Radfernwege in Deutschland – Bajuwarentour

Von John Smith 6 März, 2020
4 minutes

Spannend, facettenreich, technisch anspruchsvoll, aussichtsreich, lehrreich und naturnah; das ist der überregional verlaufende Radfernweg Bajuwarentour.

Die Route mit einer Gesamtstreckenlänge von 126 km, die von dem ADFC mit dem Schwierigkeitsgrad 4 deklariert ist, durchzieht die Voralpenregion von Chiemgau und Salzburger Seenland und führt ambitionierte Radfahrer vom dicht bewaldeten und seenreichen Waginger Seengebiet in das märchenhafte Salzburger Seenland.

Ein Highlight für die Sommermonate

Aufgrund der klimatischen Bedingungen vor Ort empfiehlt der ADFC die Monate Mai, Juni, Juli, August und September eines jeden Kalenderjahres als geeignete Zeitfenster für die Bajuwarentour.

Die Route ist geprägt von einer harmonischen Symbiose aus ausgewiesenen, ruhigen Radwegen quer durch eindrucksvolle Kultur- und Naturlandschaften und asphaltierten, breiten Gemeinde- und Landstraßen.

Wer die einzelnen Etappen der Bajuwarentour durchfährt, findet sich grundsätzlich fernab von Hauptverkehrsstraßen wieder und folgt einem Streckenverlauf, der zur inneren Entschleunigung animiert.

Der Rundweg

Der Rundweg ist gespickt mit zahlreichen attraktiven Einkehrmöglichkeiten, die Entspannung, Wellness, Genuss, Kultur und hochwertige, delikate Kulinarik garantieren.

Laut Experten gehört die Region rund um das Waginger Seengebiet bzw. das Salzburger Seenland zu den Premium- Radregionen im europäischen Raum und zeichnet sich durch sein imposantes Bergpanorama und seine faszinierende Naturkulisse aus.

Beeindruckende Licht- und Naturstimmungen entführen in eine zauberhafte Voralpenlandschaft, die es aktiv per Rad zu entdecken gilt.

Sehenswürdigkeiten und Highlights Oberbayerns entdecken

Die Strecke verbirgt zahlreiche lehrreiche Sehenswürdigkeiten mit einem hohen touristischen und historischen Mehrwert sowie faszinierende Natur und garantiert Radreisenden einen objektiven Mindestkomfort inklusive breiter Wege und durchgängiger Beschilderung, die das entspannte Durchfahren der Bajuwarentour begünstigen.

Abwechslungsreiches Streckenprofil

Durch den ADFC mit dem Schwierigkeitsgrad 4 klassifiziert, verspricht das Streckenprofil mit 1138 Höhenmetern, einen technisch anspruchsvollen Kurs und ist prädestiniert, um von abmontierten, konditionsstarken Radfahrern durchfahren zu werden.

Der niedrigste Punkt der Bajuwarentour liegt bei 370 m, während der höchste Punkt 627 m entspricht. Konditionsstarke Piloten überwinden die Tour in einem Intervall von durchschnittlich 8 Stunden.

Der 126 km lange Radfernweg verläuft zielgerichtet durch Regionen, die vor rund 1500 Jahren nachweisbar als Siedlungsgebiet der Bajuwaren fungierten, die als erster Stamm das Bundesgebiet Bayerns bevölkerten und demnach als ursprüngliche bayerische Bevölkerung bzw. „Ur-Bayern“ zu klassifizieren sind.

Radfernweg mit einer Distanz von 126 km durch eine der Premium- Radregionen Europas verspricht Geschichte und imposante Naturerlebnisse

Startpunkt für die Bajuwarentour mit ihren insgesamt 4 Etappen ist die bayerische Kommune Waging am See. Wolfang Amadeus Mozart gastierte im Jahre 1777 auf einen seiner Reisen von München nach Salzburg in Waging am See.

Auf den Spuren Alfons Schubecks

Auch er zeigte sich beeindruckt von der einzigartigen Naturkulisse der Gemeinde. Während der 1980er- Jahre war das Kurhausstüberl Wirkungsstätte des Kochvirtousen Alfons Schuhbeck , der mit Hilfe seiner außergewöhnlichen Kochkünste Waging am See in einen Anziehungsort für die genussaffine Prominenz aus dem ganzen Bundesgebiet verwandelte.

