(Automatik-) Uhr bleibt stehen: Die häufigsten Ursachen

Von Annalena B. 2 Juni, 2023
4 minutes
Automatikuhr bleibt stehen

Viele Armbanduhren brauchen Batterien oder haben wiederaufladbare Akkus. Automatikuhren haben da einen deutlichen Vorteil. Sie speichern die kinetische Energie der Hand- und Armbewegungen in einer Zugfeder. Damit kann dann das mechanische Uhrwerk angetrieben werden. Aber auch eine solche Automatikuhr kann stehen bleiben. Das ist neben dem Beschlagen der Uhr von innen ein häufiges Problem. Hier findest du die häufigsten Gründe und passende Lösungen dazu.

Automatikuhr bleibt stehen: Das sind die Gründe

Automatikuhren sind praktisch, weil sie grundsätzlich immer funktionieren. Du musst keinen Gedanken an neue Batterien oder das Aufladen des Akkus verschwenden. Je nach Modell kannst du sie auch über 20 bis 50 Stunden liegen lassen, bevor du sie wieder bewegen musst. Allerdings können auch diese Uhren plötzlich stehen bleiben. Das kann verschiedene Ursachen haben. Natürlich kann einfach die Gangreserve aufgebraucht sein. Die Uhrfeder ist dann nicht mehr gespannt und du musst die Automatikuhr wieder bewegen, um die Feder wieder in die richtige Position zu bringen. Möchtest du die Uhr über längere Zeit nicht tragen, empfiehlt sich die Aufbewahrung in einem Uhrenbeweger. Es gibt aber auch andere Ursachen.

Automatikuhren sind nicht nur Zeitmesser, sondern auch wertvolle Accessoires. Wenn deine Automatikuhr stehen bleibt, kann dies nicht nur ärgerlich, sondern auch kostspielig sein. Unsere Gegenstandversicherung schützt deine wertvolle Uhr vor unvorhergesehenen Problemen und trägt dazu bei, dass du kostbare Zeit immer im Blick behältst, ohne dir Sorgen um mögliche Reparaturkosten machen zu müssen.

Eine der häufigsten Ursachen sind lockere Schrauben. Durch Erschütterungen haben die Schrauben sich etwas nach unten gelöst. Das kann passieren, wenn du deine Uhr bei Sportarten wie Mountainbiken oder Golfspielen anlässt. In solchen Fällen solltest du die Schrauben auch regelmäßig kontrollieren lassen. Aber auch alltägliche Handbewegungen können unter Umständen zu einer losen Schraube führen.

Im täglichen Gebrauch kann Schmutz und Staub den Weg in das Gehäuse der Uhr finden. Auf Dauer können die Verschmutzungen das Uhrwerk blockieren. Dann solltest du deine Uhr von Fachpersonal reinigen und warten lassen.

Eines der wichtigsten Teile einer Automatikuhr ist die Aufzugsfeder. Unter bestimmten Umständen kann diese Feder plötzlich brechen. Vor allem die natürliche Materialalterung lässt die Feder weniger belastbar werden. In allen Uhren mit einer solchen Feder gibt es eine Sperre, die eine zu starke Spannung verhindert. Allerdings kann die Aufzugsfeder im Laufe der Zeit weniger belastbar werden. Wenn die Feder dann bricht, bleibt die Automatikuhr stehen.

Ein anderes Teil, das kaputt gehen kann, ist der automatische Aufzug. Dieser sorgt dafür, dass die Uhr durch die Bewegungen aufgezogen wird. Hier können verschiedene Bestandteile kaputt gehen. Die Rotorachse kann zum Beispiel durch einen heftigen Stoß brechen.

Das sind die Lösungen

Je nach Ursache kommen unterschiedliche Lösungen für die Reparatur einer Automatikuhr infrage. Lockere Schrauben sollte der Experte einfach wieder festziehen. Diese Arbeit ist nicht allzu umfangreich und du kannst mit Reparaturkosten zwischen 15 und 30 Euro rechnen. Dann ist auch oft schon ein Wasserdichtigkeitstest mit dabei.

Eine Verschmutzung sollte durch eine Fachperson entfernt werden. Diese zerlegt das Uhrwerk in seine Einzelteile und reinigt sie. Ein spezielles Schmieröl pflegt das Uhrwerk zusätzlich. Bei einem komplizierten Uhrwerk ist die Reinigung aufwendiger als bei einfachen Varianten. Daher dauert die Reinigung länger und kostet auch mehr. Fachpersonen bezeichnen diese Reinigung als Revision. Du zahlst dafür bei einer Automatikuhr etwa 150 Euro. Die Revision von einfacheren Uhrwerken kostet meist weniger, wohingegen aufwendigere Modelle bei bis zu 300 Euro liegen. Die Kosten können auch von der Marke abhängen.

Eine gebrochene Aufzugsfeder musst du austauschen lassen. Dabei solltest du auch kontrollieren, ob die Feder beim Brechen irgendetwas anderes in der Uhr beschädigt hat. Je nach genutzter Ersatzfeder bezahlst du einen Preis von 60 Euro oder mehr für die Reparatur. Eine gute Feder kann aber weitere Probleme in der Zukunft unwahrscheinlicher machen.

Ist der automatische Aufzug defekt, hängt die Dauer und der Preis der Reparatur von der genauen Ursache ab. Vor allem bei älteren Uhren kann die Reparatur auch schwer werden, weil die Ersatzteile nicht mehr zu bekommen sind. Oder sie sind sehr teuer.

Geheimtipps: So bleibt deine Uhr lange intakt

Grundsätzlich ist eine gute Pflege die beste Vorsorge gegen ein Stehenbleiben der Automatikuhr. Viele Experten empfehlen eine jährliche Überprüfung der Wasserdichtheit. Darüber hinaus kann auch eine regelmäßige Revision Probleme schon im Vorfeld aufdecken. Aber auch bei bester Pflege ist es natürlich nicht auszuschließen, dass mal etwas passiert. Als erste Maßnahme solltest du die Automatikuhr dann abnehmen und möglichst wenig Erschütterungen aussetzen. Damit verhinderst du weitere Beschädigungen. Danach solltest du sie am besten zu einem Uhrmacher-Betrieb bringen und professionell reparieren lassen.

Damit du nicht auf den Kosten sitzen bleibst, kannst du schon im Vorfeld prüfen, ob eine Uhrenversicherung für dich infrage kommt. Verschaffe dir einen genauen Überblick über die Vertragsbedingungen, damit du ausrechnen kannst, ob sich das Angebot für dich lohnt. Eventuell ist auch eine Reparaturkostenversicherung sinnvoll. Elektronische Uhren und Smartwatches kannst du mit einer Elektrogeräteversicherung absichern.

Bildnachweise: Headerbild ©AdobeStock_203300128, kn.nc; Bild 1 ©AdobeStock_199484257, rrudenkois

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