Gravel-Bikes – kaum ein Terrain, auf dem sich nicht können

Von John Smith 6 März, 2020
4 minutes

Der Name Gravel-Bike oder die Modelle der Gravel-Bikes kennen nur wenige Radsportler. Gravel-Bikes gibt es auch erst seit in etwa 10 Jahren. Damals kamen ein paar Radsportler auf die Idee einen Radmarathon nicht nur auf Asphalt und ebenen Straßen zu fahren, sondern auch auf Gravelroads. Diese Straßenformen gibt es in Deutschland nicht und sie sind eher in Kanada und den USA zu finden. Gravelroads sind wie der Name schon sagt, Kiesstraßen oder Schotterpisten. Da ein normales Rennrad auf diesen Straßen keinen Halt finden würde, wurden die Gravel-Bikes geboren.

Die besonderen Merkmale

Gravel-Bikes ähneln stark den Rennrädern, unterscheiden sich aber in einigen Punkten von diesen. Der Lenker eines Gravel-Bikes besitzt nach außen gerichtete Lenkerenden, dadurch erhält der Fahrer mehr Sicherheit und Halt auf Schotterpisten.

Die Reifen sind weitaus breiter als die eines Rennrades, aber nicht so breit wie die eines Mountainbikes. Sie liegen in etwa dazwischen. Des Weiteren sind die Reifen einigermaßen profiliert, wodurch ein besserer Halt auf Schotterpisten gegeben ist.

Die Laufräder unterscheiden sich daher nicht wesentlich von denen eines Rennrads, sie können aber etwas schwerer sein. Der Radstand ist lang und ein bequemer Steuerkopfwinkel liegt vor. Daher ist das Fahren wesentlich bequemer, als auf einem Rennrad.

Die Sitzposition eines Gravel-Bikes ist ähnlich wie die eines Rennrads. Allerdings ist sie ein wenig entspannter, damit auch lange Touren möglich sind. Anders als bei fast allen Rennrädern, ist es möglich, dass auf einem Gravel-Bike Schutzbleche oder sogar ein Gepäckträger montiert werden können.

Die Ausstattung

Beim Gravel-Bike sollte auf zwei Punkte insbesondere Wert gelegt werden. Zum einen sind das die Reifen und zum anderen die Bremsen. Also einen Großteil, den ein Rad zu einem Rad macht.
Je mehr der Fahrer auf Schotterpisten unterwegs ist im Vergleich zu asphaltierten Wegen, desto breiter die Reifen. In der Regel haben die Laufräder in etwa 28-40mm dicke Reifen. Das Profil sollte nicht zu dick sein, da es ansonsten bremst.

Bei den Bremsen ist eine hydraulische Scheibenbremse empfehlenswert. Insbesondere in der kalten Jahreszeit und bei Regen, sind hydraulische Scheibenbremsen nicht zu übertreffen. Sie sind leicht zu dosieren und können somit auf den Fahrer eingestellt werden und halten auch die hohen Geschwindigkeiten eines Gravel-Bikes aus.

Der perfekte Untergrund für ein Gravel-Bike

Ein Gravel-Bike ist die Zwischenstufe zwischen Rennrad und Mountainbike. Sprünge oder Trails, die mitten durch den Wald gehen, sind definitiv nicht machbar mit einem Gravel-Bike. Die fehlende Federung und die dünnen Laufräder würden nur eine Querfeldein Fahrt aushalten und wären danach ein Fall für das Recycling.

Das Gravel-Bike wird auch keine Geschwindigkeitsrekorde auf asphaltierter Straße brechen. Aber das Gravel-Bike ist perfekt für ständig wechselnde Untergründe. Für jemanden, der täglich zur Arbeit fährt und nicht nur durch die Stadt fährt, der wird das Gravel-Bike lieben. Schotterwege durch den Wald, matschiger Untergrund oder auch kleinere Schlaglöcher in der Straße verzeiht das Gravel-Bike gern. Der Vorteil gegenüber einem Mountainbike ist klar, das Gravel-Bike ist deutlich agiler und der Fahrer ist sportlich unterwegs.

Für wen ist das Gravel-Bike nun geeignet?

Das Gravel-Bike ist für all diejenigen geeignet, die längere Strecken fahren und zugleich nicht auf ein agiles und schnelles Bike verzichten wollen. Jeglicher straßenähnlicher Untergrund stellt für das Gravel-Bike kein Problem dar und bringt den Fahrer ans Ziel.

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