Yerka – das Bike, das sich einfach nicht klauen lässt?

Von John Smith 6 März, 2020
4 minutes

Das Rad, das sich nicht klauen lässt – das ist eine Schlagzeile, die viele Menschen interessiert und aufhorchen lässt. Denn jährlich werden 300.000 Fahrräder entwendet.

Dies geschieht nicht nur in der Stadt, während der Fahrradbesitzer nichtsahnend sein Rad abstellt, Fahrräder werden auch aus dem heimischen Hof, dem Hausflur oder dem verschlossenen Keller gestohlen. Dabei scheinen den Dieben keine Sicherung und kein Fahrradschloss zu schwierig zu sein, um das Rad zu stehlen. Nicht nur hochpreisige Fahrräder sind vom Diebstahl betroffen, auch herkömmliche und ältere Modelle sind nicht vor Diebstahl geschützt. Es scheint, dass Diebe vor keinem zweirädrigen Gefährt Halt machen, egal wie alt das Modell ist, ob es eine einwandfreie Funktion hat, oder wie sicher es geschützt ist.

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Eine Vielzahl von Polizisten sind täglich damit beschäftigt Anzeigen wegen Fahrraddiebstahl aufzunehmen, wobei die Rate der Aufklärungen verschwindend gering ist. Diese Situation auf Deutschlands Straßen, Hinterhöfen und Kellern führt dazu, dass der Frust der Besitzer von Zweirädern ebenso steigt und der Bedarf an wirklich guten Fahrradversicherungen ebenso.

Die Yerka-Schmiede

Drei chilenische Studenten arbeiteten an einer nachhaltigen Lösung gegen den Fahrradklau und stellten im Jahr 2013 ihr Yerka Rad vor, bei dem sich ein Diebstahl nun nicht mehr lohnen würde. Diese Idee begeisterte die Fahrradgemeinde so sehr, dass bei einer Crowdfunding Plattform eine beträchtliche Summe von Unterstützern zusammenkam. Mit diesem Geld konnten die drei Chilenen beginnen die ersten Modelle ihres Yerka Bikes voranzutreiben.

Die Sicherung ist völlig neu

Was die Sicherung bei diesem Fahrrad ausmacht ist beeindruckend. Denn das Rad selbst wird zum Fahrradschloss. Der Rahmen ist beim Yerka Bike so gearbeitet, dass sich ein Teil des Rahmens so weit öffnen lässt, dass es einen Laternenpfahl oder Ähnliches umschließen kann. Gesichert wird diese Öffnung mit einem Schlüssel, der für jeden einzelnen Besitzer ganz individuell angefertigt wird.

Dieser kann nicht nachgemacht werden, weil es ein Sicherheitsschlüssel ist, der mit einem Zertifikat versehen ist und nur auf einen Besitzer ausgestellt wird. Demnach gestaltet sich nicht nur das unbefugte Benutzen weiterer Personen als schwierig, auch das Verleihen ist nahezu unmöglich.

Wer es stehlen möchte, muss es zerstören

Die drei Studenten treffen die potenziellen Diebe genau da, wo es wehtut. Denn sollte sich ein Unbefugter ohne den Sicherheitsschlüssel an dem Rad zu schaffen machen, so würde er das Rad gänzlich zerstören müssen. Ersatzteile für das Yerka sind nicht vorgesehen und auch nicht erhältlich. Deshalb haben die Erfinder des Fahrrades den Spruch geprägt: „Ein Rad, das gestohlen wird, ist nicht länger ein Rad.“

Vom verbesserten Prototypen in die Serie

Die drei Gründer sprühen vor Ideen und Begeisterung, und somit tüfteln sie weiter, um in Puncto Sicherheit und Fahrkomfort stetig Verbesserungen vorzunehmen. So hat sich seitdem ersten Prototypen die Breite des Lenkers geändert, der dicker und damit besser fahrbar geworden ist. Der Lenker wurde verbreitert und die verstärkten Bremsen bieten mehr Fahrsicherheit. Das Yerka Fahrrad ist mit einer modernen Shimano – Nexus – Gangschaltung ausgestattet, was ein angenehmes Fahren ermöglicht.

In solch einer Ausstattung kostet ein Yerka Fahrrad zwischen 549 Euro und 649 Euro. Eine Investition, die sich langfristig auszahlen könnte. Bisher geben die drei Firmengründer an, dass noch keines der Fahrräder gestohlen werden konnte.

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