Der Isarradweg

Von John Smith 6 März, 2020
4 minutes

Der Isarradweg führt auf knapp 300 km Länge durch acht verschiedene Regionen und bietet immer wieder interessante Eindrücke und Einblicke. Für Anfänger empfiehlt es sich, als Startort Scharnitz in Tirol zu wählen. Da der Radweg der Isar von der Quelle bis zur Mündung in die Donau folgt, führt die Strecke in diese Richtung tendenziell bergab und ist leichter zu fahren als in die Gegenrichtung.

Die Route

Fortgeschrittene beginnen am Zielort Deggendorf und arbeiten sich von der Mündung in die Donau bis zur Quelle in den Alpen hinauf. Der Streckenverlauf führt teils über befestigte, aber auch unbefestigte Wege. Ein Rad mit guter Bereifung ist also von Vorteil, damit auch die unbefestigten Etappen problemlos befahren werden können. Natürlich kann man auch zwischendrin in die Strecke einsteigen, oder den Isarradweg nur etappenweise befahren.

Die Isar

Die Isar entspringt im Hinterautal des Karwendelgebirges in der Tiroler Olympiaregion Seefeld. Sie speist sich aus mehreren kleinen Quellflüssen und – bächen. Der längste Quellbach ist der Lafatscher Bach. Die Länge der Isar von 291,50 km bezieht sich auf die Quelle des Lafatscher Baches.

Auf ihrem Weg vom Karwendelgebirge bis zur Donau durchzieht die Isar einen Teil der Alpen, sie fließt durch München, die Münchener Schotterebene und das Alpenvorland und mündet schließlich bei Deggendorf in die Donau. Damit bieten sich entlang der Isar immer wieder unterschiedliche Ausblicke. Die Landschaft verändert ständig ihr Gesicht und die zahlreichen Städte und Orte entlang des Flusses bieten einen angenehmen Kontrast zu Flora und Fauna. Unterwegs findet man nicht nur Ruhe und Erholung in der Natur, sondern auch ausreichend Möglichkeiten zum Stadtbummel, zum Kulturgenuss oder zur Einkehr in beschaulichen Restaurants und Hotels.

Besonderheiten auf den Etappen

Wer den Isarradweg von Anfang an befahren will, sollte sich nach Tirol ins Hinterautal in der Olympiaregion Seefeld begeben. Nahe des Örtchens Scharnitz sprudeln die Isarquellen aus dem Boden. Wenn man dieses Naturphänomen erlebt hat, staunt man umso mehr, zu was für einem großen Fluss die Isar im Laufe der Strecke anschwillt.

Auf dem Weg durch das Karwendelgebirge breitet sich das Tal der Isar immer weiter aus und erlaubt tolle Ausblicke auf die Bergwelt. In den Orten entlang des Weges gibt es reichlich Gelegenheit zur Rast oder zu einem kleinen Stadtbummel. Viel Wissenswertes wird auf dem Isar-Natur-Erlebnisweg in Krün vermittelt. Wer sich für Flora und Fauna interessiert, sollte sich unbedingt die Zeit für diesen Themenwanderweg nehmen.

Einen Besuch wert ist in jedem Fall das Barockstädtchen Bad Tölz. Malerisch liegt es im Alpenvorland und wartet nur darauf, von Radwanderern erkundet zu werden. Neben zahlreichen Übernachtungsmöglichkeiten gibt es hier auch regelmäßig Kulturveranstaltungen zu erleben.

In München führt der Isarradweg geradewegs durch den Englischen Garten, aber natürlich kann man auch problemlos vom Radweg abweichen, um München und seine zahlreichen Sehenswürdigkeiten zu erkunden. Nach der Durchquerung von München schlängelt sich die Isar durch den Auwald und mit ihr der Isarradweg. Das ist genau das richtige zur Erholung nach der Großstadt.

Trotzdem ist die Zivilisation nicht weit – man kann jederzeit vom Isarradweg abbiegen und in den Orten beiderseits der Isar Station machen. In Freising gibt es dann Gelegenheit, eine historische Altstadt zu erkunden. Und ein Stück weiter, zwischen Hangenham und Moosburg, lockt das Naturschutzgebiet Isarauen mit Natur pur.

Historisch wird es in Landshut. Die etwa seit dem 10. Jahrhundert existierende Burg Trausnitz und die Basilika St. Martin mit dem markanten Backsteinturm sind immer eine Besichtigung wert. Außerdem findet alle vier Jahre im Sommer das bekannte mittelalterliche Spektakel „Landshuter Hochzeit“ statt.

Auf dem weiteren Weg ins Deggendorfer Land gibt es immer wieder die Gelegenheit, in die Geschichte unseres Landes zu schnuppern. Die Klosteranlage Niederviehbach, das Stadtmuseum Dingolfing oder das Niederbayerische Archäologiemuseum in Landau sind nur einige mögliche Stationen, denen man unterwegs einen Besuch abstatten kann.

Bei Deggendorf schließlich mündet die Isar in einer eindrucksvollen Auenlandschaft in die Donau. Hier gibt es die Möglichkeit das Infozentrum im Isarmündungsgebiet zu besuchen und noch mehr Wissenswertes über die Isar zu erfahren.

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