Kurzzeitkennzeichen und ihre Kosten
Wann du ein Kurzzeitkennzeichen brauchst, ist fest vorgeschrieben. Unter anderem dann, wenn du beispielsweise eine Probe- oder Überführungsfahrt planst. Beachte in diesem Zusammenhang auf jeden Fall, dass ein solches Kennzeichen nur fünf Tage lang gültig ist. Es unterscheidet sich darin maßgeblich von einem Saisonkennzeichen, da diese meist über mehrere Monate gültig sind.
Aber: Wie hoch sind die Kosten für ein Kurzzeitkennzeichen eigentlich? Und wo kannst du ein solches beantragen?
Das kann ein Kurzzeitkennzeichen kosten
Die Kosten für ein Kurzzeitkennzeichen starten in der Regel ab 60 Euro. Der Preis für dein Kurzzeitkennzeichen kann sich jedoch erhöhen – und zwar dann, wenn Bedarf an einer Ausnahmegenehmigung für das Fahren in einer Umweltzone besteht. In diesem Fall musst du mit zusätzlichen Kosten von etwa 50 Euro rechnen.
Wichtig: Auch für Fahrten mit Kurzzeitkennzeichen gilt die Versicherungspflicht.
Was eine Versicherung für einen Zeitraum von fünf Tagen kostet, ist natürlich vom jeweiligen Versicherungsanbieter abhängig. Hier kann es sich lohnen, die Preise im Vorfeld miteinander zu vergleichen. Wenn du einen Betrag zwischen 30 und 100 Euro einplanst, bist du in den meisten Fällen auf der sicheren Seite.
So setzen sich die Kosten für ein Kurzzeitkennzeichen zusammen
Die Zulassungskosten für das Tageskennzeichen setzen sich meist aus drei, manchmal aber auch aus vier Faktoren zusammen:
- Die Verwaltungsgebühren, die bei der Zulassungsstelle zu begleichen sind, liegen bei circa 13 Euro.
- Die Servicegebühren, die für das Erstellen der Kennzeichen angesetzt sind, liegen meist zwischen 20 und 30 Euro.
- Weitere 30 Euro werden für die elektronische Versicherungsbestätigung fällig.
Wie bereits oben erwähnt: Der Preis kann sich um etwa 50 Euro erhöhen, wenn eine Ausnahmegenehmigung für das Fahren in einer Umweltzone nötig ist.
Beim Kurzzeitkennzeichen entstehen meist nur für die Haftpflicht Kosten
So gut wie jeder Versicherungsanbieter bietet auch Versicherungen rund um Kurzzeitkennzeichen an. Dabei haben alle Versicherer eines gemeinsam: Sie bieten – zumindest von sich aus – nur Haftpflichtversicherungen an, wenn ein Wagen über Kurzzeit zugelassen wird. Wenn du deinen Versicherungsschutz erweitern möchtest, musst du explizit bei dem Versicherungsanbieter deiner Wahl nachfragen.
Ob du so die allgemeinen Kosten für dein Kurzzeitkennzeichen erhöhen solltest, ist etwa von der Fahrstrecke und dem Wagen abhängig. In Bezug auf Neu- und Jahreswagen ist es sicherlich sinnvoll, die Versicherung entsprechend zu erweitern.
Kurzzeitkennzeichen und Kosten: Diese Unterlagen brauchst du
Du möchtest ein Kurzzeitkennzeichen beantragen? Dann brauchst du die folgenden Unterlagen:
- Personalausweis
- Zulassungsbescheinigung (entweder Teil I oder II) beziehungsweise die EG-Übereinstimmungsbescheinigung
- Den Nachweis einer gültigen Hauptuntersuchung (HU)
- Die Fahrzeugpapiere oder den Kaufvertrag
- Eine Bestätigung der Versicherung beziehungsweise die eVB Nummer
Und: Selbstverständlich dürfen auch im Rahmen einer Kurzzulassung nur bisher nicht zugelassene Autos zugelassen werden. Für eine Saisonzulassung braucht es übrigens andere Schilder.
Ungültige Kurzzeitkennzeichen kosten dich Bußgeld
Die Kosten für Kurzzeitkennzeichen sind überschaubar. Daher solltest du hier kein Risiko eingehen. Wenn du dennoch ein ungültiges Kurzzeitkennzeichen verwenden solltest, droht dir ein Bußgeld von 50 Euro. Natürlich darfst du dein Kurzzeitkennzeichen auch nicht an jemand anderen weitergeben.
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