Sanierungskosten pro m²: Diese Ausgaben fallen bei der Hausmodernisierung an

Von Annalena B. 31 Dezember, 2024
4 minutes
Sanierungskosten pro qm2, Sanierte Altbaufassade neben unsanierter

Die Sanierung deines Hauses kann ein spannendes Projekt sein, das sowohl den Wohnkomfort erhöht als auch den Wert deiner Immobilie steigert. Allerdings solltest du dir vorher genau überlegen, mit welchen Sanierungskosten pro m² du rechnen musst. Die Kosten für eine Modernisierung können stark variieren, je nachdem, welche Arbeiten anstehen, in welchem Zustand das Haus ist und welche Materialien du auswählst. In diesem Artikel schauen wir uns an, welche Ausgaben auf dich zukommen könnten und welche Faktoren dabei eine Rolle spielen.

Was bedeutet „Sanierungskosten pro m²“?

Sanierungskosten pro Quadratmeter sind die Ausgaben, die du für Renovierungs- und Modernisierungsmaßnahmen innerhalb eines Hauses einplanen musst. Die genaue Höhe hängt von vielen Faktoren ab, wie zum Beispiel dem Zustand des Hauses, den geplanten Arbeiten und den gewählten Materialien. Um dir eine Vorstellung zu geben: Eine grobe Schätzung für eine komplette Sanierung liegt zwischen 400 und 1.000 € pro m². Diese Spanne umfasst alle Arbeiten, die von Handwerker:innen und Fachleuten ausgeführt werden müssen, sowie Materialien und eventuell nötige Genehmigungen.

Bei einer Sanierung können schnell unvorhergesehene Schäden entstehen – beispielsweise durch das Abrutschen von Werkzeugen. Damit du bei solchen Missgeschicken nicht auf den Kosten sitzen bleibst, hilft dir unsere Gegenstandsversicherung. So kannst du dich voll und ganz auf dein Herzensprojekt konzentrieren, ohne dir Sorgen um unerwartete Reparaturkosten machen zu müssen.

Welche Arten von Sanierungsarbeiten gibt es?

1. Kernsanierung: Der große Wurf

Die Kernsanierung ist eine der teuersten und umfangreichsten Arten der Renovierung. Hierbei wird das Gebäude weitgehend entkernt und vollständig modernisiert. Das betrifft nicht nur die Wände und das Dach, sondern auch die Haustechnik wie Heizungs-, Elektro- und Sanitärinstallationen. Eine solche Sanierung wird oft notwendig, wenn das Haus alt und energetisch ineffizient ist.

Was kostet eine Kernsanierung? Für eine Kernsanierung solltest du mit etwa 400 bis 1.000 € pro m² rechnen. Die genauen Kosten hängen davon ab, wie viel an der Bausubstanz gemacht werden muss. Bei älteren Häusern kommen oft unvorhergesehene Probleme wie Schimmel oder Feuchtigkeitsschäden hinzu, die die Kosten weiter in die Höhe treiben können. Aber keine Sorge: Eine Kernsanierung lohnt sich langfristig, da du so dein Zuhause auf den neuesten Stand bringst und viel an Energie sparen kannst.

2. Renovierung: Der Feinschliff

Eine Renovierung ist deutlich weniger aufwendig als eine Kernsanierung, aber auch hier kannst du dein Haus deutlich aufwerten. Bei einer Renovierung werden Wände gestrichen, Böden erneuert, Türen ausgetauscht und das Bad oder die Küche modernisiert. Eine Renovierung ist eine gute Wahl, wenn du nicht die gesamte Bausubstanz anpacken willst, sondern das äußere Erscheinungsbild und die Funktionalität deines Hauses verbessern möchtest.

Was kostet eine Renovierung? Die Kosten für eine Renovierung liegen meist zwischen 100 und 300 € pro m². Diese Arbeiten sind deutlich günstiger als eine Kernsanierung, da du keine tiefgreifenden Eingriffe in die Struktur des Hauses vornimmst. Dennoch kann der Preis je nach Materialwahl und Umfang variieren. Wenn du zum Beispiel edle Materialien verwendest oder viel Handarbeit erforderlich ist, kann es auch hier schnell teurer werden.

