Öl wechseln beim Auto: So geht’s

Von Julia Schäfer 19 September, 2024
4 minutes
öl wechseln

Ein regelmäßiger Ölwechsel ist wichtig, um die Leistungsfähigkeit des Motors zu erhalten. In diesem Artikel erfährst du, wie du den Ölwechsel selbst durchführen kannst. Außerdem geben wir dir Informationen zum empfohlenen Wechselintervall, wie du das richtige Motoröl für dein Auto findest, wo und wie du Altöl fachgerecht entsorgen kannst und welche Kosten entstehen können, wenn du den Ölwechsel in einer Autowerkstatt durchführen lässt.

Öl wechseln beim Auto: DIY

Wenn du handwerklich geschickt bist und etwas Zeit investieren möchtest, kannst du den Ölwechsel auch selbst durchführen. Es ist eine relativ einfache Aufgabe, die du mit den richtigen Werkzeugen problemlos bewältigen kannst. Beachte jedoch, dass du bei modernen Fahrzeugen möglicherweise spezifische Anforderungen und Vorgaben des Herstellers beachten musst.

Vorkehrungen treffen: Benötigte Hilfsmittel

Bevor du mit dem Ölwechsel beginnst, solltest du sicherstellen, dass du alle benötigten Hilfsmittel zur Hand hast. Dazu gehören unter anderem ein neuer Ölfilter, das passende Motoröl, ein Ölauffangbehälter, ein Trichter, ein Ölfilterschlüssel, ein Schraubenschlüssel oder eine Ratsche sowie gegebenenfalls eine Unterstellbühne oder Auffahrrampen, um das Auto anzuheben.

So findest du das richtige Motoröl für dein Auto

Es ist wichtig, das empfohlene Motorenöl für dein Auto zu verwenden, da dies die optimale Leistung und den Schutz deines Motors gewährleistet. Vermeide die Verwendung von ungeeignetem oder minderwertigem Öl, da dies zu Schäden am Motor führen kann.

  1. Das Handbuch deines PKWs enthält normalerweise detaillierte Informationen über das empfohlene Motorenöl für dein Fahrzeug. Überprüfe die spezifischen Anforderungen des Herstellers, wie Viskositätsklasse (z. B. 5W-30) und Leistungsspezifikationen (z. B. API SN, ACEA C3).
  2. Bei einigen Fahrzeugen findest du Informationen über das empfohlene Motoröl und die erforderliche Menge auf einem Aufkleber im Motorraum.

Tipp: Wenn du unsicher bist oder weitere Fragen hast, wende dich an einen Fachmann oder eine Fachfrau, wie eine:n Mechaniker:in, Autohändler:in oder Ölhersteller:in. Sie können dir helfen, das passende Motorenöl für dein spezifisches Fahrzeug zu identifizieren.

Öl wechseln beim Auto: So geht’s

  1. Um an die Ölablassschraube zu gelangen, das Fahrzeug am besten auf eine Hebebühne oder in eine Montagegrube fahren (Handbremse anziehen!). Stelle den Ölauffangbehälter unter das Ölablassventil. Achte darauf, dass der Behälter sicher steht und nicht versehentlich umfallen kann.
  2. Öffne das Ventil mit einem geeigneten Schraubenschlüssel oder einer Ratsche durch Drehen gegen den Uhrzeigersinn. Das Altöl kann nun ablaufen.
    • Tipp: Während dieses Vorgangs sollte auch der Deckel der Öleinfüllöffnung entfernt werden. So stellst du sicher, dass kein Unterdruck entsteht und das gesamte Altöl aus dem Fahrzeug ablaufen kann.
  3. Im nächsten Schritt musst du den Ölfilter finden, der sich meist in der Nähe des Motors befindet. Um den „alten“ Ölfilter zu entfernen, benötigst du nun den Ölfilterschlüssel. Dieser wird ebenfalls gegen den Uhrzeigersinn abgeschraubt. Reinige unbedingt die Filterfläche, bevor du den neuen Filter einbaust.
    • Tipp: Bevor du den neuen Ölfilter einschraubst, solltest du etwas neues Motorenöl auf den O-Ring des Filters geben. Schraube den neuen Filter nur handfest ein, um Beschädigungen zu vermeiden.
  4. Nach dem Einbau des neuen Ölfilters schraubst du die Ölablassschraube wieder ein. In der Regel genügt es, die Dichtung der Schraube auszutauschen. Dies sollte auf keinen Fall vergessen werden, um späteren Ölverlust zu vermeiden. Wenn dieser Arbeitsschritt abgeschlossen ist, kann neues Motoröl in dein Auto eingefüllt werden.
  5. Fülle nun das neue Motorenöl ein, bis die empfohlene Menge erreicht ist. Benutze dazu am besten einen Trichter. Beim Einfüllen des neuen Motoröls ist es ratsam, das Öl langsam einzufüllen, um ein Überfüllen zu vermeiden und sicherzustellen, dass das Öl in den Motor eindringen kann. Wenn die vorgeschriebene Ölmenge erreicht ist, die Öleinfüllöffnung wieder verschließen und die Motorhaube schließen.

