden die Nachkommastellen normalerweise nicht übermittelt. Wichtig ist, dass du den Stand in Kilowattstunden (kWh) notierst.
Du hast also den Überblick über deinen Stromverbrauch – aber wie sieht es mit dem Schutz deiner wertvollsten Gegenstände aus? Elektronische Geräte wie Fernseher, Laptops oder Haushaltsgeräte sind nicht nur praktisch, sondern oft auch kostspielig in der Anschaffung. Was passiert, wenn sie durch einen Unfall, Diebstahl oder einen Stromschaden kaputtgehen?
Mit einer Gegenstandsversicherung sicherst du dich gegen unvorhersehbare Ereignisse ab und schützt deine Lieblingsstücke – von Unterhaltungselektronik bis hin zu teuren Haushaltsgeräten. So musst du dir im Ernstfall keine Sorgen um hohe Ersatzkosten machen.
Besonderheiten beim Zweirichtungszähler und Doppeltarifzähler
Manche Haushalte verfügen über einen Zweirichtungszähler oder einen Doppeltarifzähler. Diese Zähler messen unterschiedliche Verbrauchswerte und erfordern ein wenig mehr Aufmerksamkeit beim Ablesen.
Zweirichtungszähler ablesen
Ein Zweirichtungszähler ist vor allem dann wichtig, wenn du eine Photovoltaikanlage auf dem Dach hast. Er misst nicht nur den Strom, den du aus dem Netz beziehst, sondern auch den Strom, den du ins Netz einspeist. Diese beiden Werte werden getrennt angezeigt:
- 8.0: zeigt an, wie viel Strom du aus dem Netz bezogen hast.
- 8.0: zeigt, wie viel Strom du in das Netz eingespeist hast.
Du musst also beide Zählerstände ablesen und an den Netzbetreiber übermitteln.
Achtung: Hast du schonmal über eine Photovoltaikversicherung nachgedacht?
Doppeltarifzähler ablesen
Besitzt du einen Doppeltarifzähler, hast du wahrscheinlich einen speziellen Vertrag, der zwischen Tag- und Nachtstrom unterscheidet. Hier gibt es zwei Zählerstände:
- Hochtarif (HT): zeigt den Stromverbrauch am Tag.
- Niedertarif (NT): zeigt den Stromverbrauch in der Nacht.
Auch hier müssen beide Stände gemeldet werden, da die Abrechnung je nach Tarif unterschiedlich ist.
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Ablesen eines Smart Meters
Wenn du einen Smart Meter hast, lehn dich entspannt zurück. Diese Zähler übertragen deinen Verbrauch automatisch an den Netzbetreiber, und du musst den Zählerstand nicht selbst ablesen. Aber Vorsicht: Nicht jeder digitale Zähler ist automatisch ein Smart Meter. Es gibt auch moderne Messeinrichtungen, bei denen du weiterhin selbst ablesen musst.
Wie übermittle ich den Zählerstand?
Hast du deinen Zählerstand abgelesen, gibt es verschiedene Möglichkeiten, diesen dem Netzbetreiber zu übermitteln:
- Per Post
Oft erhältst du eine Ablesekarte, auf der du den Zählerstand und die Zählernummer eintragen kannst. Diese schickst du dann zurück an deinen Anbieter. - Online
Die meisten Anbieter bieten mittlerweile auch ein Onlineportal an, über das du den Zählerstand ablesen und direkt eingeben kannst. Hier erhältst du häufig eine E-Mail-Aufforderung mit einem Link zum entsprechenden Formular. - Per App
Einige Netzbetreiber haben auch Apps, über die du den Stand schnell und einfach übermitteln kannst.
Tipp: Neben der jährlichen Aufforderung kann es sinnvoll sein, den Stromzähler auch zwischendurch mal im Auge zu behalten. So kannst du deinen Verbrauch besser kontrollieren und möglicherweise sogar Stromfresser identifizieren. Denn wer kennt es nicht? Plötzlich ist die Stromrechnung viel höher als erwartet, und man hat keine Ahnung, warum. Regelmäßiges Ablesen kann hier Klarheit schaffen.
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