3. Energetische Sanierung: Mehr Effizienz für dein Zuhause

Die energetische Sanierung wird immer wichtiger, vor allem mit Blick auf die gestiegenen Energiekosten. Hierbei geht es darum, dein Haus energetisch auf Vordermann zu bringen – zum Beispiel durch eine bessere Dämmung, den Austausch von Fenstern oder eine moderne Heizungstechnik. Eine solche Sanierung ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern spart dir auch langfristig eine Menge an Heizkosten.

Was kostet eine energetische Sanierung? Die Kosten für eine energetische Sanierung liegen bei etwa 150 bis 500 € pro m². Das hängt natürlich davon ab, welche Maßnahmen du ergreifst. Eine hochwertige Dämmung oder der Austausch der Fenster kann teuer sein, aber du wirst die Investition durch niedrigere Heizkosten über die Jahre hinweg wieder einsparen.

Altes Haus sanieren: Was kommt noch dazu?

Wenn du ein älteres Haus sanieren möchtest, sind die Sanierungskosten in der Regel höher als bei einem Neubau. Altbauten haben oft spezielle Anforderungen, sowohl aufgrund ihrer Baustruktur als auch wegen möglicher Denkmalschutzauflagen. Zudem sind in älteren Häusern häufig Mängel wie feuchte Wände, marode Leitungen oder Asbest zu finden, die zusätzliche Kosten verursachen können.

Typische Kosten bei der Sanierung eines alten Hauses: Die Kosten für die Sanierung eines alten Hauses können zwischen 500 und 1.200 € pro m² liegen. Besonders bei sehr alten Häusern kommen oft unvorhergesehene Überraschungen wie verrottete Holzbalken, veraltete Elektrik oder Schimmelbefall hinzu, die die Kosten unvorhersehbar machen. Hier ist eine gründliche Bestandsaufnahme im Voraus sehr wichtig, damit du keine bösen Überraschungen erlebst.

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Weitere Faktoren, die die Sanierungskosten beeinflussen

Neben der Art der Sanierung und dem Zustand des Hauses gibt es noch weitere Faktoren, die die Sanierungskosten beeinflussen können. Diese solltest du unbedingt bei deiner Planung berücksichtigen:

  1. Die Wahl der Materialien

Die Auswahl der Materialien hat einen großen Einfluss auf die Gesamtkosten. Hochwertige Materialien wie Naturstein, edles Parkett oder Designfliesen können den Preis deutlich erhöhen. Wenn du jedoch auf Standardmaterialien zurückgreifst, kannst du die Kosten deutlich senken. Es geht dabei also nicht nur um die Funktionalität, sondern auch um deinen persönlichen Geschmack und das Design.

  1. Fachkräfte und Planungskosten

Die Beauftragung von Fachkräften wie Architekt:innen, Ingenieur:innen oder Handwerker:innen ist ein weiterer Kostenfaktor. Dabei kann es hilfreich sein, die Arbeiten in verschiedenen Phasen zu unterteilen, um die Kosten besser zu steuern. Auch die Planungsphase ist bei einer Kernsanierung oft sehr aufwendig, da du einen detaillierten Plan für die Arbeiten benötigst. Planungs- und Beratungskosten können leicht 10 bis 15 % der Gesamtkosten ausmachen.

  1. Genehmigungen und Vorschriften

Für größere Baumaßnahmen benötigst du in der Regel Genehmigungen. Besonders wenn du bauliche Veränderungen vornimmst, etwa Wände versetzen oder das Dach neu gestalten willst, musst du mit einer Genehmigung rechnen. Diese können je nach Region und Art der Sanierung unterschiedlich teuer und langwierig sein. In manchen Fällen musst du auch bestimmte Auflagen erfüllen, besonders bei historischen Gebäuden oder Altbauten.

  1. Unvorhergesehene Kosten

Unvorhergesehene Kosten sind ein weiteres Risiko bei der Sanierung. Schimmelbefall, beschädigte Rohre oder feuchte Wände können während der Sanierung entdeckt werden und zusätzliche Arbeiten erfordern. Es ist daher ratsam, einen finanziellen Puffer einzuplanen, der etwa 10 bis 20 % der Gesamtkosten ausmacht.

Bildnachweis: Header ©AdobeStock_189763630; fotomek, Bild 1 ©AdobeStock_282665805; kiono

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