Tipp: Um das frische Öl gleichmäßig im System zu verteilen, starte und stoppe den Motor mehrmals kurz. Stelle das Fahrzeug anschließend auf einer ebenen Fläche ab und überprüfe den Ölstand mit dem Messstab. Fülle bei Bedarf Öl nach, bis der empfohlene Pegel erreicht ist.

Hinweis: Die genauen Schritte zum Ölwechsel können je nach Fahrzeugmodell variieren. Lies daher unbedingt das Handbuch deines Autos oder suche nach spezifischen Anleitungen für dein Fahrzeug.

Wechselintervall: Wie oft zum Ölwechsel?

Das empfohlene Wechselintervall für den Ölwechsel variiert je nach Fahrzeughersteller, Modell und Antriebsart, also ob Diesel oder Benziner. In der Regel muss das Motoröl beim Auto zwischen 7.500 und 15.000 Kilometern oder alle sechs bis zwölf Monate gewechselt werden.

Motoröl in der Werkstatt wechseln: Mit diesen Kosten musst du rechnen

Wenn du den Ölwechsel lieber in einer Werkstatt durchführen lassen möchtest, musst du mit Kosten für Arbeitszeit und Material rechnen. Die genauen Preise können je nach Werkstatt und Region variieren. Informiere dich im Voraus über die anfallenden Kosten und vergleiche verschiedene Angebote, um die für dich beste Option zu finden.

Tipp: Das Teuerste beim Ölwechsel in der Werkstatt ist meist das Öl. Hier kannst du Geld sparen, indem du das Motorenöl selbst kaufst und zum Ölwechsel in die Werkstatt mitbringst. In der Regel hat eine freie Werkstatt  damit kein Problem.

Regelmäßiger Ölwechsel ist wichtig, um den Motor reibungslos am Laufen zu halten. Doch auch bei guter Pflege können unvorhergesehene Reparaturen nötig werden. Mit unserer Reparaturkostenversicherung sicherst du dich gegen unerwartete Kosten ab und hältst dein Fahrzeug immer in Bestform.

Altöl nach dem Ölwechsel entsorgen: Diese Möglichkeiten gibt es

Altöl aus dem Auto ist ein gefährlicher Abfall, der bei unsachgemäßer Entsorgung die Umwelt erheblich schädigen kann. Deshalb ist es wichtig, es nach einem Ölwechsel fachgerecht zu entsorgen. In Deutschland gibt es dafür verschiedene Möglichkeiten:

  • Rückgabe im Fachhandel: Der Händler, der dir das frische Motoröl verkauft hat, ist in Deutschland verpflichtet, die gleiche Menge Altöl zurückzunehmen. Du kannst das Altöl also in einem geeigneten Behälter sammeln und dort zurückgeben, wo du das neue Motoröl gekauft hast. Der Händler muss das Altöl kostenlos annehmen und darf für die Entsorgung keine Gebühren verlangen.
  • Wertstoffhof: Du kannst das Altöl auch zum nächsten Wertstoffhof oder Recyclinghof bringen. Dort gibt es spezielle Behälter für Altöl. Das Personal vor Ort kann dir genau sagen, wo du das Altöl abgeben kannst. Wichtig ist, dass du das Altöl in einem geschlossenen Behälter transportierst, damit es nicht ausläuft.
  • Schadstoffsammelstellen: Viele Gemeinden und Städte bieten regelmäßige Schadstoffsammlungen an, bei denen Bürger:innen Altöl und andere gefährliche Abfälle kostenlos abgeben können. Diese Termine werden in der Regel im Voraus bekannt gegeben, so dass genügend Zeit bleibt, das Altöl für die Abgabe vorzubereiten.

Bitte beachte, dass die Entsorgung von Altöl über den Hausmüll oder die Kanalisation illegal und umweltschädlich ist. Achte darauf, dass du dein Altöl auf eine der oben genannten Arten entsorgst, um die Umwelt zu schützen.

Wechselintervall: Wie oft zum Ölwechsel?

Das empfohlene Wechselintervall für den Ölwechsel variiert je nach Fahrzeughersteller, Modell und Antriebsart, also ob Diesel oder Benziner. In der Regel muss das Motoröl beim Auto zwischen 7.500 und 15.000 Kilometern oder alle sechs bis zwölf Monate gewechselt werden.

Motoröl in der Werkstatt wechseln: Mit diesen Kosten musst du rechnen

Wenn du den Ölwechsel lieber in einer Werkstatt durchführen lassen möchtest, musst du mit Kosten für Arbeitszeit und Material rechnen. Die genauen Preise können je nach Werkstatt und Region variieren. Informiere dich im Voraus über die anfallenden Kosten und vergleiche verschiedene Angebote, um die für dich beste Option zu finden.

Tipp: Das Teuerste beim Ölwechsel in der Werkstatt ist meist das Öl. Hier kannst du Geld sparen, indem du das Motorenöl selbst kaufst und zum Ölwechsel in die Werkstatt mitbringst. In der Regel hat eine freie Werkstatt  damit kein Problem.

Bildnachweis:
Headerbild: ©AdobeStock_600049078;Emanuel Corso

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