In der idyllischen Kommune zeugen alte bajuwarische Grabstätten, das Bajuwarenmuseum und das historische Bajuwarenhaus, das idyllisch in den gemeindeeigenen Kurpark eingebettet ist, von dem geschichtlichen Leben des ursprünglichen Bajuwarenstammes.

Zusätzlich sind in Waging am See mit dem Waginger See bzw. dem wärmsten Naturbadesee des Freistaates Bayern und dem Strandkurhaus weitere Sehenswürdigkeiten angesiedelt.

Rundweg zwischen Bayern und Österreich

Der Radfernweg mit einer Gesamtdistanz von 126 km startet traditionell im historischen Stadtzentrum von Waging am See, verläuft parallel zum Südufer des Waginger Sees in die Gemeinde Petting, deren Highlight das Hochmoor Schönramer Filz darstellt, passiert den Abtsdorfer See, um in das historische Zentrum der Salzachstadt mit ihrer Europabrücke zu münden.

Nach dem Überqueren der ortseigenen Salzachbrücke gelangt der Radfahrer in die Alpenrepublik Österreich bzw. nach Oberndorf im Salzburger Land. Hier ist die Stille Nacht Kapelle angesiedelt, die als Synonym für das Weihnachtslied „ Stille Nacht“ dient, da die Komponisten und Musiker Franz Xaver und Jospeh Mohr das einstige österreichische Volkslied hier uraufführten.

Von Oberndorf ausgehend führt die Route in die Kommune Nußdorf am Haunsberg, von wo aus sie fortwährend ansteigt. Auf der „ Passhöhe“ befindet sich der Ort Feichten, der mit 627 m den höchsten Punkt der Tour markiert.

Atemberaubende Panoramen

Von Feichten fällt das Streckenprofil stetig ab und führt den Radfahrer nach Berndorf, das über das Ortsende zu durchqueren ist, um zur Sonnenterasse des Haunsberges zu gelangen, die in Richtung Interwall verläuft und durch den Teufelsgarben führt. Vom Teufelsgraben aufsteigend, eröffnet die Rote wieder hinauf atemberaubende Panoramaaussichten auf die Berglandschaft rund um den Ort Schießend.

Hier fällt das Streckenprofil sanft ab. Während dieser Passage durchfahren Radfahrer die Gemeinden Matzing und Obertrum, wo der Obertrumer See eine glitzernde Seenlandschaft verspricht.

Von Obertrum gelangen Piloten nach Mattsee. Hier bilden ein historisches Bajuwarengehöft sowie der Mattsee eindrucksvolle Sehenswürdigkeiten, die zum Verweilen und Besichtigen einladen.

Das Radwegenetz am Mattsee durchschlängelt die Bezirke der Gemeinden Seeham und Fraham, um Gransdorf zu erreichen, das einst als historisches Grenzdorf zwischen bayerischen Innviertel und dem Salzburger Staatsgebiet diente.

Über die Gemeinde Perwang gelangen Sportler in das Oichental, das zauberhafte Perspektiven auf die imposante Alpenregion freigibt, und in die Benediktinerabtei Michaelbeuren führt.

Steile Abfahrten

Von dort schlängelt sich die Route in Richtung Dorfbeuren und Moosdorf zum Ibmer Moor via Dorfibm und Franking. Hier schlägt die Strecke einen Kurs nach Holzöster, entlang des Holzöstersees und Haigermoos ein, von wo aus das Streckenprofil steil abfällt.

Bis zur Ortschaft Ostermiething zur Salzach absolvieren Radfahrer konzentriert Höhenmeter, überqueren im Bereich der Gemeinde Ettenau die Salzach und erreichen über das Burghauser Tor die Gemeinde Tittmoning, die auf bayerischen Gebiet liegt.

Biedermeier-, Rokoko- und Barockbauten prägen das Stadtbild und sensibilisieren für historische Architektur. Durch das Laufener Tor führt die Strecke nach Tengling, wo die Route erneut in den Seerundweg nach über Taching am See nach Waging am See mündet und die Bajuwarentour ihren Abschluss findet.

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