Halteverbotszone beantragen: So geht’s!
Du planst einen Umzug oder benötigst Platz zum Be- und Entladen in einem Bereich, wo normalerweise Fahrzeuge parken? Die klassischen Stühle mit einem Band dazwischen und einem „Parken-verboten“-Schild, das aufgemalt wurde, sind rechtlich nicht relevant. Sicherer ist es, ein Halteverbot zu beantragen. Dafür wendest du dich direkt an das zuständige Ordnungsamt.
Halteverbot beantragen: Tipps für einen reibungslosen Ablauf
Einer der wichtigsten Tipps für einen erfolgreichen Antrag ist es, dich rechtzeitig um den Antrag zu kümmern und diesen einzureichen. Plane mindestens 14 Tage ein. So lange benötigen die zuständigen Ämter durchschnittlich, um über den Antrag zu entscheiden.
Abhängig davon, wo du wohnst, ist die richtige Anlaufstelle für dich:
- Ordnungsamt
- Straßenverkehrsbehörde
- Landratsamt
Plane ausreichend Fläche für dein Vorhaben ein. Es ist nicht möglich, die Halteverbotszone auszuweiten, wenn du feststellst, dass du doch mehr Platz benötigst. Beschreibe klar, wofür die Zone eingerichtet wird. „Halteverbot bei Umzug beantragen“ ist der häufigste Grund. Aber auch Feierlichkeiten oder Dreharbeiten benötigen vielleicht mehr Platz, sodass du lieber ein Halteverbot beantragen solltest.
Tipp: Oft bieten Umzugsunternehmen an, für dich das Halteverbot zu beantragen und auch umzusetzen. Gegen Bezahlung sparst du dir auf diese Weise viel Aufwand. Prüfe dennoch nach, ob die Kosten für das Angebot in Relation zum Aufwand stehen.
Halteverbot bei Umzug beantragen
Ich möchte umziehen – aber wie richte ich eine Halteverbotszone ein? Wir haben schon kurz darauf verwiesen, dass es notwendig ist, einen Antrag bei der zuständigen Behörde zu stellen. Du findest online schnell heraus, welche Behörde dies in deinem Wohnbereich ist.
Für den Antrag werden die folgenden Angaben benötigt:
- Angabe von Vor- und Zuname
- Angabe deiner Adresse – bei Umzug auch von der neuen Adresse
- Telefonnummer
- Informationen dazu, warum du ein Halteverbot benötigst
- Angabe des Zeitraumes für das Halteverbot
- Hinterlegung der Kennzeichen von Fahrzeugen, die in dem Zeitraum in dem Bereich parken
- Angabe zum benötigten Platz
Der sechste Punkt bezieht sich beispielsweise darauf, wenn ein Umzugstransporter zum Einsatz kommt. Die Angabe verhindert, dass das Fahrzeug abgeschleppt wird oder Bußgelder anfallen.
Nachdem du deinen Antrag abgesendet hast, wird dieser geprüft. Nach etwa 14 Tagen gibt es eine Ablehnung oder eine Bestätigung. Weist du klar nach, warum du die Zone benötigst, ist eine Ablehnung eher selten der Fall. Ab vier Tagen vor dem Termin werden die Schilder aufgestellt. In einigen Gemeinden bist du dazu angehalten, die Schilder persönlich aufzustellen. Häufig wird dies aber auch durch Mitarbeiter des Amtes übernommen.
Stellst du die Schilder auf ist es sehr wahrscheinlich, dass du ein Protokoll führen musst. Vermerke genau, wann und wo du die Schilder aufstellst und welche Fahrzeuge zu dem Zeitpunkt dort noch parken.
Übrigens: Wusstest du, dass viele Menschen gar nicht genau wissen, welche Bedeutung die Schilder nun wirklich haben? Wir haben dafür einen Beitrag verfasst: „Halteverbot: Was bedeuten die Zeichen und Schilder?“ Sprechen dich Personen darauf an, warum die Schilder von dir aufgestellt werden und was sie bedeuten, hast du nun alle Antworten zur Hand.
Der Grund, warum die Schilder einige Tage vorher aufgestellt werden müssen, ist einfach. Es ist möglich, dass sich noch parkende Autos in dem Bereich befinden. Den Fahrer:innen wird so die Möglichkeit gegeben, ihre Fahrzeuge rechtzeitig aus der Halteverbotszone zu entfernen. Du fragst dich, ob dennoch jemand in dem Bereich parken kann, beispielsweise in zweiter Reihe? Erfahre mehr zur Thematik in unserem Beitrag: „Parken in zweiter Reihe: Ist das erlaubt?“
Kosten und Zuständigkeiten: Halteverbotsschilder richtig aufstellen
Die Frage, wer kann ein Halteverbotsschild aufstellen, haben wir jetzt schon beantwortet. Online findest du die für deinen Wohnort zuständige Behörde. Allerdings ist jetzt noch interessant zu wissen, mit welchen Kosten zu rechnen ist.
Was kostet das Aufstellen von Halteverbotsschildern?
Die Frage, mit welchen Kosten du für eine temporäre Halteverbotszone rechnen musst, kann nicht abschließend beantwortet werden. Grund dafür ist, dass es keine bundesweite einheitliche Regelung gibt, die hier greift. Es fallen Genehmigungskosten an. Dazu kommen Gebühren, die für das Aufstellen zu entrichten sind. Die durchschnittlichen Kosten für die Bearbeitung werden mit rund 20 bis 50 Euro angegeben. Damit die Schilder durch die zuständige Behörde aufgestellt werden, ist mit rund 60 bis 120 Euro zu rechnen.
Tipp: Manchmal kann es günstiger für dich sein, einen externen Dienstleister mit der Umsetzung zu beauftragen. Es gibt einige Anbieter, die einen Pauschalpreis aufrufen, der unter den oben genannten Kosten liegt. Wir empfehlen dir einen Vergleich.
Was wenn jemand in deiner Halteverbotszone parkt?
Natürlich kann es dennoch passieren, dass jemand in der Halteverbotszone steht. In dem Fall gibst du dies einfach in der App des zuständigen Ordnungsamtes an. Nach der Angabe wird die Information geprüft und entschieden, ob abgeschleppt wird.
Häufig ist es sogar so, dass dir für den Zeitraum des Halteverbotes Papier ausgestellt werden. Diese Papiere befähigen dich dazu, Falschparker:innen abschleppen zu lassen.
Wir empfehlen dir, vorher zu versuchen, mit der fahrzeughaltenden Person zu sprechen und darauf hinzuweisen, dass ihn ein Bußgeld erwarten kann. So kostet das Halten in zweiter Reihe ab 55 Euro, im absoluten Halteverbot fallen 20 Euro an.
In unserem Beitrag „Falschparker:in melden – So einfach geht’s per App!“ kannst du nochmal alle genauen Infos zu dem Thema nachlesen.
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